NeueChorszene 28 - Ausgabe 1/2018

Die Programmangebote haben schon seit einiger Zeit den Schumannsaal im Museum Kunstpalast
in Düsseldorf erreicht, auch die Historische Stadthalle in Wuppertal bietet seit Jahren einen festlichen
Rahmen für große Konzertabende. Ganz frisch hinzugekommen als neue Perle im Veranstaltungsrahmen
ist 2017 ein wunderbarer neuer Konzertraum mittlerer Größe: das Anneliese Brost Musikforum
Ruhr in Bochum. Mit der Nutzung dieser architektonisch bestens gelungenen Verbindung aus
ehemaliem Kirchenraum als Foyer und dem harmonisch angebauten Konzertsaalneubau ist das Klavier-Festival
Ruhr wieder da angekommen, wo es 1984 seinen Ausgang nahm. Fotos Musikverein
Rundfunkanstalten übertragen! Zum
Nachhören und Dokumentieren wurden
inzwischen mehr als 100 Konzertmitschnitte
auf CD veröffentlicht,
Junge Pianisten haben die Möglichkeit,
von etablierten Pianisten angebotene
Meisterkurse zu besuchen,
Studierende der Musikhochschulen
nehmen an aktuellen Meisterklassen
und speziellen Events teil, bei denen
auch Jazzformationen zu erleben
sind, und: es gibt schon seit einigen
Jahren die Initiative
„Education“!
Herr Prof. Ohnesorg, Sie beschäftigen
nicht nur Mitarbeiter zur Planung,
Durchführung und Verstetigung des
Klavierfestivals, Sie haben auch Frauen
und Männer zur musischen Bildung
an Grundschulen im Einsatz! Was für
Düsseldorf und 16.000 Grundschulkinder
das Musikvereinsprojekt „SingPause“
ist, das ist für Sie und das Klavierfestival
Education-Arbeit für Kinder und
Jugendliche. Können Sie uns Beispiele
aus Ihrer Angebotspalette für ganz unterschiedliche
Altersgruppen nennen
und unserer Aufmerksamkeit besonders
empfehlen?
Wir haben zum Beispiel für Kinder
im Alter von zwei bis sechs Jahren die
„Little Piano School“ ins Ruhrgebiet geholt
und gemeinsam mit der Folkwang
Universität zum „KlavierGarten“ weiter
entwickelt. Seit nunmehr zehn Jahren
nehmen rund 350 Kinder ganzjährig in
19 Kindergärten unter der Leitung von
rund 20 in dieser methodisch speziell
ausgebildeten Lehrerinnen dieses Angebot
war. Diese Arbeit im nördlichen
Ruhrgebiet findet großen Anklang. In
Duisburg-Marxloh wiederum haben
wir in diesem Jahr erstmals sämtliche
Schulen, also die Grundschulen, eine
Hauptschule, eine Ganztagsschule,
eine Förderschule und ein Gymnasium
in unsere Projektarbeit einbezogen.
Dort leisten wir wichtige Entwicklungsarbeit
auf dem Gebiet der Integration
und der Inklusion. Denn Musik eignet
sich wie kaum eine andere Kunstform
für die dort so dringend erforderliche
Vermittlungsarbeit insbesondere bei
Kindern, die oft genug kein einziges
Wort Deutsch sprechen und auch nie
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