AUTOINSIDE Ausgabe 7/8 – Juli/August 2021
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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
vertrieb zu Agenten degradiert und andererseits kann der Konsument<br />
auch freie Garagisten nutzen.<br />
Im Oktober 2020 haben Sie von Ihrem Geschäftspartner Olivier<br />
Métraux das gesamte Aktienpaket der SAG übernommen. Gleichzeitig<br />
ist ein nicht näher definiertes Schweizer Unternehmerteam<br />
mit einer finanziellen Beteiligung eingestiegen. Welche Strategie<br />
verfolgen Sie mit der SAG?<br />
Die Strategie ist solides, langfristiges Unternehmertum. Vor bald 25<br />
Jahren habe ich eine in Schwierigkeiten geratene Derendinger übernommen.<br />
Schnell habe ich festgestellt, dass Teiledistribution gute<br />
Beziehungen zu den Teileherstellern bedingt. Da die Schweiz nicht<br />
das grösste Land Europas ist, war mir klar, dass wir mehr Volumen<br />
in anderen Ländern suchen müssen. Das haben wir gemacht. Heute<br />
ist die SAG, obwohl mit einem der kleinsten Heimmärkte Europas,<br />
einer der Top-7-Teiledistributoren in Europa. Darum können wir in<br />
unserem Heimmarkt die besten Dienstleistungen anbieten.<br />
Es gibt bereits zahlreiche DMS auf dem Schweizer Markt.<br />
Was können die bestehenden DMS nicht, was sie unbedingt<br />
können sollten?<br />
Die Komplexität reduzieren und somit das Leben des Garagisten und<br />
seiner Mechaniker vereinfachen. Es kann nicht sein, dass die Garagisten<br />
am Sonntagmorgen das Büro machen müssen. Da muss eine<br />
Lösung hin. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
sag-ag.ch<br />
Welche Auswirkungen hat diese Verschiebung der Eigentümerschaft<br />
für Ihre Kunden, die Schweizer Garagisten?<br />
Keine. Für das Management ist es einfacher: Vorher waren Olivier<br />
und ich Eigentümer; ich habe nie gesagt, wer wie viele Aktien hält;<br />
das ist mir nicht wichtig. Ich hatte seit 2009 über 80 Prozent der Anteile<br />
der SAG. Ich denke, niemand hat es gemerkt. Das war auch mein<br />
Ziel. Für mich war die Zeit mit Olivier hervorragend. Wir hatten das<br />
gleiche Ziel: die SAG weiterzuentwickeln. Nun hat er andere familiäre<br />
Prioritäten, die ich verstehe und respektiere. Ich bin nun allein<br />
der Unternehmer, wobei ich im Ausland in mehreren Gesellschaften<br />
immer noch die Gründer als Miteigentümer habe. Das ist mein<br />
Konzept: Die SAG ist kein anonymer Konzern, sondern das Haus der<br />
Unternehmer.<br />
Bleiben wir thematisch bei den Garagisten: Sie entwickeln mit<br />
einer Ihrer Firmen ein DMS. Wann wird das System marktreif sein?<br />
Wir haben mehrere bestehende DMS, je nach Land. Diese Systeme<br />
werden ständig weiterentwickelt.<br />
«Selbst eine Garage zu besitzen, hilft mir zu verstehen, welche Herausforderungen den<br />
Garagisten bevorstehen.» Sandro Piffaretti, Verwaltungsratspräsident der SAG. Foto: SAG