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Berliner Zeitung 18.05.2019

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12 ** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 114 · 1 8./19. Mai 2019<br />

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Berlin<br />

Ab jetzt<br />

heißt es:<br />

Müller-san<br />

Der Regierende<br />

reist nach Tokio<br />

VonElmar Schütze<br />

Der Titel des Regierenden Reisemeisters<br />

ist vergeben. Klaus<br />

Wowereits Ausflüge in die weite Welt<br />

waren legendär –das kam nicht bei<br />

allen <strong>Berliner</strong>ngleich gut an. Einmal,<br />

es war im Jahr 2002, weilte Wowereit<br />

als amtierender Bundesratspräsident<br />

just zu dem Zeitpunkt in Australien,<br />

als der damalige US-Präsident<br />

George W. Bush Berlin besuchte.<br />

Die CDU forderte, Wowereit<br />

müsse zurücktreten, „entweder von<br />

der Reise oder von seinem Amt“. Er<br />

hat bekanntlich weder das eine noch<br />

das andere getan –und ist stattdessen<br />

immer wieder und gerne gereist.<br />

Rücktrittsforderungen drohen<br />

Wowereits Nachfolger Michael Müller<br />

sicher nicht, wenn er am Sonnabend<br />

zu einer viertägigen Reise<br />

nach Tokio aufbricht. Sein Programm<br />

ist vollgepackt mit Arbeitsterminen.<br />

Anlass der Reise ist der<br />

„Urban 20 Mayors Summit“ – ein<br />

mehrtägiges Gipfeltreffen von Bürgermeistern<br />

20großer Städte weltweit<br />

–ja, da ist Berlin dabei! –, das<br />

sich um Klimaschutz, Nachhaltigkeit<br />

und soziale Integration dreht.<br />

Müller wirdamDienstag auf dem<br />

Podium sitzen, wenn er zusammen<br />

mit Vertreternvon Paris, Mexiko City<br />

und dem südafrikanischen Durban<br />

zum Thema Kreislaufwirtschaft<br />

sprechen wird.<br />

Der Regierende Bürgermeister<br />

will seinen Trip aber vor allem zur<br />

Belebung der Städtepartnerschaft<br />

mit Tokio nutzen –diese besteht seit<br />

25 Jahren, jedoch meist nur auf dem<br />

Papier. Müller will nun zusammen<br />

mit der Gouverneurin vonTokio,Yuriko<br />

Koike, einen neuen Anlauf nehmen.<br />

Gleich mehrereTreffen mitVertretern<br />

der Stadt stehen auf dem<br />

Stundenplan.<br />

Zusammen mit Müller reist eine<br />

34-köpfige Delegation der Industrieund<br />

Handelskammer (IHK) nach Tokio.<br />

Mit dabei sind Manager von<br />

27 <strong>Berliner</strong> Unternehmen sowie Vertreter<br />

vonBerlin Partner,der Flughafengesellschaft,<br />

aber zum Beispiel<br />

auch BVG-Chefin Sigrid Nikutta. So<br />

wird unter anderem das Unternehmen<br />

First Sensor dabei sein, eine<br />

Ausgründung aus dem VEB Schöneweide,<br />

das heute noch in Oberschöneweide<br />

sitzt. Das mittelständische<br />

Unternehmen mit seinen 800 Mitarbeitern<br />

verdient sein Geld mit Sensortechnik,<br />

etwa für autonom fahrende<br />

Autos.<br />

Urbanisierung und digitale Wirtschaft,<br />

aber auch die Gesundheitswirtschaft<br />

sind Schwerpunkte des<br />

Wirtschaftsforums Berlin–Tokio. Auf<br />

dem Programm stehen Unternehmensbesuche,<br />

aber auch Gespräche<br />

mit Vertreterndeutscher Firmen mit<br />

Sitz in Tokio.<br />

Mit anBord wird IHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Jan Eder sein. „Tokio<br />

