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Berliner Zeitung 29.06.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 148 · 2 9./30. Juni 2019 15 *<br />

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Berlin<br />

Koks, Gold und Geld<br />

Großrazzia in Neuköllner Shisha-Bars: Ermittler stellen kiloweise Drogen sicher und nehmen Männer fest<br />

VonLutz Schnedelbach<br />

Neukölln lässt nicht nach<br />

in seinen Bemühungen,<br />

die Kriminalität einzudämmen.<br />

Zusammen<br />

mit der Polizei, dem Zoll, dem Finanzamt,<br />

dem Ordnungsamt sowie<br />

der Gewerbeaufsicht durchsuchten<br />

Kontrolleure inder Nacht von Donnerstagabend<br />

bis zum Freitagmorgen<br />

sieben Lokale im Bezirk.<br />

5000 Euro sichergestellt<br />

Die Kontrolleure konzentrierten sich<br />

auf Shisha-Bars und wurden fündig:<br />

Marihuana, Kokain, verbotene Messer,<br />

scharfe Pistolen-Munition sowie<br />

Goldschmuck und mehr als 5000<br />

Euro in bar stellten sie sicher. Zwei<br />

Männer seien festgenommen worden,<br />

hieß es bei der Polizei. Bei dem<br />

Fund handelt es sich um den größten<br />

seiner Artseit mehreren Monaten.<br />

Der Bezirk setzt auf eine Null-Toleranz-Strategie.Sie<br />

scheint jetzt aufzugehen.<br />

Man wolle zeigen, wer im<br />

Bezirk die Macht hat, hieß es aus<br />

dem Bezirksamt. Mehrere Lokale in<br />

Neukölln seien im Besitz arabischer<br />

Clans, die über die Läden illegalen<br />

Handel mit Waffen und Drogen abwickeln,<br />

sagten Fahnder des Landeskriminalamtes.<br />

Sie seien beliebte<br />

Treffpunkte der kriminellen Szene,<br />

ebenso wie Wettbüros.<br />

Ein Schwerpunkt der Kontrollen<br />

war ein Café in der Tellstraße. Dort<br />

beschlagnahmten die Beamten unverzollten<br />

Shisha-Tabak. DerZoll ermittelt<br />

nun gegen den Betreiber.<br />

Der letzte Kontrollort war das<br />

Café Maybach am Maybachufer.<br />

Gegen 23 Uhrstürmten Polizisten in<br />

das Lokal. Auch die beiden Drogenhunde<br />

Jara und Luna waren mit im<br />

Einsatz. Die Hunde liefen zuerst in<br />

die Küche des Cafés, schnüffelten<br />

dann auch auf dem Hof des Lokals<br />

und wurden schließlich im und am<br />

Café fündig. Sie fanden mehrere Kilogramm<br />

Marihuana und Kokain.<br />

Polizisten sicherndas Café Maybach während der Lokalkontrolle.<br />

DieDrogen lagerten in Kisten. Auch<br />

ein Butterflymesser wurde gefunden.<br />

Es hat eine Klinge von15Zentimetern<br />

Länge und ist laut Waffengesetz<br />

verboten.<br />

PUDWELL<br />

Besonderes Augenmerk bei der<br />

Durchsuchung richteten die Beamten<br />

auf einen Tresor im Bürodes Lokals.<br />

Als Mitarbeiter des Cafés den<br />

Stahlschrank geöffnet hatten, entdeckten<br />

die Kontrolleure 5000 Euro<br />

in bar sowie Goldschmuck. Beides<br />

wurde sichergestellt. Ob es sich bei<br />

dem Schmuck um Hehlerware handelt<br />

oder dieser aus einem Einbruch<br />

stammt, teilte die Polizei nicht mit.<br />

Die Durchsuchung dauerte bis 2.30<br />

Uhr. Am Ende wurde das Café geschlossen<br />

und von der Gewerbeaufsicht<br />

versiegelt. Unklar ist noch, woher<br />

die Drogen stammen.<br />

300 Shisha-Bars in der Stadt<br />

In Berlin gibt es rund 300 Shisha-<br />

Bars, die meisten davon in Friedrichshain-Kreuzberg.<br />

Die Wasserpfeifen-Lokale<br />

sind schon lange in<br />

den Schlagzeilen. Mit der Einführung<br />

des Rauchverbots hatte man<br />

den Cafés eine Sondererlaubnis belassen,<br />

da man Muslimen nicht einen<br />

„traditionell festen Bestandteil“<br />

ihres Kulturkreises nehmen wollte.<br />

Jetzt, so die Argumentation von<br />

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci<br />

(SPD), sei das Shisha-Rauchen aber<br />

Teil des Mainstreams geworden.<br />

Auch Deutsche,Amerikaner,Norweger<br />

und Holländer mögen den süßlichen<br />

Rauch, die Sonderreglung sei<br />

nun hinfällig.<br />

Jetzt sollen die Betreiber von<br />

Shisha-Bars mit einer Größe von<br />

mehr als 75 Quadratmetern einen<br />

gesonderten Raucherraum einrichten<br />

– zum Schutz von Nichtrauchern.<br />

Die Strafen bei Verstößen<br />

werden angehoben. Bewegen sie<br />

sich derzeit zwischen 100 und 1000<br />

