Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...
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60 Experimentalphysik 1 für Biologen & Chemiker<br />
r<br />
µ ˆ<br />
0 I⋅ dl×<br />
r<br />
dB=<br />
⋅ <strong>und</strong><br />
2<br />
4 ⋅πr<br />
r<br />
µ I⋅ dl⋅<br />
rˆ⋅sinθ<br />
0 dB<br />
= ⋅<br />
.<br />
2<br />
4 ⋅π<br />
r<br />
Diese Gleichung ist auch als das Biot-<br />
Savart’sche Gesetz bekannt. (Jean-<br />
Baptiste Biot, 1774-1862, franz. <strong>Physik</strong>er<br />
<strong>und</strong> Mathematiker; Felix Savart, 1791-<br />
1841, franz. Arzt <strong>und</strong> <strong>Physik</strong>er).<br />
Quelle: Tipler, Abb. 25.5, S. 848<br />
5.3.3 Das Ampère’sches Durchflutungsgesetz ist das magnetische<br />
Analogon zum Gauß’schen Satz in <strong>der</strong> Elektrostatik<br />
Wird ein unendlich langer gera<strong>der</strong> Leiter betrachtet, durch den <strong>der</strong> Strom I fließt,<br />
dann bilden die magnetischen Feldlinien konzentrische Kreise um diesen Leiter.<br />
Wird nun das Wegintegral entlang eines solchen Kreises um I gebildet, so ergibt<br />
sich mit dem Biot-Savart’schen Gesetz (im Abstand R vom Leiter):<br />
µ I<br />
2⋅πR<br />
0<br />
�B⋅ ds = �B⋅ds⋅ cos(0 ° ) = B�⋅ ds = B⋅ ds = � ⋅ ⋅2⋅π⋅ R <strong>und</strong> damit<br />
∫ ∫ ∫ ∫<br />
� ∫ B⋅ d s = µ 0 ⋅I<br />
für eine beliebige geschlossene Kurve<br />
Ampère’sches Durchflutungsgesetz, Ampère’sches Verkettungsgesetz<br />
µ 0 I<br />
Hinweis: Die Herleitung des Ausdrucks B = ⋅ für das Magnetfeld eines<br />
2 ⋅π<br />
R<br />
langen, geraden, stromdurchflossenen Leiters lässt sich in Lehrbüchern<br />
nachschlagen.<br />
5.3.4 Das Magnetfeld im Zentrum einer Leiterschleife ist direkt<br />
proportional zum Strom <strong>und</strong> umgekehrt proportional zum Radius <strong>der</strong><br />
Schleife<br />
Mit Hilfe des Biot-Savart’schen Gesetzes lässt sich das Magnetfeld B im Zentrum<br />
einer kreisförmigen Leiterschleife mit dem Radius R (also im<br />
Schleifenmittelpunkt) berechnen:<br />
r<br />
µ 0 I⋅dl⋅sinθ µ 0 I r µ 0 I<br />
B = �∫ dB = ∫� ⋅ = ⋅ ⋅ d = ⋅ 2 2 2<br />
4⋅π R 4⋅π R ∫ l�<br />
4⋅π R<br />
µ 0 ⋅I<br />
⋅2⋅π ⋅ R = ,<br />
2⋅R<br />
da <strong>der</strong> Winkel θ zwischen I · dℓ <strong>und</strong> ˆr bzw. R für jedes Stromelement dℓ eines<br />
kreisförmigen Leiters immer 90° beträgt, so dass sinθ immer gleich Eins ist; das<br />
Kreisintegral über alle Stromelemente <strong>der</strong> Länge dℓ entspricht zudem genau dem<br />
Umfang 2·π·R <strong>der</strong> Leiterschleife.