und Berlin stehen vor ähnlichen<br />

Herausforderungen“, sagt er. Hier<br />

wie dort arbeite man an „Lösungen<br />

für Fragen der Infrastruktur für eine<br />

wachsende Stadt, an Mobilitätskonzepten<br />

oder Ideen für den Umgang<br />

mit dem demografischen Wandel“.<br />

Und ums Geldverdienen darf es<br />

wohl auch gehen. Aktuell steht Japan<br />

nur noch auf Platz 12 der wichtigsten<br />

<strong>Berliner</strong> Exportmärkte.Doch das<br />

Volumen wuchs voriges Jahr gegenüber<br />

2017 auf knapp 370 Millionen<br />

Euro.Vor allem Pharmaerzeugnisse,<br />

Datenverarbeitungsgeräte sowie<br />

elektronische und optische Erzeugnisse<br />

aus Berlin verkauften sich gut.<br />

ZumVergleich: In die USA exportierten<br />

<strong>Berliner</strong> Firmen 2017 Waren im<br />

Wert von1,74 Milliarden Euro.<br />

2018 wurden aus Japan Waren im<br />

Wert von 143 Millionen Euro nach<br />

Berlin importiert. Die wichtigsten<br />

Importgüter sind elektrische Ausrüstungen,<br />

chemische, elektronische<br />

und optische Erzeugnisse sowie Maschinen<br />

und sonstige Fahrzeuge.<br />

2005: Angela Merkelwird Kanzlerin –und Kai Wegner<br />

zieht erstmals in den Bundestag ein.<br />

DPA/SETTNIK<br />

90er-Jahre: Heinrich Lummer will von Spandau aus in<br />

den Bundestag –Kai Wegner unterstützt ihn. PRIVAT<br />

2001: Klaus Wowereit löst Eberhard Diepgen ab –erwerde<br />

das nie vergessen, sagt Wegner.<br />

DPA/KUMM<br />

März 2019: Kai Wegner will CDU-Chef werden –was<br />

Monika Grüttersdavon hält, sieht man.<br />

DPA/SOEDER<br />

1989: Die Mauer fällt –Wegner betritt erstmals Ost-Berlin.<br />

Eine spannende Erfahrung,sagt er.<br />

BLZ/WÄCHTER<br />

70er-Jahre: Damit Moppyvon den DDR-Grenzernnicht<br />

zerschlitzt wird, versteckt ihn Wegner jedesmal. PRIVAT<br />

„Ich stehe nicht für Ideologien“<br />

Kai Wegner will am Sonnabend CDU-Parteichef werden. Ein Gespräch über Ost und West und über Vorbilder<br />

Aufstand der Gartenzwerge.“<br />

„Zu klein für dieses Amt.“<br />

„Eine zerstörerische Kandidatur.“<br />

Das Echo auf Kai<br />

Wegners Ankündigung, Kulturstaatsministerin<br />

Monika Grütters aus dem<br />

Amt der <strong>Berliner</strong> CDU-Vorsitzenden<br />

zu vertreiben und sich selbst auf den<br />

Thron zu setzen, fand in der hauptstädtischen<br />

CDU und drumherum<br />

ein verheerendes Echo. Seitdem sind<br />

zwei Monate vergangen. Monika<br />

Grütters hat aus Einsicht in ihre<br />

Chancenlosigkeit zurückgezogen.<br />

Am Sonnabend stellt sich der Bundestagsabgeordnete<br />

Wegner auf einem<br />

Parteitag im Estrel-Hotel zur<br />

Wahl, die als sicher gilt. Der 46-Jährige<br />

hat keinen Gegenkandidaten.<br />

Zwischen den letzten Wahlvorbereitungen<br />

war Zeit für ein Telefoninterview,<br />

indem es auch um seinen persönlichenWerdegang<br />

gehen sollte.<br />

Herr Wegner,2019 ist ein Jahr der Gedenktage:<br />

70 Jahre Grundgesetz, 70<br />

JahreLuftbrücke, 30 JahreMauerfall.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> hat vorige Woche<br />

