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Berliner Zeitung 29.06.2019

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10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 148 · 2 9./30. Juni 2019<br />

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Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Schmelzendes<br />

Gehirn<br />

Torsten Harmsen<br />

denkt über Auswirkungen<br />

der Hitze nach.<br />

Ick graul ma schon vorm Sonntach“,<br />

stöhnt mein innerer <strong>Berliner</strong>.<br />

Denn da soll es wieder backofenheiß<br />

werden, und wir beide<br />

müssen durch die Stadt fahren –zur<br />

Arbeit.„Vorfreude is wat andret“, ätzt<br />

er. Ich stimme ihm zu. Werbei Temperaturen,<br />

die sich der 40-Grad-<br />

Markenähern, unterwegs sein muss,<br />

der kann die Stadt so richtig intensiv<br />

erleben. Undzwar in vollen Zügen.<br />

„Irjent ’ne Planungsplinse hat<br />

sich nämlich wieder jedacht: Leute,<br />

et is Sommer. Daisohnehin keena<br />

hier“, nölt mein innerer <strong>Berliner</strong>.<br />

„Alle liejen in Ibitza am Strand oder<br />

im Jarten unterm Sprenga. Die paar<br />

Touristen rechnen wa mal ab.“ Und<br />

so wird überall in Berlin gebaut. Der<br />

Verkehr ist ausgedünnt. Es wird gependelt<br />

und ersatzverkehrt, wo es<br />

nur geht. In Richtung Schönefeld<br />

brüten die Menschen im Bus-Stau,<br />

weil die S-Bahn nicht fährt. Auf der<br />

S3 zuckelt es so vor sich hin. Auch<br />

andere Linien betrifft es: in S-, U-,<br />

Straßenbahn und Bus. Die Stadt legt<br />

sich selbst lahm. Dazwischen laufen<br />

arme, verirrte Sommergäste umher,<br />

die gedacht hatten: Eh, Berlin im<br />

Sommer,cool!<br />

„Ick steh’ also inne Bahn, einjezwängt<br />

zwischen die janzen Leute,<br />

die anjeblich alle nich da sind“, meckert<br />

mein innerer <strong>Berliner</strong>. „Die<br />

Sonne ballat uffs Dach, die Luft brodelt.<br />

Ick schwitze wie ’ne Sau. Und<br />

denn hab ick jelesen: Jeda Mensch is<br />

’ne kleene Heizung mit hundert<br />

Watt. Wenn de also inne Bahn stehst<br />

mit vierzich Leute um dir rum, sind<br />

det schon 4000 Watt. Also vier blubbernde<br />

Wassakocher! Die kannste<br />

dann zur Heißluft dazurechnen.“<br />

Man sieht: Bei der Hitze wird der<br />

