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einige Male geflohen, aber immer wieder auf dem Weg zu seinem Heimatdorf
aufgegriffen worden. Bei seinem neuen Fluchtplan bot er Herrn D. an, ihn
mitzunehmen. Sie haben es wirklich geschafft.
Beim Toilettengang hat sich der Junge hingeworfen. In dem Moment konnte Herr D.,
der an der Außenseite ging, abhauen. In dem verabredeten Haus gegenüber vom
Rathaus versteckte er sich auf dem Boden, bis es dunkel wurde. Dann floh er über
einen Seitenweg zu seinen Eltern in Pommern bei Kolberg. Er schaffte es und kam so
nicht nach Russland. Der Junge wollte das später auch wieder versuchen. Es war eine
gute Tat, dass er dem Förster zur Flucht geholfen hat. Putty, seine Frau, erfuhr davon
erst nach Rückkehr aus Russland.
Am 26. März fuhren Lastwagen vor und wir Frauen und Männer wurden alle zu 20
Personen abgezählt, aufgeladen. Die Geschlechter wie üblich getrennt. Eigentlich
waren wir froh, dass wir aus den überfüllten Räumen herauskamen. Aber wohin
sollten wir? Niemand sagte uns etwas.
Es waren offene Wagen. Wir konnten nur stehen oder eng nebeneinander auf dem
Boden sitzen.Es war wieder viel kälter geworden. In einer kleinen Nebenstraße
wartete unser Lkw auf die anderen Wagen. Da brachten uns deutsche Frauen und
Kinder warme Getränke, Brot und anderes. Ich entdeckte unter ihnen eine
Klassenkameradin und rief ihr zu, dass sie Nachricht weiter an meine Mutter geben
möchte, dass sie mich gesehen hat.
Dann fuhren 13 Lkws voll beladen ab.Wieder suchten wir auf den Wagen nach
Bekannten und freuten uns, wenn wir jemand entdeckten. Man fühlte sich nicht so
verlassen. Gemeinsam lässt sich manches leichter tragen. Diese Erfahrung haben wir
alle reichlich gemacht.
Auf dem Wagen hatte nur der Posten einen Stuhl.Vorn beim Fahrer saß noch ein
Bewacher. So war es auf allen Wagen. Aus der Ferne hörten wir Kanonendonner. Wir
hatten wieder Hoffnung, denn weit konnte die Front nicht weg sein. Vielleicht werden
wir befreit? So fuhren wir auf der Landstraße Richtung Südosten. Ab und zu trafen
wir Gruppen gefangener deutscher Soldaten, die schweigend unter Bewachung sehr
erschöpft und zerlumpt an der Straße liefen. Immer winkten wir uns zu und
versuchten mit Zurufen uns Mut zu machen. Viele Dörfer rauschten an uns vorbei.
Viele abgebrannte Häuser dazwischen. Überall lagen Möbel, Haushaltsgegenstände,
Wagenreste und Tote zerstreut. So hatten Flüchtlinge versucht, sich und ihre
bescheidene Habe zu retten. Hier wurde auch das Letzte zerstört. Wir fuhren durch
ein völlig verwüstetes Stück Deutschland.
Vor einer Stadt hielten alle Wagen an. Wir Frauen durften nur einzeln absteigen und
verschwinden. Dabei fanden wir noch gebrauchsfähige Kleidung und Wäschestücke
in oder hinter den Häusern, die viel Not lindern halfen. Für die Frauen, die kaum
warme Sachen hatten. Wir erinnern uns, dass es bei der Festnahme sehr warm war.
Die Männer durften nicht absteigen und wir durften nicht zu ihnen an die Wagen. Sie
waren bisher sehr schlecht verpflegt worden. viel schlechter als wir Frauen und baten
uns durch Zurufe um Brot.
So schmierten wir Brote. Wer bringt sie den Männern?. Wir überlegte, dass nur ich
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