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Berliner Zeitung 29.06.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 148 · 2 9./30. Juni 2019 B1<br />

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Service<br />

Eine Individualreise zu planen,<br />

ist ein Abenteuer für sich<br />

Reise, Seite B2<br />

Herr der Königinnen:<br />

Imker ist ein Lehrberuf<br />

Karriere, Seite B5<br />

Einstieg ohne Verzicht:<br />

Der Nissan Qashqai im Test<br />

Mobile Welten, Seite B10<br />

An diesem warmen Sommer-Nachmittag<br />

steigen<br />

drei schicke Blondinen in<br />

die Kabine der Gaislachkoglbahn<br />

und fahren hinab zur Talstation<br />

Sölden. Sie sehen stylisch<br />

aus, tragen feine Blusen, lässige<br />

Überzieher und –sie zittern. „Habt<br />

ihr geahnt, was da für eine Kälte<br />

herrscht?“, fragt eine der drei. Die<br />

beiden bayerischen Rentner mit<br />

Wanderstöcken und Steppjacken<br />

starren ihre Gegenüber in der Gondel<br />

mit kaum verhohlenem Begehren<br />

an und machen sich lustig:<br />

„Wolltet ihr da oben aussehen wie<br />

Bond-Girls im 007-Museum, oder<br />

was?“ – Ach, Bond stand erst gar<br />

nicht auf ihrem Plan, hören wir. Nur<br />

eine Einladung in das Ice QRestaurant<br />

nebenan. Doch James Bond hat<br />

die jungen Damen dann neugierig<br />

gemacht.<br />

Damit wären zwei Parameter der<br />

Attraktion auf 3040 Meter Höhe im<br />

österreichischen Ötztal schon mal<br />

benannt. Die will auf keinen Fall ein<br />

Museum sein, sonderneine cineastische<br />

Installation über James Bond.<br />

Und esist kalt dort, fünf Grad. Im<br />

Hochsommer kann das ein nützlicher<br />

Hinweis sein für Besucher mit<br />

nackten Beinen oder Schultern. Das<br />

Aufsichtspersonal trägt jedenfalls<br />

dicke Daunenjacken.<br />

Besondere Kräfte<br />

Auch ich gerate durch Zufall im Urlaub<br />

hierher und bringe eine ambitionierte<br />

Skepsis mit. Die Filme<br />

habe ich wohl nie vollständig gesehen,<br />

so anstrengend finde ich surreale<br />

Action-Szenen. Außerdem hege<br />

ich Zweifel, dass ausgerechnet der<br />

ohnehin schon überfüllte Ski-und-<br />

Party-Hotspot Sölden einen weiteren<br />

Besucherschub braucht. Aber<br />

danach geht es nicht, hier wirken<br />

andere Kräfte.<br />

Erstaunlicherweise kann einen<br />

dieser Hightech-Tempel doch pakken<br />

und nach dem Rundgang in<br />

Hochstimmung entlassen. Denn er<br />

zeigt, wieviel Live-Charakter in einem<br />

Bond-Film steckt, wie echt die<br />

ursprünglichen Schauplätze sind.<br />

Was für Leidenschaft und Energie<br />

es braucht, in dieser Höhe im Winter<br />

zudrehen, und dann noch ein<br />

solches Gebäude mit 1300 Quadratmetern<br />

inden Berg zu pflanzen –<br />

das alles verdient hohen Respekt.<br />

Die Reste des Original-Flugzeugs,das in „Spectre“ mit James Bond in eine Scheune krachte –sorgfältig aufgehängt in der 007-Installation auf dem Gaiskogel in Sölden. PR (2)<br />