Mensch kirre, sein Gehirn schmilzt,<br />

er hat krude Gedanken. Am besten,<br />

man packt sich irgendwo in den<br />

Schatten und bleibt einfach liegen.<br />

Manche tun das auch wirklich.<br />

Unter der Brücke, die ich jeden Tag<br />

passiere, steht seit Wochen ein kleines<br />

Zelt. Undegal, zu welcher Tageszeit<br />

ich daran vorbeikomme, sehe<br />

ich durch den leicht geöffneten Eingang<br />

die Füße oder verwuschelten<br />

Köpfe der Liegenden. Drumherum<br />

stehen Schuhe und Flaschen.<br />

Wie schafft man es, tagelang nur<br />

zu liegen? Ich könnte das nicht. Ich<br />

muss ständig aufspringen, irgendwas<br />

machen.Werdauernd so daliegt,<br />

ist entweder zugedröhnt oder befindet<br />

sich im Koma. Oder er hat liegen<br />

gelernt. So wie in Thomas Manns Roman<br />

„Zauberberg“, wo die Insassen<br />

des Sanatoriums lernen, sich kunstvoll<br />

in die Decke zu wickeln, um<br />

stundenlang liegend zu verharren.<br />

Apropos „liegen lernen“: Meinem<br />

schmelzenden Gehirn ist aufgefallen,<br />

dass viele angenehme,sinnliche<br />

Wörter mit „L“ beginnen: zum Beispiel<br />

Lust, lieben, lachen, lümmeln,<br />

lecken, loben, locker, lässig. Es gibt<br />

natürlich auch Gegenbeispiele wie<br />

Last, Lump und Leiche.<br />

Härter ausgesprochene Wörter<br />

wiederum stehen oft für was Mieses,<br />

Bedrohliches,etwa Begriffe mit „Kr“:<br />

Krach, Krieg, Krawall, Kreischanfall,<br />

oder mit „Str“: Streit, Stress, Strafe,<br />

Strenge, Strapaze. Andererseits gibt<br />

es den Strand und die Straße –die<br />

aber auch eine echte Strafe sein können,<br />

wenn die Sonne draufballert.<br />

Ist es nicht auch seltsam, dass<br />

Wörter, die mit Hitze zutun haben,<br />

oft mit „Schw“ beginnen? Zum Beispiel<br />

Schweiß, Schwitzen, Schwüle,<br />

Schwäche und Schwindel. Doch<br />

auch die Rettung vor der Hitze naht<br />

oft mit dem selben Laut: Schwimmen,<br />

Schwall und Schwapp!<br />

„Du hast ooch janz schön unter<br />

de Hitze jelitten, mein Lieba!“, sagt<br />

mein innerer <strong>Berliner</strong>. Ausgerechnet<br />

er, der eben noch die Ansammlung<br />

von Leuten in Wasserkocher umgerechnet<br />

hat.<br />

Mit Gebetsschal und Kippa: Jasmin Andriani lässt sich zur Rabbinerin ausbilden. Demnächst wird sie ordiniert.<br />

