Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...
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<strong>Elektrodynamik</strong> 59<br />
r r<br />
(zur Wie<strong>der</strong>holung) r= ˆ =<br />
r r<br />
<strong>der</strong> Radius-Einheitsvektor <strong>der</strong> die Richtung des<br />
Abstands r zum betrachteten Punkt P hat, aber dessen Betrag Eins ist, r= ˆ 1.<br />
Bei genauer Betrachtung entdecken Sie, dass <strong>der</strong> Ausdruck für B dem<br />
Coulomb’schen Gesetz für das elektrische Feld E ähnelt:<br />
1 q<br />
E = ⋅ ⋅r<br />
ˆ . 2<br />
4 ⋅π ⋅ε<br />
r<br />
0<br />
Beachten Sie jedoch: Während das elektrische Feld (für eine positive Ladung)<br />
radial von <strong>der</strong> Punktladung zum Punkt P zeigt, also in Richtung des<br />
Verbindungsvektors r, steht das Magnetfeld senkrecht zu r <strong>und</strong> senkrecht zur<br />
Bewegungsrichtung <strong>der</strong> Ladung, (die bei Leitern mit <strong>der</strong> Richtung eines<br />
Stromelements übereinstimmt (s.u.)).<br />
Über die Gleichung für B werden folgende Eigenschaften des Magnetfeldes<br />
deutlich:<br />
• Der Betrag von B ist <strong>der</strong> Ladung q <strong>und</strong> dem Betrag <strong>der</strong> Geschwindigkeit v<br />
proportional <strong>und</strong> än<strong>der</strong>t sich umgekehrt proportional zum Quadrat des<br />
Abstandes r von <strong>der</strong> Ladung.<br />
• In Richtung <strong>der</strong> Bewegung hat das Magnetfeld den Betrag Null. An<br />
an<strong>der</strong>en Punkten im Raum ist es proportional zu sin θ, also sin(∠v, r),<br />
d.h. dem Sinus des Winkels θ zwischen dem Geschwindigkeitsvektor v<br />
<strong>und</strong> dem Vektor r.<br />
• B steht (infolge <strong>der</strong> Definition des Kreuzproduktes) senkrecht auf dem<br />
Geschwindigkeitsvektor v <strong>und</strong> auch senkrecht auf dem Vektor r. Seine<br />
Richtung erhält man durch die Rechte-Hand-Regel (v: Daumen, r:<br />
Zeigefinger; resultierendes B: Mittelfinger; alle drei Finger stehen<br />
senkrecht zueinan<strong>der</strong>). Frage: Steht dies im Wi<strong>der</strong>spruch zur<br />
Beobachtung geschlossener Magnetfeldlinien um ein Leiterelement?<br />
Zeigen Sie für verschiedene Punkte P, dass die Magnetfeldlinien<br />
tatsächlich ein Wirbelfeld bilden.<br />
5.3.2 Das Biot-Savart’sche Gesetz beschreibt das Magnetfeld um einen<br />
stromdurchflossenen Leiter<br />
Zuvor wurde das Magnetfeld von freibeweglichen,<br />
d.h. sich z.B. im Vakuum<br />
bewegenden Ladungen beschrieben. Da<br />
bei einer bewegten Ladungsmenge dq, die<br />
sich in einem Leiterelement <strong>der</strong> Länge dℓ<br />
um genau diese Strecke dℓ in <strong>der</strong> Zeit dt<br />
fortbewegt, das Produkt dq·v auch als<br />
r<br />
dldq r r<br />
dq⋅ v = dq⋅ = ⋅ dl = I⋅dl dt dt<br />
geschrieben werden kann, lässt sich die<br />
Än<strong>der</strong>ung des Magnetfeldes B allerdings<br />
auch schreiben als:<br />
Ein Elektromagnet hebt <strong>und</strong> transportiert<br />
Metallschrott. Quelle: Halliday, Abb. 29-1, S.<br />
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