Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...
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156 Experimentalphysik 1 für Biologen & Chemiker<br />
V22 Mo<strong>der</strong>ne <strong>Physik</strong><br />
Wie<strong>der</strong>holung<br />
• Wir hatten exemplarisch einige Linsenfehler kennen gelernt, die auch<br />
Aberrationen genannt werden.<br />
• Die sphärische Aberration bei kugelförmigen Linsen zur Unschärfe, da<br />
sich achsennahe <strong>und</strong> achsenferne Strahlen in unterschiedlichen<br />
Brennpunkten treffen.<br />
• Bei <strong>der</strong> chromatischen Aberration sind die Bil<strong>der</strong> von Farbringen gesäumt,<br />
da Linsen für die einzelnen Wellenlängen unterschiedliche<br />
Brechungsindizes haben.<br />
• An<strong>der</strong>e Fehler, wie z.B. das Koma, Astigmatismus <strong>und</strong> Bildfeldwölbungen<br />
sind auf Unregelmäßigkeiten in <strong>der</strong> Linsenform o<strong>der</strong> extremem<br />
Strahlenverlauf zurückzuführen.<br />
• Diese Fehler treten auch im Auge auf <strong>und</strong> lassen sich durch zusätzliche<br />
Linsen, also Brillengläser o<strong>der</strong> Kontaktlinsen, korrigieren.<br />
• Um die Bildän<strong>der</strong>ungen, die eine Linse hervorruft, lassen sich auch<br />
quantifizieren. So ist z.B. <strong>der</strong> Vergrößerungsfaktor einer Lupe definiert als<br />
<strong>der</strong> Tangens des Sehwinkels mit Instrument durch den Tangens des<br />
maximalen Sehwinkels ohne Instrument, was sich auch als Quotient<br />
zwischen deutlicher Sehweite <strong>und</strong> Brennweite f <strong>der</strong> Lupe zum Ausdruck<br />
bringen lässt.<br />
• Werden mehrere Linsen hintereinan<strong>der</strong> angeordnet, lassen sich neue<br />
Vergrößerungseigenschaften erzielen: Sind eine große gegenstandsnahe<br />
Linse mit langer Brennweite <strong>und</strong> eine Lupe im Abstand <strong>der</strong> beiden<br />
Brennweiten zueinan<strong>der</strong> angeordnet, hat man ein Fernglas gebaut. Ist die<br />
gegenstandsnahe Linse, das sog. Objektiv, dagegen klein <strong>und</strong><br />
kurzbrennweitig, <strong>und</strong> sind Objektiv <strong>und</strong> Okular = Lupe im Abstand <strong>der</strong><br />
beiden Brennweiten + einer Tubuslänge t zueinan<strong>der</strong> angeordnet, dann<br />
handelt es sich um ein Mikroskop.<br />
6.4 Temperaturstrahlung<br />
Ein Körper tauscht auch dann Wärme mit seiner<br />
Umgebung aus, wenn er sich in einem<br />
evakuierten Raum befindet, wenn also die<br />
Wärmeleitung über Materiekontakt (Festkörper,<br />
Flüssigkeiten o<strong>der</strong> Gase) ausgeschlossen ist.<br />
Dies geschieht durch Temperaturstrahlung.<br />
Lebewesen strahlen z.B. nur im (für unser Auge<br />
unsichtbaren) Infrarot-Wellenlängenbereich.<br />
Thermographie eines Jungen <strong>und</strong> seines H<strong>und</strong>es. Je heller <strong>der</strong><br />
Farbton, desto höher ist die Temperatur. Deutlich lässt sich die<br />
kalte H<strong>und</strong>enase erkennen. Quelle: Tipler S. 552<br />
Das Emissionsvermögen E eines Körpers ist definiert als die pro Einheitsfläche<br />
A abgestrahlte Leistung (Arbeit pro Zeit pro (Einheits-)Fläche):<br />
E<br />
=<br />
abgestrahlte Leistung P<br />
Fläche A