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antriebstechnik 10/2019

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STEUERN UND AUTOMATISIEREN<br />

03 „Smarte“ – in die Automatisierungsebene eingebundene –<br />

Motoren begünstigen „smarte“ Maschinen, als Systemausrüster hält<br />

Phoenix Contact die passende Kabelanschlusstechnik bereit<br />

ZUVERLÄSSIG TROTZ RAUEN BEDINGUNGEN<br />

Ob Textil-, Halbleiter-, Automobil-, Druckindustrie oder Medizintechnik<br />

– jede Branche hat ihre eigenen zum Teil sehr speziellen<br />

Anforderungen. Das Basisgerät setzt sich aus verschiedenen Modulen<br />

zusammen. Je nach Bedarf kommen nieder- oder hochpolige<br />

Motoren mit 80 oder 86 mm Flanschmaß zum Einsatz. Durch das<br />

mehrpolige Motorenkonzept steht ein hohes Drehmoment auch<br />

bei 1 500 min -1 zur Verfügung. Dadurch lassen sich wiederum einzelne<br />

Getriebestufen oder sogar das gesamte Getriebe einsparen.<br />

Auf diese Weise werden nicht nur die Gerätekosten reduziert, sondern<br />

auch die Toleranzen sinken, was zu einer höheren Genauigkeit<br />

führt. Da bei diesem Konzept ein mechanisches Teil weniger<br />

existiert, das ausfallen kann, verringert sich der Wartungsaufwand<br />

und die Anlagenverfügbarkeit erhöht sich.<br />

Um einfache Aufgaben – z. B. Bandtransporte – zu erledigen, wird<br />

im Maschinen- und Anlagenbau häufig mit einer sogenannten Sensorless-Motion-Regelung<br />

gearbeitet. Dabei entfallen die Hardwarekosten<br />

für ein Messsystem. Bei Lageregelungsaufgaben, die<br />

eine hohe Präzision erfordern, kann zusätzlich ein inkrementelles<br />

oder absolutes Motorfeedbacksystem angeschlossen werden. Bereits<br />

in der Basisausstattung stehen dem Kunden hier mehrere digitale<br />

Ein- und Ausgänge zum Anschluss von Sensoren und Aktoren an<br />

der Maschine zur Verfügung. „Dieses flexible Konzept wäre ohne<br />

die M8- und M12-Steckverbinder nicht denkbar“, so Hertwig. „Die<br />

Palette der anzuschließenden Sensoren und Aktoren kann bei<br />

Bedarf jederzeit erweitert werden“.<br />

Die Motoren werden je nach Leistungsklasse entweder mit<br />

60 VDC Schutzkleinspannung oder durch das „Andocken“ eines<br />

zusätzlichen Hochvolt-Moduls mit Netzeinspeisung von 230 VAC<br />

oder 325 VDC betrieben. Auch hier unterstützen metrische<br />

Rundsteckverbinder aus der Produktfamilie Pluscon von Phoenix<br />

Contact. „Ausschlaggebend für unsere Wahl waren Aspekte wie<br />

Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Robustheit“, erläutert<br />

Hertwig seine Entscheidung. „Denn auch unter den oftmals rauen<br />

Bedingungen im Industrieeinsatz müssen unsere Motoren immer<br />

zuverlässig ihre Arbeit verrichten.“<br />

SAFE TORQUE OFF FÜR<br />

GRÖSSTMÖGLICHE SICHERHEIT<br />

Weil auch die Kunden des Jenaer Antriebsherstellers immer mehr<br />

Wert auf funktionale Sicherheit legen, erfüllen die Antriebe auch<br />

die Sicherheitsfunktion „Sicher abgeschaltetes Moment” (STO –<br />

Safe Torque Off) gemäß der IEC/EN 61800-5-2. Optional bietet JAT<br />

auch eine Schnittstelle zur übergeordneten Automatisierungsebene<br />

via CANopen. Hierbei können die Kompaktantriebe durch<br />

eine separate Logikversorgung von 24 VDC auch ohne Leistungsversorgung<br />

mit der übergeordneten Steuerung parametriert werden<br />

und kommunizieren.<br />

Standardmäßig ist das Optionsmodul mit M8- und M12-Rundsteckverbindern<br />

ausgestattet. Aber auch andere Steckverbinder<br />

können individuell zusammengestellt werden, sodass der Maschinenbauer<br />

das Gerät nicht nachträglich an seine verfügbare<br />

Anschlusstechnik adaptieren muss.<br />

Immer kleiner werdende smarte Motoren erfordern immer kleinere<br />

smarte Steckverbinder. „Um die Anpassung an die Kundenanwendung<br />

so preisoptimiert wie möglich umzusetzen, haben wir<br />

unser Gerätekonzept so ausgelegt, dass wir das Basisgerät selbst<br />

nicht modifizieren müssen“, resümiert Hertwig. „Dadurch minimiert<br />

sich der Aufwand beim Engineering, was Entwicklungszeit<br />

und Kosten reduziert.“ Ob Standard-Optionen oder Spezialwunsch<br />

des Maschinenbauers, auf dem Optionsmodul sind nahezu alle<br />

Kundenanforderungen bequem und flexibel implementierbar.<br />

Neben verschiedenen Kommunikations- und Parametrierschnittstellen<br />

stehen weitere analoge und schnelle digitale Ein- und Ausgänge<br />

zur individuellen Konfiguration zur Verfügung.<br />

Fotos: Phoenix Contact GmbH & Co. KG<br />

www.phoenixcontact.de<br />

www.jat-gmbh.de<br />

DIE IDEE<br />

„Unser Anliegen war es, ein Basisgerät<br />

zu konzipieren und dabei auf alles zu<br />

verzichten, was nicht für die grundlegende<br />

Funktionalität des Kompaktantriebs<br />

notwendig ist. Für die kundenspezifische<br />

Adaptierung gibt es das<br />

Optionsmodul – auf dem können wir<br />

alle Funktionen, die für die Anwendung<br />

zusätzlich erforderlich sind, mit<br />

an Bord nehmen. Zudem bieten wir<br />

unserem Kunden ein maßgeschneidertes<br />

und budgetschonendes<br />

Produkt mit schneller Verfügbarkeit.“<br />

Thomas Hertwig,<br />

Zuständiger Entwicklungsingenieur,<br />

JAT Jenaer Antriebstechnik GmbH<br />

58 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2019</strong>/<strong>10</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de

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