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NeueChorszene 28 - Ausgabe 1/2018

Zeitschrift des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

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Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

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Stars und großen Orchestern zusammengearbeitet<br />

hat, unterscheidet nicht<br />

zwischen großen und kleinen Aufgaben,<br />

sondern sieht sich auch in der so wichtigen<br />

Arbeit mit Kindern stark gefordert.<br />

Im Erfahrungsaustausch mit ihrem Berufskollegen<br />

Möller sprechen die beiden<br />

Dramaturgen auch über die erlebten Publikumsreaktionen<br />

in der zweiten „Flut“-<br />

Vorstellung in Duisburg, zu der Schüler<br />

– viele davon mit migrantischem Hintergrund<br />

– auf die große Bühne gekommen<br />

waren und sich zunächst fast ehrfurchtsvoll<br />

unter dem riesigen Schnürboden<br />

sitzend „mittendrin“ fühlten. Ein Teil der<br />

12 – 14-jährigen Zuschauer war vorbereitet,<br />

andere wussten nur wenig darüber,<br />

was sie erwarten würde. Dennoch<br />

folgten alle der Arbeit ihrer Altersgenossen<br />

mit Respekt und Neugier. Lediglich<br />

nach etwa einer Stunde gab es bei den<br />

die Konflikte reflektierenden Arien ein<br />

Aufmerksamkeitsdefizit, das aber zum<br />

spannenden Finale wieder eingefangen<br />

wurde. Ein großartiges, sehenswertes<br />

Werk war entstanden, das seine außergewöhnliche<br />

Qualität aber vor allem dem<br />

Prozess seiner Entstehung verdankt.<br />

Von Pleiße und Elster über Oder – Elbe – Isar an den Rhein<br />

Dr. Hella Bartnig - Chefdramaturgin der Deutschen Oper am Rhein<br />

Hella Bartnig kommt aus Leipzig und<br />

wurde in der Schule für die Musik begeistert.<br />

Ein sehr engagierter Musiklehrer<br />

leitete einen außergewöhnlichen<br />

Schulchor, der zum Kinderchor der<br />

Leipziger Oper wurde. Hellas Einstieg<br />

war Puccinis „Tosca“, und der begann<br />

mit einem Unfall, denn in einer Bühnenprobe<br />

stürzte sie vom Malergerüst<br />

des Cavaradossi und statt zur Premiere<br />

ging es erst einmal ins Krankenhaus.<br />

Aber dennoch war sie vom Theater infiziert,<br />

was später ihren Berufswunsch<br />

beeinflusste. Sie wollte Gesang studieren<br />

und wurde an der Hochschule für<br />

Musik ihrer Heimatstadt immatrikuliert.<br />

Noch während des Studiums entdeckte<br />

sie die Vielseitigkeit von Theaterkunst<br />

und folgte dem Rat ihrer Professorin,<br />

ihre Ausbildung an der Leipziger Universität<br />

im Fach Musik- und Theaterwissenschaften<br />

fortzusetzen.<br />

Nach dem Examen bewarb sie sich<br />

als Dramaturgin. Ihr erstes Engagement<br />

führte sie an das Kleist-Theater<br />

in Frankfurt/Oder. An ihrem Leipziger<br />

Institut promovierte sie 1986 über ein<br />

Thema zum Schaffen Richard Wagners<br />

zum Dr. phil. Im gleichen Jahr kam sie<br />

als Dramaturgin an die „Semperoper“<br />

in Dresden, wo sie 1994 zur Chefdramaturgin<br />

der Sächsischen Staatsoper<br />

berufen wurde.<br />

2002 wurde sie in gleicher Funktion<br />

an die Bayerische Staatsoper München<br />

verpflichtet, die sie 2006 in Richtung<br />

Düsseldorf verließ, um seitdem Chefdramaturgin<br />

der Deutschen Oper am<br />

Rhein zu sein. Als Dramaturgin begleitete<br />

sie die Inszenierungen namhafter<br />

NC<strong>28</strong> Seite 49

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