faktor Herbst 2019
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wissen<br />
Sparpotenziale beeindrucken<br />
In wenigen Branchen gibt es wohl so viele Ansatzpunkte<br />
zum Energiesparen wie in der Hotellerie. Tom Lange,<br />
Inhaber des Hotels Letzter Heller in Hann. Münden,<br />
kann dies bestätigen – insbesondere, weil Teile seines<br />
Unternehmens auch noch unter Denkmalschutz stehen.<br />
Schon die erste Bestandsaufnahme durch die Energieagentur<br />
zeigte ihm enorme Sparpotenziale im Bereich<br />
Wärme und Beleuchtung auf. „LED-Lampen, neue<br />
Kühlschränke und Küchenherde sind Stellschrauben,<br />
mit denen sich viel Geld einsparen lässt und die sich<br />
schneller amortisieren, als man denkt“, erklärt auch<br />
seine Frau Martina Lange, die das Hotel seit 29 Jahren<br />
gemeinsam mit ihrem Mann leitet. Mit der Foto voltaik-<br />
Anlage und der Ladestation für Elektroautos unterstreichen<br />
die beiden Südlink-Gegner ihr Engagement<br />
für dezentrale Energieversorgung. Für die Hoteliers<br />
sind es wichtige Investitionen in die Zukunft des<br />
seit 125 Jahren bestehenden Familienunternehmens.<br />
Sie schätzen die neuen Ideen aus dem Netzwerk,<br />
die ihnen bereits viele neue Möglichkeiten<br />
eröffnet haben.<br />
BIOENERGIE GIEBOLDEHAUSEN, Mario Sommer<br />
„Man erhält im Netzwerk Ideen,<br />
Unterstützung und Anregungen,<br />
sogar an Wettbewerben teilzunehmen<br />
– und nicht zuletzt stachelt man sich<br />
gegenseitig auch an …“ Katrin Schlick<br />
Schüler lernen<br />
Schüler wollen Resultate sehen – das sehen wir jeden<br />
Freitag. Was liegt also näher als der direkte Kontakt<br />
zwischen Bioenergieproduzent und Schulen? Das<br />
Unternehmen BioEnergie Gieboldehausen versorgt die<br />
Gesamtschule KGS sowie mehrere Unternehmen des<br />
Gieboldehäuser Gewerbegebiets mit Biogas. Drei Blockheizkraftwerke<br />
produzieren jeweils bis zu 190 Kilowatt<br />
pro Stunde. Bis zu 4,7 Millionen Kilowattstunden sind<br />
laut Geschäftsführer Mario Sommer erreichbar. Er und<br />
seine beiden Mitarbeiter boten Schülern bereits mehrfach<br />
tiefe Einblicke in die nachhaltige Energieproduktion.<br />
Kürzlich ging auch der benachbarte Kindergarten ans<br />
Netz, und so müssen die Führungen wohl noch an neue<br />
Altersgruppen angepasst werden. Im Energieeffizienznetzwerk<br />
sieht sich Sommer als Impulsgeber für BHKW-<br />
Interessenten und profitiert von dem gemeinsam mit der<br />
Energieagentur optimierten Energiemanagement: Durch<br />
eine Verbesserung der Rühranlage, die die für die Energieerzeugung<br />
notwendigen nachwachsenden Rohstoffe<br />
– zum Beispiel Mais, Roggen, Gras, Gülle oder Mist –<br />
konstant rühren muss, arbeitet diese deutlich effektiver.<br />
Für Sommer, der eigentlich auf eine größere Energieproduktion<br />
aus war, „ein Erfolg an einer anderen Stelle, als<br />
ich es erwartet habe“.<br />
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