Darumentstanddiese 007-Berg-<br />

Installation überhaupt, weil der<br />

Gaislachkogl 2015 als Schauplatz<br />

für den jüngsten James-Bond-Film<br />

„Spectre“ mit Daniel Craig, Christoph<br />

Waltz und Madeleine Swann<br />

diente. Das gläserne Gipfelrestaurant<br />

Ice Q im Eiswürfel-Design<br />

nutzte die Regie als Klinik für ein<br />

erstes frostiges Treffen zwischen<br />

Bond und Bondgirl. Daslange Gletschertal<br />

unterhalb des Bergs bildete<br />

das Panorama für den „Gunfight“,<br />

die Verfolgungsjagd mit<br />

Flugzeug, Geländewagen, Tunnel –<br />

es wurde tatsächlich gerast und geschossen.<br />

Wobei sich die Schau-<br />

James Bond fürewig<br />

im Permafrost<br />

Sölden im Ötztal war Schauplatz für den 007-Film „Spectre“.<br />

Danach entstand auf 3040 Meter Höhe eine cineastische Dauerausstellung<br />

Von Birgit Walter<br />

Das neue James-Bond-Museum wurde direkt inden Berg Gaislochkogel gebaut.<br />

spieler auf Coolness und Waffengebrauch<br />

konzentrieren konnten –<br />

das Lenken übernahm derweil ein<br />

Fahrer mit Sitz auf dem Jeep-Dach.<br />

Für die wenigen Film-Minuten übrigens<br />

wurde sechs Monate geprobt<br />

und 15Tage gedreht. Dazu wohnten<br />

inder Hochsaison 500 Filmleute<br />

in Sölden.<br />

Nun aber ins Museum, das keins<br />

sein will, und sich direkt neben dem<br />

Restaurant im Berg versteckt. Der<br />

Crash am Ende der Verfolgungsszene<br />

bildet hier den Höhepunkt des<br />

Rundgangs durch zehn Räume. Die<br />

Reste des ruinierten Original-Flugzeugs,<br />

die nach der Kollision mit<br />

einer Scheune übrig blieben, füllen<br />

den ganzen Saal. Die beim Aufprall<br />

splitternden Holzscheite hängen<br />

jetzt kunstvoll arrangiert von der<br />

Decke herab –als würde der Film<br />

für eine Sekunde angehalten, um<br />

Filmgeschichte für immer einzufrieren.<br />

DieAusstatter sind selig, nie<br />

zuvor wurde ein Bond-Set weiter<br />

verwendet.<br />

Das gesamte Arrangement zielt<br />

natürlich auf Überwältigung. Man<br />

kommt den Helden inmitten übergroßer,<br />

sich spiegelnder oder trichterförmig<br />

aufeinander zulaufender<br />

Filmsequenzen sehr nah, taucht in<br />

wenige der 24 Heldengeschichten<br />

kurz ein und sieht auch die Verfolgungs-Sequenzen<br />

aus „Spectre“. An<br />

Monitoren kann man den raffinierten<br />

Funktionen der hier ausgestellten<br />

und natürlichhoch versicherten<br />

Autos, Stöcke, Brillen, Harpunen<br />

und Uhren nachspüren. Erklärt<br />

wird außerdem, wie die Szenen in<br />

Schichten gefilmt und übereinander<br />

gelegt werden.<br />

Denkmal für die Bond-Filmkunst<br />

Dazwischen gibt die 007-Inszenierung<br />

öfter Gelegenheit zur Besinnung,<br />

indem man etwa von der offenen<br />

Terrasse den Blick schweifen<br />

lässt auf die Bergwelt, erhaben und<br />

ewig, eine Schönheit, die eigentlich<br />

stumm macht. Dann wartet das<br />

nächste Abenteuer.<br />

Natürlich war dieser Ausflug in<br />

die Bond-Welt für die Macher vorOrt<br />

teurer als geplant, Zahlen gibt es<br />

nicht, offiziell heißt es: zehn bis<br />

zwanzig Millionen Euro Baukosten.<br />

DasVersenken des Gebäudes im Permafrost<br />

soll sich durchaus heikel gestaltet<br />

haben. Bezahlt haben die,die<br />

daran verdienenund auch sonst Millionen<br />

bewegen –anGeld und an<br />

Fahrgästen: Die Bergbahnen Sölden<br />

mit Aussichtsplattformen auf drei<br />

Dreitausender-Gipfeln. Die Bergbahnen<br />

gelten als äußerst vermögend.<br />

Ihre Verschwiegenheit freilich<br />

geht so weit, dass sie ein Jahr nach<br />

Eröffnung des Museums nicht mal<br />

Besucherzahlen nennen.<br />

Die Bond-Familie zeigt sich von<br />

diesem Denkmal für ihre Filmkunst<br />

natürlich begeistert. Was für eine<br />

Werbung mit Aussicht, wie viele<br />

neue Kinogänger.<br />

Infos:007elements.soelden.com/de<br />

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