Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...
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110 Experimentalphysik 2 für Biologen & Chemiker<br />
a) Elektromagnetische (EM) Welle, (die sich vom Dipol <strong>der</strong> Länge h <strong>und</strong> vergleichsweise kleinen Breite dx<br />
ablöst,) dargestellt durch einen (Ausbreitungs-) Strahl, den sog. Wellenvektor k, in x-Richtung <strong>und</strong> zwei<br />
Wellenfronten, die eine Wellenlänge λ voneinan<strong>der</strong> entfernt sind. Darunter dieselbe Welle als<br />
„Schnappschuss“ <strong>der</strong> beiden sinusförmig oszillierenden E- <strong>und</strong> B-Fel<strong>der</strong>, die beide senkrecht zueinan<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
ebenfalls senkrecht zur Ausbreitungsrichtung <strong>der</strong> Wellenfront stehen (E, B <strong>und</strong> Ausbreitungsrichtung folgen<br />
<strong>der</strong> Rechte-Hand-Regel): es handelt sich also um eine Transversalwelle (s.a. 1. Semester). Die<br />
Wellenfronten breiten sich mit <strong>der</strong> Geschwindigkeit c aus, die <strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit entspricht. Fernfeld:<br />
E- <strong>und</strong> B-Feld sind in weiter Entfernung zum Dipol nicht zueinan<strong>der</strong> phasenverschoben: Wellenbäuche,<br />
Nulldurchgänge <strong>und</strong> Wellentäler von E- <strong>und</strong> B-Feld fallen also zeitlich zusammen. Nahfeld: In direkter Nähe<br />
zum Dipol, d.h. beim Ablöseprozess, sind E- <strong>und</strong> B-Feld dagegen um 90° zueinan<strong>der</strong> phasenverschoben,<br />
d.h. um eine viertel Periode T zueinan<strong>der</strong> versetzt (Wellenmaxima/-minima von E-Feld fallen mit<br />
Nulldurchgängen von B-Feld (magn. Flussdichte) zusammen) (nicht gezeigt, aber analog zur Situation im<br />
Dipol selbst, wie es für die stehende Welle im Dipol diskutiert wurde). Mit zunehmendem Abstand vom Dipol<br />
verringert sich diese Phasenverschiebung, d.h. das Nahfeld geht kontinuierlich in das Fernfeld über. Quelle:<br />
Halliday, Abb. 34-5, S.971<br />
Zusammenfassend: Liegt also in einem geraden<br />
Draht (Dipol) ein zeitlich variables B-Feld vor, ist<br />
dieses von einem ebenfalls zeitlich verän<strong>der</strong>lichen<br />
E-Feld senkrecht umgeben, das wie<strong>der</strong>um von<br />
einem zeitlich verän<strong>der</strong>lichen B-Feld senkrecht<br />
umgeben ist ... → Man erhält eine sich<br />
ausbreitende Verkettung von senkrecht zueinan<strong>der</strong><br />
stehenden E- <strong>und</strong> B-Fel<strong>der</strong>n, die durch<br />
Wellengleichungen beschrieben werden →<br />
elektromagnetische (o<strong>der</strong> auch Hertz’sche)<br />
Welle.<br />
Quelle: Staudt, Abb. 6.146, S.157