eine ganzeAusgabe den gefälschten<br />

Wahlen im Mai 1989 in der DDR<br />

gewidmet. Für viele galten diese<br />

Wahlen als Anfang vom Ende des<br />

Staates. Sie waren beim Mauerfall<br />

17 Jahre alt und lebten in Spandau,<br />

tief im <strong>Berliner</strong> Westen. Welche Erinnerungen<br />

haben Sieandie DDR?<br />

Diewaren beklemmend. Wirsind<br />

jedes Jahr mit dem Auto nach Österreich<br />

in den Urlaub gefahren. Am<br />

Übergang Dreilinden hatte ich immer<br />

Angst. Ich hatte ein Kuscheltier,<br />

Moppy, irgendetwas zwischen Hund<br />

und Hase. Meinem Cousin war auf<br />

dem Transit einmal das Kuscheltier<br />

aufgeschnitten worden, weil die<br />

Grenzer darin Drogen unterstellten.<br />

Ich habe Moppy immer versteckt,<br />

damit das nicht passiert. Moppy<br />

„lebt“ heute noch.<br />

Undwie haben Sie den Mauerfall in<br />

Erinnerung?<br />

Eine tolle Erfahrung. Diese Aufbruchstimmung,<br />

diesen Optimismus<br />

würde ich uns heute auch wieder<br />

wünschen. Ichwar noch in der Nacht<br />

an der Mauer und bin in den Ostteil<br />

gegangen. Das erste Mal inmeinem<br />

Leben, mit unserer Spandauer Schule<br />

sind wir nie rübergefahren. Im Rückblick<br />

finde ich es schade,keine Familie<br />

in der DDR gehabt zu haben. Es<br />

wäre sicher interessant gewesen,<br />

diese Erfahrung zu machen –auch<br />

wenn ich niemandem aus meiner Familie<br />

gewünscht hätte, ineinem Unrechtsstaat<br />

aufzuwachsen. Heute<br />

freue ich mich umso mehr, dass unzählige<br />

Familien wieder vereint in einer<br />

freien Stadt leben können.<br />

Wiesind Siezur CDU gekommen?<br />

Ichbin 1989 eingetreten. DieSPD<br />

hatte mit der Alternativen Liste eine<br />

Koalition gebildet und anstelle von<br />

Eberhard Diepgen Walter Momper<br />

zum Regierenden Bürgermeister gewählt.<br />

Ich habe das als Katastrophe<br />

empfunden. Für mich waren die ALler<br />

vor allem Steineschmeißer und<br />

Hausbesetzer. Später, als Grüne, hat<br />

sich diese Partei enormweiterentwickelt.<br />

Wieich mich übrigens auch.<br />

Werwar Ihr Vorbild?<br />

Ich fand immer wichtig, in einer<br />

Volkspartei zu sein, die unterschiedliche<br />

Interessen ausgleicht<br />

und Strömungen abdeckt. Damals<br />

war Heinrich Lummer eine starke<br />

Persönlichkeit der <strong>Berliner</strong> CDU. Er<br />

stand für innere Sicherheit und<br />

Konsequenz – das fand ich stark.<br />

Und erwar bürgernah. Als Heinrich<br />

Lummer dann in Spandau für den<br />

Bundestag kandidierte, war ich<br />

Kreisvorsitzender der Jungen<br />

Union. Wir haben viel miteinander<br />

diskutiert, wir hatten auch unterschiedliche<br />

Ansichten. Aber ich<br />

habe ihn gerne unterstützt.<br />

Als 2001 die <strong>Berliner</strong> CDU erneut die<br />

Macht verlor, saßen Sie gerade seit<br />

zwei Jahren im Abgeordnetenhaus.<br />

Brach eine Welt zusammen?<br />

Es war schlimm. Dasfür mich Unvorstellbare<br />

war eingetreten: Die<br />

SPD wählte mithilfe der PDS Eberhard<br />

Diepgen ab. Ein Tabubruch,<br />

vondem ich dachte,dass die SPD ihn<br />

nie begehen würde. Und das am<br />

16. Juni, einen Tagvor dem Jahrestag<br />

des niedergeschlagenen Volksaufstands<br />

in der DDR. Ichwerde diesen<br />

Tagnie vergessen.<br />

VON SPANDAU AN DIE SPITZE<br />

Sie selbst wollten dann früh in den<br />

Bundestag. Beim ersten Mal hat’s<br />

nicht geklappt, 2005 dann schon.<br />

Warum sind Sie so früh gegangen,<br />

Ihre Karriere inBerlin hatte doch gerade<br />

erst begonnen?<br />

Mir geht es auch im Bundestag<br />

darum, etwas für Berlin zu bewegen.<br />

Ichhabe nie die Kontakte in die Landespolitik<br />

verloren. Berlin ist meine<br />

Heimatstadt, meine Herzensangelegenheit.<br />

Okay,aber warum sind Siesofrüh gegangen?<br />

Politik ist nicht langfristig berechenbar.<br />

Manchmal muss man den<br />

Mut haben und springen, wenn es<br />

sich ergibt. Wir haben damals als<br />

Spandauer CDU überlegt, wer kandidieren<br />

kann. Die Wahl fiel auf<br />

mich. Ich habe lange überlegt und<br />

dann zugesagt. ZumGlück, denn ich<br />

habe viel gelernt.<br />

Kai Wegner ist Spandauer durch und durch. Im westlichsten <strong>Berliner</strong> Bezirk ging er zur Schule,<br />

dorttrat er mit 17 Jahren der Jungen Union und der CDU bei. Seit 2005 sitzt er im Bundestag.<br />