Jasmin Andriani nimmt eine<br />

Torarolle aus dem Schrank und<br />

legt sie auf ein kleines Pult mitten<br />

im Raum. Sie entfernt die<br />

Krönchen auf den Rollenenden,<br />

zieht den schützenden Stoff vom<br />

Pergament und knotet die Bänder<br />

auseinander, die die beiden Rollen<br />

zusammen halten. Jeder Handgriff<br />

ist ihr selbstverständlich. Siehat sich<br />

so viele Jahre mit den Ritualen und<br />

den Hintergründen, ihrer Religion<br />

beschäftigt. „Da denke ich gar nicht<br />

mehr drüber nach“, sagt sie.<br />

Wer hätte das gedacht. Jasmin<br />

Andriani jedenfalls nicht. Und jetzt<br />

ist sie, eine junge Frau, 35 Jahre alt,<br />

im Begriff, Rabbinerin zu werden.<br />

Bald wird sie ordiniert. Acht Jahre<br />

Ausbildung am Abraham Geiger Kolleg<br />

in Berlin und an der Universität<br />

Potsdam liegen hinter ihr.<br />

Der Ort, oberhalb der Paris-Bar<br />

an der Kantstraße in Charlottenburg,<br />

ist seit Jahren ein besonderer. Esist<br />

ein Ort des Gebets und der inneren<br />

Einkehr. Auf drei Etagen wird dort<br />

gelehrt, diskutiert, gebetet. Eine<br />

Menge Bücher stehen in den Regalen,<br />

die hier die Wände bedecken,<br />

der Talmud und Schriften zum hebräischen<br />

Bibelkanon, Diskussionsbeiträge<br />

zu jüdischem Leben, philosophische<br />

Einlassungen. Es gibt Arbeitsräume<br />

mit großen Tischen für<br />

Gesprächsrunden und auch eine<br />

kleine Synagoge. Zwei angehende<br />

Kantoren üben dort gerade, während<br />

sich Jasmin Andriani mit den<br />

Torarollen beschäftigt.<br />

Alter Mann mit Bart<br />

20 Jahre gibt es das Kolleg in diesem<br />

August. 35 Rabbiner und Kantoren<br />

haben in dieser Zeit dortihr Studium<br />

erfolgreich abgeschlossen. Männer<br />

wie Frauen. Zurzeit lernen am Kolleg<br />

18 Rabbiner- und acht Kantorenstudierende.Neun<br />

von26sind Frauen.<br />

Wenn man Jasmin Andriani fragt,<br />

wie es kam, dass sie einen Beruf ergreifen<br />

will, den man gemeinhin mit<br />

älteren Männern mit Bart und Hut<br />

assoziiert, wann sie anfing, sich dafür<br />

zu interessieren, erzählt sie eine<br />

kleine Geschichte, inderen Verlauf<br />

sie vor ihrem Badezimmerspiegel<br />

landete und sich selbst prüfend in<br />

die Augen blickte. Sie sah eine junge<br />

Frau, Mitte 20.<br />

Rabbinerin werden?<br />

Ja, warum eigentlich nicht? Aber<br />

als Frau? Ja, gerade als Frau. Allein<br />

der Gedanke war herausfordernd.<br />

„Ich mag Herausforderungen“, sagt<br />

sie heute und lacht so frei und offen,<br />

dass man mitlachen muss und die<br />

Frage etwas Absurdes bekommt.<br />

Dabei ist die Antwort ausgesprochen<br />

interessant. Es tut sich etwas in<br />

der jüdischen Gesellschaft in diesem<br />

Land. Frauen werden Rabbinerinnen.<br />

Damit ist die kleine jüdische<br />

Minderheit schon mal einen Schritt<br />

weiter als die vergleichsweise riesige<br />

katholische Kirche.<br />

In Deutschland, dem Land, von<br />

dem die Schoah ausging, entsteht oft<br />

„Rabbinerin<br />

werden? Ich hab<br />

die Situation noch<br />

ganz genau vor<br />

Augen, wie ich im<br />

Badezimmer stand<br />

und dachte,warum<br />

eigentlich nicht?<br />

Ich mag gern<br />

verrückte Herausforderungen.“<br />

Jasmin Andriani, Rabbinatsstudentin<br />

am Abraham Geiger Kolleg<br />

der Eindruck, jüdisches Leben sei,<br />

wenn es wieder entsteht, zwangsläufig<br />

orthodox. In den Lokalen rund<br />

