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Cort<br />
Patrón Lunares<br />
Bon Lloc<br />
HANDFESTES<br />
Patrón Lunares<br />
Der ehemalige Seniorentreff ist<br />
derzeit ein schwer angesagtes<br />
Res taurant. Das Dekor ist schon mal<br />
echt toll: Unter den hohen Decken<br />
hängen Lampen aus Fischernetzen<br />
und erinnern an die ehemaligen<br />
Bewohner des Arbeiterviertels Santa<br />
Catalina. Auf der Karte stehen viele<br />
Gerichte mit Meeresfrüchten und<br />
Fisch, die Zubereitung ist ebenso<br />
extravagant wie die Präsentation.<br />
Meine Vorspeise, schwarze Karotten<br />
mit Orange und Zimt, lag auf einer<br />
Platte und sah aus wie ein Gemälde.<br />
Danach habe ich Artischockenherzen<br />
mit Tapenade und Mandeln bestellt.<br />
Was fehlte, war der Aal („Sorry, der<br />
ist aus.“), geschmacklich waren die<br />
Artischocken trotzdem eine Wucht.<br />
Das einzig Ärgerliche war, dass<br />
der abwesende Aal später auf der<br />
Rechnung auftauchte.<br />
Carrer de la Fàbrica 30,<br />
patronlunares.com<br />
Bon Lloc<br />
Fast hätte ich zwischen den schicken<br />
Läden der Altstadt dieses wunder -<br />
bare vegane Restaurant übersehen.<br />
Aber das „Bon Lloc“ will ich euch<br />
ans Herz legen – besonders mittags,<br />
weil es da zwei verschiedene Menüs<br />
für 15 Euro gibt. Und jeder Gang ist<br />
ein gut durchdachter Aromen-Mix<br />
von Juanjo Ramírez. Ich hatte als<br />
Starter eine Tortellini von der Roten<br />
Bete gefüllt mit Cashew-Mus, Kresse<br />
und Oliven-Tapenade. Danach gab’s<br />
selbst gemachte Falafel, einen Dip<br />
aus Artischocken und Haselnüssen<br />
und eine Paprika-Blumenkohl-<br />
Pastete. Diese Kombi allein wäre<br />
schon die Reise wert.<br />
Carrer Sant Feliu 7,<br />
bonllocrestaurant.com<br />
Cort<br />
Geht euch das auch so? Nach diesen<br />
vielen kleinen Tapas-Tellerchen<br />
ist man froh, auch mal eine echte<br />
Portion vor sich zu haben. Zum<br />
Beispiel einen großen, frischen Salat<br />
mit Ziegenkäse und Brombeeren.<br />
Oder ein sieben Stunden in Rotwein<br />
gegartes, ultrazartes Lamm mit<br />
Kartoffeln und Ratatouille-Gemüse.<br />
Kriegt ihr alles im „Cort“, dem schönen<br />
Restaurant des gleichnamigen Hotels.<br />
Der Architekt durfte sich hier aus -<br />
toben: auf dem Boden verschiedene<br />
Fliesen und Hölzer, an den Wänden<br />
unterschiedliche Kacheln, Täfelungen<br />
und Glasvitrinen. Selbst die Stühle<br />
sind verschieden. Ich mag so was.<br />
Beliebt sind die Plätze an der Bar, wo<br />
man den Köchen dabei zusehen kann,<br />
wie sie die Spezialitäten des Hauses<br />
zubereiten: Ceviche und Thunfisch-<br />
Tatar in verschiedenen Variationen.<br />
Und dann die Weine dazu! Viele sind<br />
aus den Trauben alter Rebstöcke, die<br />
auf der Insel gedeihen. Wenn euch<br />
danach etwas warm im Kopf ist, könnt<br />
ihr auch gleich hier einchecken. Das<br />
Bett ist ein zwei Meter breiter Traum<br />
in Weiß (mit 7 Kissen!), die Terrasse<br />
eine Sonnenoase, und im Bad<br />
stehen ganz viele tolle Produkte von<br />
Molton Brown.<br />
Plaça de Cort 11, hotelcort.com<br />
Naan<br />
Ach, hier ist es aber wirklich<br />
ge mütlich. Die Shabby-Holztische<br />
sind in halbdunkles Licht getaucht,<br />
und aus der offenen Küche wehen<br />
verführerische Düfte in den<br />
Gastraum. Das Bistro hat sich auf<br />
internationales Street- und Soulfood<br />
spezialisiert. Vorweg der Gruß aus der<br />
Küche: selbst gemachte Chips mit<br />
Tomatendip, außerdem kann man<br />
warmes, fluffiges Naan-Brot ordern.<br />
Das passt super zum Quinoasalat<br />
mit Paprika- Ragout und gebratenem<br />
Pulpo. Was das kleine Lokal aber zur<br />
echten Wohlfühloase macht, ist die<br />
unfassbar herzliche Bedienung.<br />
Carrer Caro 16, naanstreetfood.es<br />
2|<strong>2017</strong> deli 125