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Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...

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<strong>Elektrodynamik</strong> 91<br />

5.7.1.2 Kondensator beim An- <strong>und</strong> Abschalten einer Gleichspannungsquelle<br />

Beim Einschalten <strong>der</strong> Spannung fließt ein maximaler <strong>und</strong> lediglich durch R<br />

begrenzter Strom auf die Platten <strong>und</strong> lädt den Kondensator auf. Dadurch baut<br />

sich am Kondensator eine Spannung auf, die <strong>der</strong> Quellspannung <strong>und</strong> dem<br />

Ladestrom entgegenwirkt. Sobald die Gegenspannung genau <strong>der</strong> Quellspannung<br />

entspricht, werden keine weiteren Ladungen mehr auf die Platten fließen können;<br />

<strong>der</strong> Strom wird in diesem Moment auf Null abgefallen sein.<br />

Für die zeitliche Abnahme des Stroms beim Einschalten <strong>der</strong> Quellspannung, dh.<br />

beim Aufladen des Kondensators gilt:<br />

1<br />

− ⋅t<br />

RC ⋅<br />

U U<br />

IAufladung RC()<br />

t = ⋅ e = ⋅ e<br />

R R<br />

mit τRC = R·C als Zeitkonstante des RC-Gliedes. Beim Abschalten <strong>der</strong><br />

Quellspannung entlädt sich <strong>der</strong> Kondensator über den kurzgeschlossenen<br />

Stromkreis, d.h. die Ladungen fließen jetzt in Gegenrichtung wie<strong>der</strong> von ihm ab.<br />

Für den zeitlichen Verlauf Stromstärke bei diesem Entladungsprozess gilt:<br />

IEntladung(t) = -IAufladung(t).<br />

5.7.1.3 Spule beim An- <strong>und</strong> Abschalten einer Gleichspannungsquelle<br />

Nach Einschalten <strong>der</strong> Quellspannung fließt ein Strom in <strong>der</strong> Spule, <strong>der</strong> eine<br />

Spannung induziert, die gemäß <strong>der</strong> Lenz’schen Regel <strong>der</strong> Quellspannung<br />

entgegengesetzt ist (wegen Biot-Savart + Faraday: ein sich (hier gleichmäßig)<br />

än<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Strom erzeugt ein sich än<strong>der</strong>ndes Magnetfeld, das seinerseits eine<br />

konstante Spannung induziert); <strong>der</strong> Strom wächst daher nur langsam an, bis er<br />

einen durch R vorgegebenen Sättigungswert erreicht:<br />

R t<br />

U ⎛ − ⋅t⎞ U ⎛ − ⎞<br />

L<br />

τRL<br />

IAufladung RL()<br />

t = ⋅⎜1− e ⎟=<br />

⋅⎜1−e ⎟<br />

R ⎝ ⎠ R ⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

L<br />

mit τ RL = als Zeitkonstante des RL-Gliedes. Wird die Quellspannung<br />

R<br />

abgeschaltet, so versucht die durch die stattgef<strong>und</strong>ene Än<strong>der</strong>ung erneut<br />

induzierte Spannung (jetzt in Gegenrichtung) <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung entgegenzuwirken.<br />

Die Folge ist ein langsames Absinken des Stroms auf Null:<br />

−<br />

τ<br />

t<br />

RC

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