In der <strong>Berliner</strong> CDU war Wegner Generalsekretär,ehe ihn Monika Grütters 2016 absägte.<br />

Jetzt will er Parteichef werden, für die Kulturstaatsministerin bliebe ein Posten als Beisitzerin.<br />

DPA<br />

Seit 1989 ist Berlin aus derWeltpolitik<br />

verschwunden. Schade?<br />

West-Berlin war als Frontstadt<br />

des Kalten Krieges ein weltweites<br />

Symbol für die Kraft der Freiheit.<br />

Nach der Wiedervereinigung wurde<br />

Berlin die starke Stimme eines geeinten<br />

Deutschlands und eine pulsierende<br />

Metropole in einem starken<br />

Europa. Dasist mir viel lieber.Heute<br />

ist Berlin so bunt, so vielfältig und so<br />

attraktiv wie nie.Das finde ich toll.<br />

Am Sonnabend ist Ihre Krönungsmesse.<br />

Mit welchem Wahlergebnis<br />

könnten Siesagen: Dasist gut?<br />

Ich bewerbe mich als Landesvorsitzender<br />

zusammen mit einem starken<br />

Team. Wie sind am Anfang eines<br />

Prozesses und schon gut vorangekommen.<br />

Wirwollen spätestens 2021<br />

Rot-Rot-Grün ablösen. Es herrscht<br />

gute Stimmung. Ich blicke optimistisch<br />

auf den Parteitag.<br />

Undwie häufig sprechen Sieindiesen<br />

Tagen mit Monika Grütters?<br />

Häufiger, als Sie vielleicht denken.<br />

Erst am Dienstag haben wir bei<br />

der Wahlvorbereitung nebeneinander<br />

gesessen und miteinander gescherzt.<br />

Wirwerden auch in Zukunft<br />

gut zusammenarbeiten.<br />

Sie haben eine Jamaika-Koalition,<br />

also Schwarz-Grün-Gelb,als mögliche<br />

Machtoption für die CDU ins<br />

Spiel gebracht. Nun galt Monika<br />

Grütters immer als diejenige, die für<br />

so ein Bündnis stehen könnte, ja als<br />

Hoffnungsträgerin des Bürgertums.<br />

Wie wollen ausgerechnet Sie Jamaika<br />

in Ihrer Partei hoffähig machen?<br />

Und wie wollen Sie sich den<br />

Grünen schmackhaft machen?<br />

Ichhabe stets vielfältige Kontakte<br />

zu den Grünen gehabt. Die will ich<br />

wieder pflegen, Vertrauen aufbauen.<br />

Ich weiß, dass viele in meiner Partei<br />

sehr skeptisch sind. Aber ich bin<br />

Realist: Es wirdschwer,2021 als CDU<br />

die absolute Mehrheit zu holen, also<br />

brauchen wir Koalitionsoptionen.<br />

Welche Optionen sind möglich, welche<br />

schließen Sieaus?<br />

Der rechte und der linke Rand<br />

kommen nicht infrage, alles dazwischen<br />

sehr wohl. Koalitionen scheiternmeistens<br />

nicht an Inhalten, sonderndaran,<br />

dass man einander nicht<br />

mehr vertraut. Undwie man miteinander<br />

umgeht. DerUmgang der SPD<br />

mit ihren wechselnden Partnern in<br />

den vergangenen Jahren ist sicher<br />

abschreckend.<br />

In Ihrer Partei gelten sie als konservativ<br />

und kleinbürgerlich. Also noch<br />

einmal: Sieund die Grünen –das soll<br />

gehen?<br />

Was gesellschaftspolitische Fragen<br />

angeht, bin ich sehr liberal. Da<br />

gilt für mich: Jeder nach seiner Fasson.<br />

Das sehen Sie zum Beispiel bei<br />

der Frage nach der Homo-Ehe, wo<br />

ich als einer der ersten in der Union<br />

klar Position bezogen habe.Wenn es<br />

um den Zusammenhalt der Gesellschaft,<br />

um Gerechtigkeit oder den<br />

Mieterschutz geht, finden Sie mich<br />

auf dem sozialen Flügel der Union.<br />

Wenn aber jemand Gesetze überschreitet,<br />

muss er mit einer ganz klaren<br />

Antwort des Rechtsstaates rechnen.<br />

Da lasse ich mich gerne als Konservativer<br />

bezeichnen. Das alles zusammen<br />

zeigt: Ich stehe nicht für<br />

Schubladen und Ideologien, sondern<br />

