AUTOINSIDE Ausgabe 7/8 – Juli/August 2021

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FOKUS WASCHEN & PFLEGEN Herausgefordert hat das Team der Danz Autofinish während des zweiten Lockdowns ein Reinigungsauftrag nach einem Brand in einer Einstellhalle. Sechs gut gepflegte Oldtimer waren mit Russpartikeln und Staub überdeckt. Ein besonderes Augenmerk wurde während der Motorenwäsche auf die heikle Elektrik im Motorenraum gelegt. Mit dem Wasserstrahl der Abdampfanlage können elektrische Bauteile schnell beschädigt werden. Aus diesem Grund werden empfindliche Bauteile immer gut abgedeckt. Um gegen die Feuchtigkeit vorzugehen, wurden die Zündanlagen mit Druckluft getrocknet. «Den Innenraum befreiten wir mit unserem Equipment von Brandgeruch und entfernten Russspuren auf dem Lack, im Motorenraum sowie im Innenraum», erklärt Fabian Danz und ergänzt, dass alle Rückstände entfernt werden müssten. «Sonst kann es später zu unerwünschten Gerüchen kommen. Für die Geruchsbeseitigung verwenden wir ein Ozongerät, das auch gegen Rauch und Hundegestank hilft.» Das Ozongerät ist nur eines von vielen Werkzeugen, für das die Mitarbeitenden im Berufsalltag geschult werden müssen. Die Angestellten sind, wie bei Werkstattarbeiten üblich, Gefahrenstoffen ausgesetzt und durch das maschinelle Polieren auch einer hohen Staubbelastung. Um die Richtlinien der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zu erfüllen, gehört die Danz Autofinish AG der Branchenlösung BAZ an (siehe Infobox). «Die BAZ-Mitgliedschaft und die dadurch erhaltenen Schulungen und Unterlagen helfen uns dabei, die sporadischen Kontrollen durch die verschiedenen Kontrollorgane ohne weiteres zu bestehen», sagt Fabian Danz. Eine interne Zertifizierung zeigt auf, welche Mitarbeitenden auf die entsprechenden Maschinen und Chemikalien geschult worden ist. Der Familienbetrieb richtet den Fokus ebenso auf die Zukunft und hat sich mit Roboteranlagen befasst, die Oberflächen polieren. «Ein Roboter lohnt sich aber nur, wenn man 10 000 Mal dasselbe Modell mit derselben Serviceleistung zu reinigen hat. Für unsere individuellen Aufträge ist diese Technologie noch nicht finanzierbar und noch nicht ausgereift», gibt Fabian Danz zu bedenken. Der Roboter benutze letztlich dieselbe Maschine, wie er selbst von Hand. Eine Serienabfertigung würde auch nicht zu den Werten des Betriebs passen, die unter anderem ein sorgfältiges Vorgehen verlangen. Die Auswahl der passenden Maschine ist bereits ein wichtiger Schritt, denn die Wahl hängt stark von den Kratzern sowie dem Alter und Zustand des Lackes ab. Genauso eine wichtige Rolle spielt die Technik beim Polieren. «Bei Kratzern und Lackschäden sollte immer eine kleine Fläche bearbeitet werden. Nur so können die Schäden gezielt bearbeitet werden», rät Fabian Danz. Türgummis und Plastikteile in der Nähe sollten immer abgeklebt werden. Entscheidend sei auch der Winkel, denn das Pad der Rotationspolierer-Maschine sollte komplett aufliegen. «Und konstante und nicht zu schnelle Bewegungen helfen, ein besseres Ergebnis zu erzielen.» Bei so viel Liebe zum Detail ist es nicht verwunderlich, dass sich sogar der Name Danz auf Glanz reimt. < Der Unterboden eines Oldtimers. «Mit einer BAZ-Mitgliedschaft reduziert sich das Risiko des Betriebs maximal» Daniel Fürst, Verantwortlicher Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beim AGVS. Herr Fürst, weshalb lohnt sich eine BAZ-Mitgliedschaft? Daniel Fürst: Mit einer Mitgliedschaft reduziert sich das Risiko des Betriebs respektive des Inhabers durch minimalen Aufwand maximal. Für ein KMU ist es nur mit grossem finanziellem und zeitlichem Aufwand möglich, aus eigener Kraft die Vorgaben des Gesetzgebers und somit die Arbeitssicherheit sowie den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer zu erfüllen. Wir von der BAZ erledigen den grössten administrativen Aufwand, der dabei entsteht, zentral. Was heisst das genau? Konkret bedeutet dies, dass wir zum Beispiel die vorgegebene Schulung für die betriebsinterne Kontaktperson Kopas organisieren. Die Kosten sind dazu bereits im Mitgliederbeitrag inkludiert. Weiter bieten wir mit «asa-control» ein Onlinetool an, das die zehn Elemente inklusive branchenspezifischer Checklisten für die Gefährdungsermittlung des geforderten ASA-Konzepts seitens Staatssekretariat für Wirtschaft Seco abbildet. Zu jedem einzelnen geforderten Punkt haben wir entsprechende Vorlagen. Der organisatorische Aufwand des Betriebs reduziert sich dank den hinterlegten Vorlagen auf ein Minimum. Zugleich wird die verlangte Dokumentationspflicht erfüllt. Durch eine Mitgliedschaft ist auch der Plicht-Beizug von Arbeitsärzten und anderen Spezialisten der Arbeitssicherheit gewährleistet. In welchem Bereich gibt es seitens BAZ- Mitglieder die meisten Unklarheiten? Bei den Zuständigkeiten der Kontrollorgane. Viele Betriebe glauben, dass ein Besuch der Suva bereits eine vollumfängliche