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Schwellen, Grenzen und Übergänge (2014)

Kongressband Dreiländerkongress 2014 in Bern

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34. Geschichte der Pflege<br />

Günter Meyer<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Lassen sich <strong>Schwellen</strong>, <strong>Grenzen</strong> <strong>und</strong> <strong>Übergänge</strong> aus der historischen Betrachtung<br />

besser nachvollziehen? Welche Bedeutung könnte eine universitär<br />

angelegte Pflegegeschichte einnehmen, um gegenwärtige Schnittstellen<br />

besser verstehen zu können? Beispielhaft an der Thematik: <strong>Schwellen</strong>,<br />

<strong>Grenzen</strong> <strong>und</strong> <strong>Übergänge</strong> soll dargestellt werden, wie wichtig im wissenschaftlichen<br />

Kontext die historische Forschung sein kann. Die Pflegewissenschaft<br />

erlaubt sich bis heute auf eine eigene Geschichtswissenschaft zu verzichten.<br />

Besonders die Geschichte der psychiatrischen Krankenpflege ist<br />

kaum erforscht <strong>und</strong> führt nach wie vor ein Nischendasein. Eine separate<br />

Forschung der Pflegegeschichte ist bislang an deutschsprachigen Universitäten<br />

<strong>und</strong> Hochschulen nicht vorgesehen. Während das Studium der Medizin<br />

obligatorisch ein Studium der Medizingeschichte einschließt, jede medizinische<br />

Fakultät ein eigenes Institut für Medizingeschichte unterhält, gestattet<br />

sich die Pflege bei den meisten angebotenen Studiengängen, die historische<br />

Betrachtung gänzlich auszuklammern.<br />

Fragestellung<br />

In dem Vortrag soll herausgearbeitet werden, warum eine eigene, separate<br />

Forschung der Pflegehistorie für die gegenwärtige Pflegeforschung von Bedeutung<br />

sein könnte? Welche Chancen böte eine systematische Geschichtsforschung<br />

der Pflege für die akademische Etablierung der bestehenden<br />

Pflegeforschung insgesamt <strong>und</strong> welche Gefahren bestehen, falls wir das Feld<br />

anderen Disziplinen oder Laien überlassen. Die Geschichtswissenschaft erhebt<br />

nicht den Anspruch, bloss vergangene Daten <strong>und</strong> Ereignisse zu archivieren.<br />

Vielmehr möchte sie mit verifizierbaren, wissenschaftlichen Methoden<br />

vergangene Entwicklungen <strong>und</strong> Ereignisse erforschen.<br />

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