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AUTOINSIDE Ausgabe 7/8 – Juli/August 2021

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TECHNIK TECHHIK & UMWELT<br />

Die Investitionen von Marc Ziegler, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung ...<br />

... der Auto AG Group, in den Hauptsitz zahlen sich aus. Fotos: AGVS-Medien<br />

nun ein koreanisches Produkt. Für die Werkstatt sind dies keine entscheidenden<br />

Änderungen», erläutert Ziegler. «Ursprünglich hiess es,<br />

dass man daran arbeitet, den LKW statt mit zwei 90-kW-Brennstoffzellen<br />

nur noch mit einer grossen auszuliefern. Das wäre konzeptionell<br />

etwas anderes gewesen.» Die neusten Anpassungen haben auch<br />

keine Auswirkungen aufs Aufbaumanual, das die Auto AG Truck inzwischen<br />

erstellt hat, damit man künftig Aufträge für Aufbauarbeiten<br />

am Hyundai Xcient Fuel Cell vergeben kann.<br />

Aktuell sind bei Zieglers Unternehmen 18 Mitarbeiter für die Arbeiten<br />

an den Brennstoffzellen-LKW geschult. «Vier von ihnen waren<br />

für die Schulung auch in Korea. Danach haben wir letztes Jahr eine<br />

Woche Schulung hier in Rothenburg gemacht, sowie weitere ein bis<br />

zwei Einheiten. So haben wir an jedem Standort mindestens einen bis<br />

zwei ausgebildete Wasserstoff-Profis», sagt Ziegler. «In der Deutschschweiz<br />

haben wir mit acht Filialen ein gutes Netz. Bis 2024 sollten<br />

alle Filialen für Service und Reparaturen an Wasserstoff-Trucks ausgerüstet<br />

sein», verrät er Details zu seinen H 2<br />

-Plänen. «Inklusive Tessin<br />

<strong>–</strong> denn dort gibt es auch ein Projekt für eine Tankstelle.» Wo Ziegler<br />

noch eine Lücke im Netz sieht, ist die Westschweiz. «Hier sind wir<br />

mit einem Partner daran, den Aftersales auszubauen. Wer dieser Partner<br />

ist, ist jedoch noch nicht ganz kommunikationsreif, aber bis Ende<br />

<strong>2021</strong> wird dort sicher auch eine H 2<br />

-Werkstatt vorhanden sein.» <<br />

Unser Nachbar Deutschland will zum Wasserstoff-Land werden<br />

Während in der Schweiz der Förderverein H 2<br />

Mobilität Schweiz auf privater<br />

Basis versucht, der Wasserstoff-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen<br />

und ein flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen aufbaut, will<br />

bei unserem Nachbar Deutschland der Staat Wasserstoff als Energieträger<br />

pushen. Ende Mai wurden durch das deutsche Bundeswirtschaftsministerium<br />

und das Bundesverkehrsministerium daher 62 Wasserstoff-<br />

Grossprojekte ausgewählt, die im Rahmen eines gemeinsamen europäischen<br />

Projekts, dem sogenannten «Wasserstoff-IPCEI <strong>–</strong> Important Projects of<br />

Common European Interest», staatlich gefördert werden sollen. Durch die<br />

acht Milliarden Euro staatliche Fördermittel sollen insgesamt Investitionen<br />

in der Höhe von 33 Milliarden Euro ausgelöst werden. Die 62 Wasserstoff-<br />

Projekte wurden aus über 230 eingegangen Projektskizzen ausgewählt. Die<br />

Förderung hat die Klimaneutralität zum Ziel. Als zentral sehen die Deutschen<br />

die Stahl- ebenso wie die Chemieindustrie an, in der jährlich durch diese<br />

Wasserstoffprojekte mehrere Millionen Tonnen CO 2<br />

eingespart werden<br />

können. «Grüner Wasserstoff und Brennstoffzellen sind <strong>–</strong> quer über alle Verkehrsträger<br />

hinweg <strong>–</strong> eine super Ergänzung zu reinen Batteriefahrzeugen»,<br />

erklärt Verkehrsminister Andreas Scheuer. Neben der Entwicklung und<br />

Herstellung von Brennstoffzellensystemen und Fahrzeugen <strong>–</strong> vom Personenwagen<br />

über den LKW bis hin zu Kommunalfahrzeugen <strong>–</strong> soll auch eine<br />

landesweite und grenzüberschreitende Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur<br />

gefördert werden.

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