Kontrolle war. Die Suva prüft in unserer Branche jedoch nicht, ob die in der EKAS-Richtlinie 6508 vorgegebenen Bemühungen für Arbeitgeber eingehalten werden. Dafür ist der kantonale Arbeitsinspektor zuständig. Die Suva prüft allfällige Prozessveränderungen bezüglich eines möglichen Risikos für das Entstehen von Berufskrankheiten, weiter auch die Vorgaben bezüglich Tür/Tore und Hebetechnik. Wie zufrieden ist die Branchenlösung BAZ mit seinen Mitgliedern und deren Umgang mit dem Thema Sicherheit? Die Unternehmer, die sich des finanziellen Risikos eines Unfalls im eigenen Betrieb bewusst sind, nutzen das Onlinetool «asa-control» aktiv und halten die Kopas immer up to date. Es gibt natürlich Betriebe, die noch viel Potenzial haben. Mit einer Pflege von «asa-control» kann man einem Besuch des Arbeitsinspektors entspannter begegnen. Ausserdem hilft es, wenn Kopas und Betriebsleiter immer gut vorbereitet sind. BAZ-Beitritt leicht gemacht Die Branchenlösung unterstützt Betriebe aus dem Auto- und Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS- Richtlinie 6508. Die Einhaltung der Richtlinie ist nicht freiwillig, sondern gesetzliche Pflicht. BAZ stellt die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel für die Umsetzung zur Verfügung, beispielsweise branchenspezifische Checklisten, Kurse und das neue, praktische Online-Tool «asa-control». Garagisten sollen die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz nicht dem Zufall überlassen und sich unter safetyweb.ch anmelden. AGVS-Mitglieder profitieren von einem 25 Prozent Rabatt. Weitere Infos unter: safetyweb.ch 10 Juli–August 2021 | AUTOINSIDE
FOKUS WASCHEN & PFLEGEN Neue Portalanlage Spot an für die «Alpha» In schöner Regelmässigkeit bringt Otto Christ neue Autowaschanlagen auf den Markt. Nach der «Cadis» 2018 und der «Vega» 2020 ist nun die Reihe an der Portalanlage «Alpha». Sandro Compagno Markus Tschuran, Niederlassungs- und Serviceleiter Otto Christ AG. Markus Tschuran, Niederlassungs- und Serviceleiter bei der Otto Christ AG Schweiz, bezeichnet die neue Anlage als «logische Ergänzung» des bestehenden Portfolios: Die «Cadis» war das erste Portal einer neuen Maschinengeneration im Basic-Segment. Die «Vega» folgte als Lösung im Premiumbereich und auch die neue «Alpha» positioniert Otto Christ klar als Premium-Portal. Markus Tschuran: «Sie ist die Neu-Interpretation unseres erfolgreichen Modells ‹Varius›. Erkennungsmerkmal ist die vorne angeordnete Dachwalze und natürlich das neue Design mit den Blades, das die Christ-DNA sichtbar macht.» Ertrag. Als Antwort auf eine ständig zunehmende Vielfalt an Räder- und Felgengrössen hat Otto Christ ein intelligentes Radwaschsystem («Wheel Master 2.0») entwickelt. Dieses erkennt mittels Sensorik die Radposition und den -durchmesser und wählt automatisch das passende Radwaschprogramm aus. Doch nicht nur die Felgen werden immer grösser, auch die Fahrzeuge selbst. Wog ein im Jahr 2010 neu in der Schweiz zugelassenes Fahrzeug durchschnittlich noch rund 1450 Kilogramm, stieg dieser Wert bis 2019 auf mehr als 1700 Kilogramm. Otto Christ hat deshalb das Trocknungssystem der «Alpha» speziell auf SUV und Transporter ausgelegt. Markus Tschuran: «Die zusätzliche Breite macht die Einfahrt ins Portal auch für die Lenker von kleineren Fahrzeugen einfacher und bequemer.» Die Optimierung der Gebläse trage sowohl der breiteren Anlage Rechnung wie auch «unserem Ansporn, effizientere, umweltschonendere und leisere Autowaschanlagen zu bauen». Mit den Aufbereitungsanlagen unterstützt Otto Christ den Faktor Umweltschutz zusätzlich. Die «Alpha» ist modular aufgebaut und kann individuell auf den Standort und die Bedürfnisse des Betreibers abgestimmt werden. Mit dem neuen Portal zielt die Otto Christ AG vor allem auf Waschcenter und Tankstellenbetreiber. Markus Tschuran: «Ihnen bieten wir dank unserem modernen und zeitlosen Design einen echten Kundenmagneten.» < Weitere Infos unter: christ-ag.com In der Konstruktion von Portalanlagen ist das Design ein wichtiger Faktor für den Erfolg bei den Autobesitzern und damit auch bei den Betreibern der Waschanlagen. Doch auch technisch brachten die Christ-Ingenieure zahlreiche Verbesserungen an. «Die Anlage läuft leiser und angenehmer und sie arbeitet mit kürzeren Waschzeiten», erklärt Markus Tschuran. Davon profitieren Kunde und Garagist gleichermassen: Der Kunde spart Zeit, der Betreiber erhöht den Durchlauf und in der Folge auch seinen Umsatz. Grund für diese kürzeren Waschzeiten ist die sogenannte «Vitesse Power», ein Aktivschaum mit vorgelagerten Fächerdüsen und oszillierendem Seitenhochdruck. Die Walzenwäsche der Carrosserie und die Radwäsche erfolgen im selben Waschüberlauf. Otto Christ verspricht dadurch 20 Prozent mehr Im Premiumsegment: Die neue Portalanlage «Alpha» der Otto Christ AG. Foto: Otto Christ AUTOINSIDE | Juli–August 202111
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