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Schwellen, Grenzen und Übergänge (2014)

Kongressband Dreiländerkongress 2014 in Bern

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sind die Strategie des psychiatrischen Trägers, die konkreten Veränderungen<br />

der Altersstruktur <strong>und</strong> der soziokulturellen Differenzierung der Beschäftigten<br />

(Diversity), die Laufbahngestaltung, die Förderung der Arbeitsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> die Work-life-Kompetenz.<br />

Projektbeispiel<br />

Am Beispiel eines durchgeführten Projekts in mehreren psychiatrischen<br />

Kliniken des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) wird aufgezeigt,<br />

wie diese Form der Personalentwicklung aussehen kann. Zunächst wurden<br />

in den Kliniken die Kompetenzen bestimmt, die für die Klinik <strong>und</strong> ihre einzelnen<br />

Fachabteilungen entscheidend für die psychiatrische Versorgung<br />

sind. Als Ergebnis liegen Kompetenzprofile vor, die operationalisierte fachlich-methodische,<br />

sozial-kommunikative <strong>und</strong> personale Kompetenzen enthalten.<br />

Anhand der Kompetenzprofile gab es in jedem Team eine Selbsteinschätzung<br />

im Rahmen einer strukturierten Qualifizierungsbedarfsanalyse,<br />

die von dafür eigens geschulten Moderatoren aus der Klinik mit dem Team<br />

durchgeführt wurden. Die Ergebnisse der Selbsteinschätzung ergaben einen<br />

großen Bedarf für Handlungswissen im Umgang mit Patienten bei verschiedenen<br />

Krankheitsbildern, Umgang mit belastenden Situationen im Team,<br />

Gestaltung von Veränderungen im Team, Kommunikation, Feedback, <strong>und</strong><br />

Konfliktlösungen im Team. Gleichzeitig wurde in der Auswertung der Stärken<br />

eine Fülle von Expertisen <strong>und</strong> hochwertigem Erfahrungswissen einzelner<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> ganzer Teams sichtbar, die in dieser Form in der Klinik noch<br />

nie erfasst wurden.<br />

Um die ermittelten Bedarfe zu decken <strong>und</strong> Ressourcen weiter zu nutzen,<br />

wurde das Konzept der Lernpartnerschaft entwickelt, dass zwischen einzelnen<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> Teams durchgeführt wurde. Inhalte der Lernpartnerschaft<br />

umfassten Austausch <strong>und</strong> Anleitung bei spezifisch therapeutischen<br />

Verfahren, Hospitationen oder Erfahrungsaustausch zwischen älteren <strong>und</strong><br />

jüngeren Mitarbeitern. Zur Unterstützung bei evtl. Lernblockaden <strong>und</strong> zur<br />

Ergebnissicherung wurden die Lernpartnerschaften durch einen Coach begleitet.<br />

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