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antriebstechnik 10/2019

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TITEL<br />

KUPPLUNGEN UND BREMSEN<br />

eigenen Abstecksicherung. Die stufenlose Haltebremse hat mehr Sicherheitsfeatures<br />

und eröffnet unseren Kunden damit neue Möglichkeiten. Sie<br />

klemmt Lasten schnell, spielfrei und mit hoher Steifigkeit. Die Bremse senkt<br />

das Gefährdungsrisiko an schwerkraftbelasteten Achsen und garantiert<br />

durch ihre Fail Safe-Funktion auch bei einem Pneumatik-Ausfall die direkte<br />

und sichere Fixierung der Last.“ Zudem erreicht die stufenlose Haltebremse<br />

auf Basis der Roba-guidestop Sicherheitsbremsen eine hohe Leistungsdichte.<br />

Geöffnet wird die Bremse mit Druckluft von 20 bis 30 bar. Normale<br />

Pneumatiknetze stellen diese Drücke nicht zur Verfügung. Kostenintensive<br />

Investitionen für Hochdruck-Kompressoren und entsprechende Leitungssysteme<br />

wären nötig, um ein solches Hochdrucknetz zu installieren. „Wir<br />

gehen daher einen anderen Weg“, beschreibt Alexander Müller, Entwickler<br />

bei Mayr Antriebstechnik, das Bremskonzept. „Um den nötigen hohen Betriebsdruck<br />

zu erreichen, kommt zusammen mit der Bremse ein kompakter<br />

Druckverstärker zum Einsatz, der den in Pneumatiknetzen üblichen<br />

Systemdruck von 4 bis 6 bar rein mechanisch, ohne Fremdenergie steigert.“<br />

Dieses innovative Konzept ermöglicht eine punktuelle Druckerhöhung<br />

direkt vor der einzelnen Bremse, also unmittelbar dort im System, wo der<br />

höhere Druck gebraucht wird – somit genügen kurze Hochdruckleitungen.<br />

„Das Konzept braucht wenig Platz, ist einfach, sicher und wirtschaftlich.<br />

Nach Erreichen des Ausgangsdrucks wird keine weitere Energie mehr verbraucht“,<br />

fasst Müller zusammen.<br />

SICHERHEIT DURCH DIREKTE KLEMMUNG<br />

Stufenlose Haltebremsen wie die Roba-guidestop Sicherheitsbremse wirken<br />

mit sehr hoher Steifigkeit direkt auf die Linearführung. Das bedeutet, sie sind<br />

also unmittelbar an den Massen angebracht, die gebremst oder gehalten<br />

werden sollen. Dies bringt gerade bei schwerkraftbelasteten Achsen, wenn<br />

das Gefährdungsrisiko von Personen minimiert werden soll, einen entscheidenden<br />

Vorteil: Antriebselemente zwischen Motor und bewegter Masse wie<br />

z. B. Spindel, Spindelmutter, Wellenkupplung oder Getriebe haben somit<br />

keinen Einfluss auf die Sicherheit. Wie alle Sicherheitsbremsen von Mayr<br />

Antriebstechnik arbeiten auch die Bremsen der Roba-guidestop Baureihe<br />

nach dem Fail Safe-Prinzip, d. h. sie sind im energielosen Zustand geschlossen.<br />

Bei den Roba-guidestop Sicherheitsbremsen pressen vorgespannte<br />

Tellerfedern die Bremsbacken auf die „Taille“ der Profilschiene, die Schiene<br />

ist somit geklemmt. Der Bremsmechanismus ist für relativ große Hubwege<br />

ausgelegt. Dadurch kann die Bremse Fertigungstoleranzen bei Profilschienen<br />

ausgleichen ohne dabei an Bremskraft zu verlieren. Durch den Einsatz der<br />

Bremsen erhöht sich nicht nur die Anlagensicherheit, auch die Prozessgenauigkeit<br />

wird gesteigert. Denn die NC-Achse erfährt durch die spielfreie<br />

Klemmung eine zusätzliche Versteifung. Die Sicherheitsbremsen sind mindestens<br />

um den Faktor 3 steifer als Stangen- oder Bandbremsen. Rotatorische<br />

Motorbremsen halten einem Vergleich noch weniger Stand. Sie sind<br />

zum einen meistens spielbehaftet, zum anderen wirkt sich jedes Element<br />

zwischen Bremse und Schlitten negativ auf die Steifigkeit aus.<br />

KURZE EINFALLZEITEN FÜR KURZE BREMSWEGE<br />

In sicherheitskritischen Anwendungen ist es wichtig, dass die Bremsen auch<br />

für dynamische Notbremsungen ausgelegt sind. Mayr Antriebstechnik hat<br />

die pneumatische Roba-guidestop mit Druck-Booster daher sorgfältig auf<br />

ihre Sicherheitsfunktion hin getestet. Die Bremse erreicht dabei extrem<br />

kurze Einfallzeiten. Dadurch ist der Bremsweg bei dynamischen Bremsungen<br />

sehr kurz. Insgesamt ist das Bremssystem äußerst robust: Beim Test<br />

wurde auch nach 2 Mio. Schaltzyklen immer noch ein sehr hohes Kraftniveau<br />

erreicht.<br />

Fotos: Mayr Antriebstechnik<br />

www.mayr.com<br />

01 Um den hohen Betriebsdruck zu erreichen,<br />

kommt zusammen mit der Bremse ein kompakter<br />

Druckverstärker zum Einsatz, der den im System<br />

vorhandenen Druck rein mechanisch, ohne<br />

Fremdenergie steigert; dieses innovative Konzept<br />

ermöglicht eine punktuelle Druckerhöhung direkt<br />

vor der einzelnen Bremse<br />

02 Die stufenlose Haltebremse klemmt Lasten<br />

schnell, spielfrei und mit hoher Steifigkeit; die<br />

Bremse senkt das Gefährdungsrisiko an schwerkraftbelasteten<br />

Achsen und garantiert durch ihre<br />

Fail Safe-Funktion auch bei einem Pneumatik-<br />

Ausfall die direkte und sichere Fixierung der Last<br />

03 Ob Verkehrstechnik, Anlagen- und Maschinenbau<br />

oder Lebensmittel- und Chemieindustrie –<br />

überall dort, wo präzise und synchrone Positionieraufgaben<br />

gelöst werden müssen, kommen<br />

Zahnstangen-Hubgetriebe der Spezialisten aus<br />

Oberhausen zum Einsatz<br />

DIE IDEE<br />

„Für die Getriebe der Doppelhubsäule<br />

suchte Leantechnik nach einem<br />

Bremssystem, das für Not-Halt-<br />

Bremsungen geeignet ist und das<br />

Lasten stufenlos in jeder beliebigen<br />

Position halten kann. Mayr Antriebstechnik<br />

war der einzige Hersteller<br />

der die hohen Nenn-Haltekräfte von<br />

15 000 N pneumatisch gewährleisten<br />

konnte.“<br />

Bernd Kees, Produktmanager,<br />

Mayr Antriebstechnik<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2019</strong>/<strong>10</strong> 21

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