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Schwellen, Grenzen und Übergänge (2014)

Kongressband Dreiländerkongress 2014 in Bern

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überlegen, was anderen (seien es Peers oder andere Erkrankte) geholfen hat<br />

<strong>und</strong> was sie in einer ähnlichen Lage gemacht haben. Aber oft sind solche<br />

Erfahrungen nicht vom einem zum anderen übertragbar.<br />

Vorgehen<br />

In der Recoverygesprächsgruppe arbeite ich mit Pflegenden <strong>und</strong> mit PsychologInnen<br />

zusammen. Deshalb kann die Teilnahme an der Gesprächsgruppe<br />

als normales Therapie-Angebot bei den Krankenkassen gemeldet werden. In<br />

einem weiteren Bereich (Freizeitgruppe) arbeite ich auch mit der Pflege<br />

zusammen. Ich kann aber nicht so einen kontinuierlichen Kontakt zu den<br />

Teilnehmenden halten wie die MitarbeiterInnen der Pflege. An diesen liegt<br />

es, Themen aus der Gesprächsgruppe weiterzuführen <strong>und</strong> die positiven<br />

Effekte zu stärken. Es gibt immer wieder PatientInnen, für die die<br />

Recoverygesprächsgruppe eine grosse Bedeutung hat. Das sind häufig auch<br />

die, die nach Schluss des Klinikaufenthalts gerne weiter an der Gruppe teilnehmen,<br />

um in Verbindung mit anderen Teilnehmenden zu bleiben. Auch<br />

wird in der Gesprächsgruppe die Fähigkeit gestärkt, die Lösung von Problemen<br />

selbst in Angriff zu nehmen. Es geht darum, dass sie mit anderen über<br />

die nächsten Schritte, die sie unternehmen wollen, sprechen. Diese Rolle<br />

kann ich übernehmen, aber auch Pflegende oder MitpatientInnen, die für<br />

viele die wichtigsten Gesprächspartner sind.<br />

Ergebnisse/Erfahrungen aus der praktischen Arbeit<br />

Es hat sich bewährt, das Handbuch wie in einem Erwachsenenbildungskurs<br />

durchzuarbeiten. Die Arbeit am Recoveryplan mit den Themen "Stabil bleiben",<br />

"Umgang mit deinen Höhen <strong>und</strong> Tiefen", "Wie es nach einer Krise<br />

weitergehen kann" <strong>und</strong> "Deine Ziele <strong>und</strong> Träume verfolgen" steht im Zentrum<br />

der Gesprächsgruppe. Das Handbuch an sich <strong>und</strong> die Vorausverfügung<br />

kommen erst in zweiter Linie. Vielerorts wird das Handbuch zwar abgegeben,<br />

aber nur kurz vorgestellt. Das ist viel weniger wirksam als die gemeinsame<br />

Erarbeitung in der Gruppe. Immer wieder ist es mit dem Recoveryplan<br />

möglich, dass Teilnehmende ihre aktuellen Probleme (z. B. Re-Integration<br />

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