Euro, sosollen künftig zwischen 500<br />

und 10 000 Euro fällig werden.<br />

Viele Gäste, die in Raucher-Bars<br />

verkehren, finden die Einschränkungen<br />

widersinnig. „Ich gehe auch<br />

nicht ins Steakhaus, wenn ich Eintopf<br />

essen will“, sagen Gäste.<br />

Der Bezirk will auch künftig<br />

nicht auf Kontrollen der Lokale verzichten.„Die<br />

kriminellen Clans sollen<br />

wissen, dass wir der Kriminalität<br />

nicht tatenlos zusehen“, heißt<br />

es im Rathaus.<br />

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Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

an der Bauleitplanung<br />

Mitte<br />

1-98<br />

Donnerstag, 04. Juli, 19.30 Uhr<br />

First Night –Berlin, Berlin!<br />

In Zusammenarbeit mitdem Rundfunk Berlin–Brandenburg (rbb)<br />

–GroßesFeuerwerksfinale–<br />

Freitag, 05. Juli, 19.30 Uhr<br />

Highlights der Klassik<br />

Inszeniert in Lichtund Feuer<br />

Zimmerstraße<br />

Samstag, 06.Juli, 19.30 Uhr<br />

Opera Italiana<br />

DieitalienischeOperngala<br />

Friedrichstraße<br />

©Falcon Crest Air<br />

Öffentliche Auslegung gemäß §3Absatz 2Baugesetzbuch zum<br />

Bebauungsplan 1-98 im Bezirk Mitte, Ortsteil Mitte<br />

Was wird ausgelegt?<br />

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen legt den<br />

Bebauungsplanentwurf 1-98, für die Flurstücke 80 und 84 beiderseits<br />

der Friedrichstraße zwischen Schützen- und Zimmerstraße<br />

einschließlich des Grundstücks Mauerstraße 93 im Bezirk Mitte,<br />

Ortsteil Mitte (Geltungsbereich vgl. Planausschnitt) aus.<br />

Was beinhaltet der Plan?<br />

Wesentliches Ziel des Bebauungsplans 1-98 ist die planungsrechtlicheSicherungeines<br />

Bildungs- und Erinnerungsorts zur Geschichte<br />

des ehemaligen Grenzübergangs, einer öffentlich nutzbaren Freifläche<br />

als urbaner Platz sowie einer der zentralen Lage des Orts<br />

entsprechenden gemischten Nutzung einschließlich eines hohen<br />

Wohnanteils.<br />

Wie kann man sich beteiligen?<br />

Vom 01. Juli bis einschließlich 02. August 2019 können Sie Ihre<br />

Stellungnahme zum Bebauungsplanentwurf 1-98 abgeben, diemit<br />

den anderen öffentlichen und privaten Belangen abgewogen wird.<br />

Bitte achten Sie unbedingt darauf, die Frist einzuhalten. Sonst kann<br />

Ihre Stellungnahme unberücksichtigt bleiben.<br />

Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt auf der Grundlage<br />

des §3Baugesetzbuch inVerbindung mit Artikel 6Absatz 1<br />

Buchst. eDatenschutz-Grundverordnung und dem <strong>Berliner</strong> Datenschutzgesetz.<br />

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der<br />

„Information über die Datenverarbeitung im Bereich des Bebauungsplanverfahrens“,<br />

die bereitgehalten wird.<br />

Sonntag, 07. Juli, 19.30 Uhr<br />

Vier Pianisten –ein Konzert<br />

Klassik, Jazz undBoogie Woogie<br />

Montag, 08.Juli, 19.30 Uhr<br />

DiePrinzen &Sinfonieorchester<br />

Gäste: Christina Stürmerund FoolsGarden<br />

www.classicopenair.de •Tickets 01806 999 000606<br />

(0,20€/Anruf ausdem dt.Festnetz;0,60€/Anruf ausdem dt.Mobilfunknetz)<br />

04.07.2020<br />

BERLIN . OLYMPIASTADION<br />

EINLASS: 15:30 UHR | BEGINN: 18:30 UHR<br />

TICKETS ERHÄLTLICH EXKLUSIV UNTER EVENTIM.COM/RAMMSTEIN<br />

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Kostenloser Prospekt<br />

030/797 88 730<br />

Auf Wunsch auch nur die klassische einmalige Grundreinigung.<br />

Wo kann der Plan eingesehen werden?<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen,<br />

Dienstgebäude Württembergische Straße 6, Raum 554 (5. Etage),<br />

10707 Berlin-Wilmersdorf,Telefon AnsprechpartnerIn: 90139-4491<br />

Siekönnendie Unterlagen außerdemimInternet einsehen undsich<br />

dort online äußern unter:<br />

www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/b-planverfahren<br />

www.mein.berlin.de<br />

Wann kann der Plan eingesehen werden?<br />

Vom 01. Juli bis einschließlich 02. August 2019,<br />

Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr<br />

telefonische anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

Vermischtes<br />

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mit Begeisterung.”<br />

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