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Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...

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106 Experimentalphysik 2 für Biologen & Chemiker<br />

Wird <strong>der</strong> Kondensator des 1.<br />

Kreises aufgeladen, fängt<br />

dieser an zu schwingen. Über<br />

die Kopplung (mittels<br />

Eisenjoch wie beim<br />

Transformator (oberes Bild)<br />

o<strong>der</strong> durch<br />

Ineinan<strong>der</strong>schieben <strong>der</strong><br />

Spulen (unteres Bild)) fängt<br />

<strong>der</strong> 2. Kreis ebenfalls an zu<br />

schwingen, wodurch dem 1.<br />

Kreis (Schwingungs-)Energie<br />

entzogen wird, bis nur noch<br />

<strong>der</strong> 2. Kreis schwingt; dann<br />

kehrt sich <strong>der</strong> Vorgang um.<br />

Quelle: Staudt 2, Abb. 6.135, S.145<br />

Schwebungen zeigen sich nur bei zwei nahe beieinan<strong>der</strong> liegenden<br />

Eigenfrequenzen. Wie bei den Fe<strong>der</strong>n sind diese dadurch charakterisiert, dass in<br />

einem Fall die Systeme (Mechanik: Masse; hier: Ströme) in Phase (ϕ = 0°) bzw.<br />

gerade in Gegenphase (ϕ = 180°) oszillieren. Die Schwebefrequenz ist wie<strong>der</strong><br />

ωSchwebung = ω2 – ω1.<br />

6.1.6 Abstrahlung transversaler elektromagnetischer Wellen von einem<br />

offenen Schwingkreis: Hertz’scher Dipol<br />

Obwohl in einem Schwingkreis hochfrequente elektromagnetische Schwingungen<br />

auftreten, ist er für eine Abstrahlung elektromagnetischer Wellen nicht geeignet;<br />

d.h. sie bleiben im Schwingkreis gefangen <strong>und</strong> können sich nicht als Radio- o<strong>der</strong><br />

Fernsehwellen im Raum ausbreiten, da sich elektrisches <strong>und</strong> magnetisches Feld<br />

fast ausschließlich im Inneren von Kondensator <strong>und</strong> Spule ausbilden. Um<br />

elektromagnetische Wellen abstrahlen zu können, wird eine Antenne benötigt,<br />

die auch „(Hertz’scher) Dipol“ genannt wird. (Mit Dipol ist nicht <strong>der</strong> elektrische<br />

µel o<strong>der</strong> magnetische µmag Dipol gemeint.) Dabei handelt es sich um einen<br />

gestreckten Leiter, <strong>der</strong> als „offener“ Schwingkreis angesehen werden kann, bei<br />

dem Kapazität C <strong>und</strong> Induktivität L nicht mehr getrennt, son<strong>der</strong>n über den<br />

ganzen Dipol gleichmäßig verteilt sind. Im gewissen Sinne ist ein solcher Dipol<br />

damit die rudimentärste bzw. abstrahierte Form eines LC-Schwingkreises.<br />

Übergang vom geschlossenen LC-Schwingkreis durch dessen Vereinfachung <strong>und</strong> Öffnung zwischen den<br />

Kondensatorplatten zu einem lang gestreckten Draht. Quellen: Demtrö<strong>der</strong>, Abb. 6-14, S170 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong><br />

Gesamtband, S.184.<br />

Beim „Öffnen" des Kondensators <strong>und</strong> dem Übergang von den<br />

Kondensatorplatten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Spule zu einem gestreckten Draht, dem Dipol bzw.<br />

<strong>der</strong> (Dipol-)Antenne, verringern sich Kapazität <strong>und</strong> Induktivität <strong>der</strong> Anordnung

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