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Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...

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154 Experimentalphysik 2 für Biologen & Chemiker<br />

Um ein möglichst scharfes Zwischenbild zu erhalten, sollten möglichst alle<br />

Beugungsordnungen vom Objektiv erfasst werden, was wegen des endlichen<br />

Öffnungswinkels (auch Aperturwinkel genannt) u nicht möglich ist. Wird nur die<br />

nullte Ordnung erfasst, dann ist das Gesichtsfeld gleichmäßig erleuchtet. Um ein<br />

Bild zu sehen, muss nach Ernst Abbe (deutscher Mathematiker, <strong>Physik</strong>er,<br />

<strong>Optik</strong>er, 1840 – 1905) mindestens die ± 1. Beugungsordnung in das Objektiv<br />

gelangen. Dazu muss u mindestens so groß sein wie <strong>der</strong> Winkel α, unter dem<br />

das 1. Beugungsmaximum des Gitters erscheint (d ⋅ sin α = 1 ⋅ λ), also d ⋅ sin u ≥<br />

d ⋅ sin α = λ, woraus folgt:<br />

d<br />

λ<br />

sinu<br />

min = .<br />

Die minimal abbildbaren Gitterabstände d lassen sich noch etwas verkleinern,<br />

wenn ein Medium mit Brechungsindex n zwischen Objekt <strong>und</strong> Objektiv gebracht<br />

wird (Immersionsobjektiv, meist Ölimmersionsobjektiv). Dann gilt:<br />

d<br />

min<br />

λ<br />

= Abbe’sches Beugungslimit<br />

n⋅sinu Das Produkt aus n ⋅ sin u wird numerische Apertur genannt.<br />

Für λ = 500 nm, n = 1,5 , u = 80° ergibt sich für die noch gerade auflösbaren<br />

kleinsten Abmessungen dmin = 338 nm ≈ 2/3 λ. D.h. Strukturen, die kleiner sind<br />

als die halbe Wellenlänge des beleuchtenden Lichtes können nicht aufgelöst<br />

werden.<br />

Elektronen haben sehr viel kleinere Wellelängen λ im 0,1 nm (Å)- Bereich.<br />

Entsprechend lässt sich mit <strong>der</strong> Elektronenmikroskopie atomare Auflösung<br />

erzielen.<br />

6.3.2 Fernrohre (Teleskope)<br />

Unterscheiden lassen sich zwei Typen von Linsen-basierten Fernrohren, das<br />

Kepler’sche Fernrohr <strong>und</strong> das Galilei’sche Fernrohr. Daneben gibt es noch<br />

Spiegel-basierte Cassegrain’sche Reflektor-Teleskope.<br />

Kepler’sches Fernrohr mit einer langbrennweitigen <strong>und</strong> einer kurzbrennweitigen<br />

bikonvexen Linse im Abstand f1 + f2 zueinan<strong>der</strong>.

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