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NeueChorszene 28 - Ausgabe 1/2018

Zeitschrift des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

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Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

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Drei Jahre nach Ihrem Amtsantritt erlebten<br />

Sie abermals die Einweihung eines<br />

neuen Musiksaales: 1986 wird der<br />

lange geplante, unterirdisch in Rheinund<br />

Hauptbahnhofnähe angelegte und<br />

mit dem Museum Ludwig verbundene<br />

neue Konzertsaal der Domstadt eingeweiht.<br />

Konnten Sie in der Planungsendphase<br />

oder während der Errichtung<br />

aus den Erfahrungen in München noch<br />

eigene Ideen in die Realisierung dieses<br />

großartigen, einem Amphitheater<br />

nachempfundenen Konzertsaales einbringen?<br />

Ich konnte zum Beispiel den Einbau<br />

von optisch ziemlich missratenen sogenannten<br />

„Elefantenohren“ als zusätzliche<br />

Reflektoren in den oberen Reihen<br />

verhindern und ließ stattdessen nach<br />

den Erfahrungen der ersten Monate<br />

rund um den Glasreflektor oberhalb<br />

des Podiums seitliche Reflektoren einbauen,<br />

um die Hörsamkeit auf dem<br />

Podium zu optimieren. Und ich sorgte<br />

noch in der Planungsphase unter dem<br />

Protest des Bau- und des Kulturdezernenten<br />

für ganz praktische Dinge:<br />

Für den Einbau von Toiletten in den<br />

Künstlergarderoben, für einen zweiten<br />

Abendkassenschalter sowie für eine<br />

Verbesserung bei den Behindertenplätzen.<br />

Der damalige Oberstadtdirektor<br />

Kurt Rossa hatte dafür gesorgt, dass<br />

ich mich damit durchsetzen konnte.<br />

Schon ein Jahr nach der Eröffnung<br />

des Konzertsaales sind die Düsseldorfer<br />

Symphoniker zusammen mit dem Musikverein<br />

und zahlreichen Gesang- und<br />

Instrumentalsolisten nach Köln eingeladen,<br />

um unter der Leitung von Bernhard<br />

Klee das 6 Monate zuvor für das<br />

4. Messiaen-Fest einstudierte und in der<br />

Tonhalle Düsseldorf dreimal zu Gehör<br />

gebrachte chorsymphonische Großwerk<br />

„La Transfiguration de Notre Seigneur<br />

Jesus-Christ“ des zeitgenössischen französichen<br />

Komponisten Olivier Messiaen<br />

NC<strong>28</strong> Seite 34<br />

aufzuführen. Haben Sie nach mehr als<br />

30 Jahren daran noch die ein oder andere<br />

erwähnenswerte Erinnerung?<br />

Oh ja, vor allem an die Besuche Olivier<br />

Messiaens und seiner Frau Yvonne<br />

Loriod, die ich von da an regelmäßig<br />

zu den jährlichen Aufführungen seiner<br />

Werke einladen konnte.<br />

Noch im gleichen Jahr treten die<br />

Düsseldorfer Symphoniker zusammen<br />

mit den Damen des Chores ein<br />

zweites Mal in der Philharmonie auf.<br />

Im September 1987 interpretieren sie<br />

- diesmal unter der Leitung von David<br />

Shallon - Mahlers 3. Sinfonie.<br />

Auf der Suche nach einem neuen<br />

Generalmusikdirektor verpflichtet die<br />

Stadt Köln 1989 den Musikdirektor des<br />

Rotterdams Philharmonisch Orkest James<br />

Conlon. Waren Sie an der Findung<br />

dieses Glückfalls für den Düsseldorfer<br />

Chor beteiligt?<br />

Sie haben Recht: Conlon war für Köln<br />

ein echter Glücksfall. Die Entscheidung<br />

traf das Gürzenich Orchester selbst.<br />

Meine Hilfestellung beschränkte sich<br />

auf diskrete Hintergrundarbeit und auf<br />

die Bekundung meines Willens, mit<br />

Conlon auf´s Engste zusammen zu arbeiten.<br />

Der Musikverein leitete seine mehr als<br />

10 Jahre währende Zusammenarbeit<br />

mit dem Gürzenichorchester ein, als<br />

1990 zusammen mit Kölns Philharmonischem<br />

Chor Brittens „War Requiem“<br />

unter Sir John Pritchard aufgeführt<br />

wurde. Unter der Stabführung von James<br />

Conlon kam es ab 1992 in den<br />

folgenden acht Jahren zu mehr als 20<br />

Konzertbegegnungen in Köln, Rotterdam,<br />

Paris, Cinicinnati und auch Düsseldorf,<br />

wo die CD-Einspielung von<br />

Mendelssohns „Elias“ erfolgte<br />

Wie weit waren Sie als Intendant in<br />

die Programmgestaltung mit Werken<br />

von Mahler (2. / 8. Sinfonie), Brahms

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