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Schwellen, Grenzen und Übergänge (2014)

Kongressband Dreiländerkongress 2014 in Bern

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30. Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern: Ein<br />

Handlungsfeld auch für die psychiatrische Pflege?<br />

Katja Makowsky, Sabine Roebers<br />

Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung<br />

Mittlerweile ist bekannt, dass Kinder psychisch kranker Eltern ein erhöhtes<br />

Risiko haben, selbst psychisch krank oder verhaltensauffällig zu werden [1;<br />

2]. Ein Teil dieser Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen entwickelt sich trotz der vorliegenden<br />

Belastungen ges<strong>und</strong> [3]. Retrospektive Studien haben gezeigt, dass<br />

Kinder, die nicht erkrankten, über eine konstante Bezugsperson außerhalb<br />

der engeren Familie verfügten [4]. Im psychiatrischen Versorgungssystem<br />

wurde in Deutschand die Situation von Kindern psychisch kranker Eltern<br />

lange Zeit nicht systematisch berücksichtigt. Erst seit einigen Jahren werden<br />

unterschiedliche Präventionsprogramme zur Entlastung dieser Kinder angeboten<br />

[5]. Ein verhältnismäßig junges Konzept, das an den nachgewiesenen<br />

positiven Einfussmöglichkeiten durch eine konstante Bezugsperson ansetzt,<br />

[4] sind Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern. Sie sollen einen<br />

Beitrag leisten, um Belastungen abzupuffern [6] <strong>und</strong> zielen auf die alltagsnahe<br />

Unterstützung <strong>und</strong> Entlastung der Heranwachsenden ab [7]. Eine mögliche<br />

Beteiligung der psychiatrischen Pflege an diesen Angeboten wird derzeit<br />

noch wenig diskutiert. In diesem Beitrag wird, anknüpfend an ausgewählten<br />

Ergebnissen der qualitativen Evaluation eines Patenschaftsangebots<br />

für Kinder psychisch kranker Eltern in der Region Osnabrück [8] , auch der<br />

Frage einer Beteiligung der psychiatrischen Pflege an diesem Angebot nachgegangen.<br />

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