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Da es recht ruhig um uns war, konnten wir Jugendlichen auch Spiele machen. Da
kam Alarm vom Wacheinsatz her. Vier Russen betraten mit dem Polen den Hof.
Verstecken konnten wir uns nicht mehr. Erst waren die Russen sehr freundlich und
sahen sich nur um. Doch dann schauten sie uns Mädchen genauer an und ein
18jähriges Mädchen und ich mussten mitgehen. Der Bauer musste die Kutsche
anspannen und 2 Russen fuhren mit uns zum Wald, der Pole musste kutschieren.
Dort versuchte einer mich zu vergewaltigen und der andere nahm das Mädchen vor.
Ich wehrte mich verbissen. Er hielt mir die Pistole vor die Brust, aber ich ließ ihn
nicht ran. Dann wechselten sie, aber sie hatten keinen Erfolg. Sie waren aber nicht so
brutal, wie wir es noch später erleben sollten. Sie brachten uns aber wieder zum Hof
zurück.
Nun kamen jeden Tag Russen. Es wurde immer unerträglicher. So beschloss meine
Mutter, mit uns zurück in unser Heimatdorf zu gehen.
Es war am 15.Februar, als wir uns mit unseren paar Habseligkeiten auf den Weg
machten. Quer über die gefrorenen Felder liefen wir. Dann mussten wir über eine
Hauptstraße. Wir schlichen uns vorsichtig heran, aber ständig fuhren Panzer und
Lkws mit Soldaten. Wir haben etwa 4 Stunden versteckt gewartet und waren steif
gefroren. Dann war es uns egal, was passieren könnte. Wir liefen so schnell wir
konnten über die Straße. Die Soldaten lachten nur und ließen uns laufen.
Wir hatten immer Angst vor Verfolgung und waren total erschöpft. So schlichen wir
uns von hinten in Dobberphul zum Bürohaus an. Wir wussten nicht mal, wer dort
war. Wo sind unsere Verwandten? Natürlich entdeckten uns Russen. Aber die beiden
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