um die Oranienburger Straße in<br />

Mitte sitzen abends Familien, in denen<br />

die Frauen Perücke oder Huttragen<br />

und die Männer Kippa, schon<br />

kleine Jungs tragen religiöse Kopfbedeckung.<br />

In Mitte und Wilmersdorf<br />

sind in den vergangenen Jahren<br />

neue orthodoxe Gemeinschaften<br />

entstanden. Gern treten Politiker gemeinsam<br />

mit Rabbinern inlangen<br />

Mänteln und mit dunklen Hüten auf<br />

und zünden gemeinsam Lichter an<br />

wie den großen Leuchter am Brandenburger<br />

TorzuChanukka. Dietraditionelle<br />

Kleidung wirkt plakativ,<br />

ein leicht zu verstehendes Bild für jüdisches<br />

Leben in der Stadt.<br />

Das alles verstellt allerdings den<br />

Blick darauf, dass es noch viel mehr<br />

gibt, ein reformatorisches liberales<br />

Judentum nämlich, mit gleichen<br />

Rechten für Männer und Frauen, das<br />

sich ebenfalls etabliert hat in dieser<br />

Stadt und diesem Land.<br />

Man sieht es an der Existenz des<br />

Abraham Geiger Kollegs.<br />

Der auffälligste Unterschied ist,<br />

dass dortFrauen jüdische Geistliche<br />

werden können. Rabbiner, die am<br />

Kolleg ausgebildet wurden, seien<br />

durchaus in der Lage, auch orthodoxe<br />

Gemeinschaften zu betreuen.<br />

Darauf weist das Kolleg ausdrücklich<br />

hin. Die allerdings würden keine<br />

Frau in dieser Rolle akzeptieren.<br />

Und dabei hat alles in Deutschland<br />

angefangen. Hier liegen die<br />

Wurzeln der Reformbewegung des<br />

jüdischen Glaubens.<br />

Das liberale Judentum ist ursprünglich<br />

eine deutsche Entwicklung.<br />

Regina Jonas (1902–1944) war<br />

die erste Frau weltweit, die zur Rabbinerin<br />

ordiniert wurde. Sie war<br />

eine Deutsche, eine <strong>Berliner</strong>in. In<br />

den 30er- und 40er-Jahren predigte<br />

sie in <strong>Berliner</strong> Synagogen, was eine<br />

intensive öffentliche Auseinandersetzung<br />

zur Folge hatte. Sie konnte<br />

religiöse Feste feiern, religionsgesetzliche<br />

Handlungen blieben ihr<br />

allerdings verwehrt. Die weitere<br />

Diskussion wurde dann durch den<br />

Nationalsozialismus, Unterdrückung<br />

und Auslöschung abgeschnitten.<br />

Regina Jonas wurde in<br />

Auschwitz ermordet.<br />

Lange Zeit war Deutschland geradezu<br />

abgekoppelt von internationalen<br />

Entwicklungen. Während die liberalen<br />

Gemeinschaften heute weltweit<br />

das Judentum prägen, ist im<br />

Mutterland dieser Bewegung die Situation<br />

umgekehrt. Ein Großteil der<br />

Juden ist mit liberalem Judentum<br />

noch gar nicht in Verbindung gekommen.<br />

Jasmin Andriani würde<br />

gern für eine Mehrheit sprechen.<br />

„Ich sehe mich nicht in einer radikalen<br />

verrückten Richtung, abgedriftet<br />

vonder Mehrheit“, sagt sie.<br />

Es wird sich wohl aber noch eine<br />

Weile so anfühlen. Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts entwickelten sich in<br />

Deutschland reformatorische Ideen,<br />

noch weit entfernt allerdings von<br />

gleichen Rechten für Männer und<br />

Frauen. Mit den vor der systematischen<br />

Verfolgung durch die Nazis<br />

Flüchtenden kamen die Gedanken<br />

nach Amerika, wo sie sich weiter entwickelten<br />

und von wosie erst jetzt<br />

wieder zurückkommen.<br />

Heute setzt sich die jüdische Gemeinschaft<br />

in Deutschland in der<br />

Hauptsache aus Menschen zusammen,<br />

die ihreWurzeln in Osteuropa<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