für pragmatische Politik, die<br />

den Menschen nützt.<br />

DasInterviewführte Elmar Schütze.<br />

NACHRICHTEN<br />

Pflegebedürftige nachts mit<br />

Horror-Maskeerschreckt<br />

Vordem Amtsgericht Tiergarten hat<br />

ein Pfleger einer Einrichtung in Spandau<br />

am Freitag gestanden, mit einer<br />

Horror-Maske verkleidet einen 53-<br />

jährigen Bewohner nachts aufgeweckt<br />

und massiv erschreckt zu haben.„Es<br />

war ein großer Fehler,estut<br />

mir sehr leid“, erklärte der 38-Jährige.<br />

Sein Anwalt sagte,sein Mandant sei<br />

nachts für 55 Bewohner zuständig gewesen.„Dasind<br />

Aussetzer vorprogrammiert.“<br />

Derdamalige Pflegehelfer<br />

und ein Kollege sollen das Erschrecken<br />

des psychisch kranken Mannes<br />

im November 2015 mit einem Handy<br />

gefilmt und in einerWhatsApp-<br />

Gruppe verbreitet haben. DerAngeklagte<br />

sagte,erhabe keine Erklärung<br />

für seinVerhalten. DieAnklage gegen<br />

den 38-Jährigen lautet auf Misshandlung<br />

vonSchutzbefohlenen und Körperverletzung.<br />

DerProzess gegen den<br />

Mann, der nicht mehr als Pflegehelfer<br />

arbeiten und und eine Umschulung<br />

beginnen möchte,wirdam24. Mai<br />

fortgesetzt. (dpa)<br />

Bauarbeiter bei<br />

Abrissarbeiten verschüttet<br />

DieFeuerwehr hat zwei verschüttete<br />

Bauarbeiter gerettet. Einer vonihnen<br />

wurde am Freitagvormittag mit<br />

schweren Verletzungen per Hubschrauber<br />

in eine Klinik gebracht,<br />

wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte.<br />

DerandereArbeiter erlitt „mittelschwereVerletzungen“,<br />

auch er<br />

wurde in ein Krankenhaus transportiert.<br />

Zu dem Unfall kam es in der<br />

Jörsstraße in Konradshöhe,einem<br />

Ortsteil im BezirkReinickendorf. Die<br />

Männer waren laut Angaben mit<br />

dem Abriss eines Gebäudes beschäftigt.<br />

Sieseien durch Bauteile in einem<br />

Graben eingeklemmt gewesen,<br />

hieß es. (dpa)<br />

Feuerwehr bei der Rettung von zwei Verschütteten<br />

in Konradshöhe PRESSEFOTO WAGNER<br />

Mann stürzt auf Baustelle<br />

sechs Meter in die Tiefe<br />

EinBauarbeiter ist im BezirkMitte bei<br />

einem Arbeitsunfall schwer verletzt<br />

worden. DerMann sei auf einer Baustelle<br />

an der Oranienburger Straße<br />

sechs Meter tief gestürzt und dadurch<br />

schwer verletzt worden, sagte ein<br />

Sprecher der Feuerwehr am Freitagabend.<br />

DerMann mittleren Alters sei<br />

ansprechbar gewesen und in ein<br />

Krankenhaus gebracht worden. Der<br />

Unfall habe sich gegen 17 Uhrinder<br />

Nähe des ehemaligen alternativen<br />

Kulturzentrums Tacheles ereignet.<br />

DieFeuerwehr war mit Kräften der<br />

Höhenrettung im Einsatz.Wieeszu<br />

dem Unfall kam, war zunächst unklar.Ein<br />

Sprecher der Polizei sagte,<br />

das Landesamt für Arbeitsschutz sei<br />

mit der Aufklärung betraut. (dpa)<br />

Warnstreik: Jede zweite<br />

Sparkassen-Filiale zu<br />

Rund 800 Bank-Beschäftigte haben<br />

sich am Freitag an einem Warnstreik<br />

beteiligt, zu dem die Gewerkschaft<br />

VerdiMitglieder in Berlin und Brandenburgaufgerufen<br />

hatte.Jede<br />

zweite Sparkassen-Filiale sei deshalb<br />

geschlossen geblieben, hieß es.Verdi<br />

fordertinTarifverhandlungen unter<br />

anderem höhereLöhne.AmHackeschen<br />

Marktvor dem Gebäude des<br />

Bundesverbands deutscher Banken<br />

versammelten sich die Streikenden<br />

zu einer Kundgebung. (dpa)

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