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NeueChorszene 28 - Ausgabe 1/2018

Zeitschrift des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

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Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

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sern in Düsseldorf und Duisburg keine<br />

kleine Spielstätte zu haben, die durch<br />

die Publikumsnähe einen intimen Charakter<br />

schafft und viel zur Begeisterung<br />

von Schulklassen oder noch jüngerer<br />

Kinder beiträgt. Die beiden großen<br />

Bühnen waren daher eine besondere<br />

Herausforderung, zumal es abgesehen<br />

von dem auch am Rhein erlebbaren<br />

Dauerbrenner „Hänsel und Gretel“<br />

nur wenige geeignet Werke für die große<br />

Bühne gab. Die Suche nach Kinderund<br />

Familienopern war dennoch erfolgreich<br />

und brachte mit Frank Schwemmers<br />

„Robin Hood“ (2009/10), Xavier<br />

Montsalvathes „Der gestiefelte Kater“<br />

(2010/11), Strawinskys „Nachtigall“<br />

(2012/13) und Ernst Tochs „Die Prinzessin<br />

auf der Erbse“ (2013/14) schon<br />

vorhandene Stücke auf die Bühne und<br />

erreichte damit pro Jahr in Düsseldorf<br />

und Duisburg über 30.000 vorwiegend<br />

junge Zuschauer.<br />

Diese erfolgreiche und mit großem inszenatorischen<br />

Aufwand zu „Ereignissen“<br />

gesteigerte Hinwendung der Deutschen<br />

Oper am Rhein zu jungen Zuschauern ist<br />

deutschlandweit beachtet. Aber die von<br />

den Verlagen diesbezüglich angebotene<br />

Musikdramatik ist vor allem für kleine Besetzungen<br />

und kleine Bühnen geschrieben.<br />

Deshalb wagte man den Schritt zu<br />

Kompositionsaufträgen.<br />

Vom Mädchen das nicht schlafen wollte<br />

Alle Szenenfotos: Hans Joerg Michel (DOR)<br />

JUNGE OPER RHEIN-RUHR<br />

Es zeugt von großer Weitsicht, dass<br />

sich drei Intendanten von NRW-Theatern,<br />

frei von künstlerischen Egoismen, gemeinsam<br />

Uraufführungen angestrebten<br />

und den neuen Stücken das meist vorprogrammierte<br />

Schicksal ersparen, selten<br />

nachgespielt zu werden. Die Opernhäuser<br />

in Düsseldorf/Duisburg, Dortmund<br />

und Bonn haben sich zugunsten der<br />

Entdeckung und Entwicklung außergewöhnlicher<br />

bzw. neuer Werke für junges<br />

Publikum zu einem Verbund in Sachen<br />

„Oper für Kinder“ zusammengefunden,<br />

um effektiv Kräfte zu bündeln, viele Kinder<br />

und ihre Eltern zu erreichen und den<br />

von ihnen ausgelobten Auftragswerken<br />

eine erweiterte Bewährungsmöglichkeit<br />

zu schenken. Das Projekt „Junge Opern<br />

Rhein-Ruhr“ deckt einen großen dichtbesiedelten<br />

Raum ab und bietet somit<br />

sehr vielen jungen Zuschauern den Einstieg<br />

in die Kunst des Musiktheaters. Die<br />

erste durch diese Kooperation ermöglichte<br />

Uraufführung war „Vom Mädchen, das<br />

nicht schlafen wollte“ (2014/15) von<br />

Marius Felix Lange, eine Geschichte, die<br />

nach Martin Baltscheits Libretto auch ein<br />

so ernste Thema berührte wie die kindliche<br />

Angst vor dem Tod.<br />

Das Glück des Wagemutigen hatte die<br />

„Junge Oper Rhein-Ruhr“, als die Deutsche<br />

Oper am Rhein die Rechte für den<br />

Auftrag zur Oper „Ronja Räubertochter“<br />

(2015/16) bekam<br />

und damit dem Komponisten Jörn<br />

Arnecke und dem Librettisten Holger<br />

Potocki einen sehr beliebten<br />

Stoff anbieten durfte. Alle der bisher<br />

insgesamt fünf Auftragswerke<br />

machen nach ihrer Uraufführung<br />

„die Runde“ und werden dann<br />

unter Nutzung der Ausstattung<br />

und des Inszenierungskonzepts<br />

NC<strong>28</strong> Seite 51

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