„Weltweit gibt<br />

es einen erdrutschartigen<br />

Wandel<br />

zum Reformjudentum.<br />

Es zeichnen<br />

sich klare Pole ab,<br />

auch orthodoxe<br />

Strömungen<br />

profitieren, aber<br />

lange nicht so wie<br />

die Reformer.“<br />

Walter Homolka, Gründer und Rektor<br />

des Abraham Geiger Kollegs<br />

und Russland haben und damit in<br />

der Orthodoxie. Liberale Ideen kamen<br />

lange vonaußen.<br />

Ein Versuch, selbst zu gestalten,<br />

die Theologen selbst praktisch für<br />

die Arbeit in Gemeinden auszubilden,<br />

ist das Abraham Geiger Kolleg.<br />

Es ist das erste liberale Rabbinerseminar,das<br />

nach der Schoah in Kontinentaleuropa<br />

gegründet wurde. Es<br />

beruft sich auf den Rabbiner Abraham<br />

Geiger (1810–1874), der in Berlin<br />

1872 eine Hochschule für dieWissenschaft<br />

des Judentums mitgründete.ImAugust<br />

2020 wirddas Kolleg<br />

nach Potsdam ziehen an die Universität,<br />

mit der es bereits partnerschaftlich<br />

verbunden ist. Es ist ein<br />

weiterer Schritt des Kollegs,erwachsen<br />

zu werden.<br />

Fragt man den Rabbiner Walter<br />

Homolka, Rektor und Gründer der<br />

Einrichtung, aus welchem Impuls er<br />

vor 20Jahren das Abraham Geiger<br />

Kolleg schuf und wo es heute steht,<br />

gewinnt man den Eindruck, dass es<br />

eine Notwendigkeit für eine solche<br />

Ausbildungsstätte gab. „Im Judentum<br />

bewegt sich eben was“, sagt Homolka.<br />

Ob es Ehen von Juden und<br />

Nicht-Juden sind, die Gleichstellung<br />

der Frau oder die Anerkennung von<br />

Homosexualität. In den 70er-Jahren<br />

ist die erste Frau in Amerika ordiniert<br />

worden, heute seien über die Hälfte<br />

der amtierenden Rabbiner in Amerika<br />

Frauen, genau wie die aktuelle<br />

Präsidentin der Zentralkonferenz<br />

Regina Jonas, die erste Rabbinerin<br />

amerikanischer Juden eine Frau ist.<br />

Aus Homolkas Sichtist Rabbiner ein<br />

Frauenberuf.<br />

Nur in Deutschland nicht. Im<br />

ganzen Land gibt es nur acht Rabbinerinnen.<br />

Und auch die wurden<br />

nicht alle hier ausgebildet. DasMutterland<br />

der Reformbewegung im jüdischen<br />

Glauben hat durch die<br />

Schoah den Anschluss verloren. Nur<br />

ganz zaghaft kommt etwas zurück.<br />

Über 70 Jahrenach Kriegsende.<br />

Dabei habe es auch im Nachkriegsdeutschland<br />

einzelne liberale<br />

Rabbiner gegeben, sagt Homolka,<br />

und die Einheitsgemeinden seien<br />

nicht ausschließlich orthodox gewesen.<br />

„Man wählte einen Mittelweg,<br />

um alle an Bord zu halten und schuf<br />

eine Schutz- und Trutzburg. 1989<br />

gab es nur 25 000 Juden in ganz<br />

Deutschland“, sagt er. Geprägt von<br />

ostdeutschen Zuwanderern, weil die<br />

meisten deutschen Juden, die zur<br />

Nazi-Zeit geflüchtet waren, nicht in<br />

ihr Heimatland zurückkehrten.<br />

Wenn auch nicht jeder einzelne, so<br />

habe doch wenigstens der Rabbiner<br />

orthodoxund damit ein leuchtendes<br />

Vorbild zu sein, so sei jedenfalls die<br />

verbreitete Meinung gewesen. Liberaler<br />

Geist sei vor 1989 nur in der<br />

amerikanischen Militärseelsorge<br />

verbreitet gewesen, sagt Homolka.<br />

Mit der Zuwanderung von 200 000<br />

russischen Juden verstärkte sich der<br />

Trend noch. Als die Amerikaner abzogen,<br />

gründeten sich erste liberale<br />

Gemeinden –gegen den Widerstand<br />

etablierter Institutionen wie dem<br />

Zentralrat. „Und da musste es ja<br />

auch Geistliche geben, die sich diesen<br />

Gemeinden zuwenden“, sagt<br />

Homolka.<br />

Jung und kompetent<br />

CENTRUM JUDAICUM<br />

1999 gründete er deshalb gemeinsam<br />

mit dem amerikanischen RabbinerWalter<br />

Jacobdas Kolleg. Ignatz<br />

Bubis, der langjährige Zentralratspräsident<br />

war gerade gestorben, die<br />

Nachfolge noch ungeklärt. Ein Vakuum,<br />

in dem Neues entstand. So<br />

stellt es Homolka dar.<br />

Mittlerweile ist das Ganze recht<br />

etabliert, ein Partner-Institut der Uni<br />

Potsdam, verbunden mit dem Moses<br />

Mendelssohn Zentrum von Julius<br />

Schoeps, vom Bund und dem Land<br />

Brandenburg unterstützt und über<br />

die Kultusministerkonferenz zu einer<br />

von allen Ländern gemeinsam<br />

getragenen Institution entwickelt.<br />

Das Kolleg ist von der Zentralkonferenz<br />

amerikanischer Juden aner-

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