Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...
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<strong>Elektrodynamik</strong> 21<br />
pressure (given from layer resistivity, electric field, and current flowing in the collected layer).<br />
Quellen: Wikipedia: „Electrostatic precipitator“ bzw. Elektrofilter; Bloomfield: How things work, S. 265.<br />
5.1.7 Erzeugung von hohen Spannungen im Tierreich<br />
Wie ist es einem elektrischen Fisch möglich, Spannungen von mehreren h<strong>und</strong>ert<br />
Volt zu erzeugen, da biologische Spannungen über Nervenzellmembranen doch<br />
höchstens ca. 100 mV betragen können?<br />
Der Zitteraal verfügt über sog. “Elektroplax”-<br />
Zellen, Nervenzellen, die nur einseitig<br />
innerviert sind. Bei Erregung lässt sich damit<br />
nur eine Seite <strong>der</strong> Zelle umpolen<br />
(depolarisieren). Im Ruhefall sind diese<br />
Zellen innen negativ geladen<br />
(URuhe = -90 mV). Regt sich <strong>der</strong> Zitteraal auf,<br />
polt sich die eine Seite auf<br />
UErregung = +40 mV) um. Dann herrscht über<br />
<strong>der</strong> Zelle zwischen den beiden<br />
ungleichnamig geladenen Seiten eine<br />
Spannung von 130 mV. Da mehrere tausend<br />
dieser Zellen wie Knopfzellbatterien<br />
übereinan<strong>der</strong> gestapelt sind, können<br />
Spannungen von mehreren h<strong>und</strong>ert Volt<br />
erzeugt werden. (Der Strom ist allerdings<br />
vergleichsweise gering (Kapitel 5.2).)<br />
5.1.8 Influenz in Leitern im elektrischen Feld<br />
Wir hatten schon festgestellt, dass das<br />
Innere eines Leiters feldfrei ist <strong>und</strong> sich alle<br />
Ladungen and <strong>der</strong> äußeren<br />
Leiteroberfläche sammeln. Dasselbe gilt,<br />
wenn ein Leiter in ein äußeres elektrisches<br />
Feld gebracht wird. Dann wirkt auf die<br />
Ladungen q so lange eine Kraft F = q·E, die<br />
die Ladungen verschiebt, bis durch die<br />
Verschiebung ein Gegenfeld aufgebaut ist,<br />
das das äußere Feld gerade kompensiert.<br />
Diese Ladungsverschiebung hatten wir als<br />
Influenz kennen gelernt. Das Innere von<br />
Leitern ist daher selbst im äußeren<br />
elektrischen Feld nach wie vor feldfrei; die<br />
Ladungen sitzen an <strong>der</strong> Oberfläche des<br />
Leiters.<br />
Quelle: Rawn, Biochemistry, Fig. 32-11, S.<br />
1058<br />
Quelle: Demtrö<strong>der</strong> 2 Abb. 1.27a, S.17