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Rußlandbericht

Der Rußlandbericht von Gisela Mikuteit

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Erst als Ilse mich auf meinem Lager ansprach, kam ich zu mir. Sie kümmerte sich

sehr um mich. Sie war mit Gelenkrheuma eingeliefert worden. Das hat sie vermutet.

Ich war sehr froh, dass ich sie in der Nähe hatte. Da sie wieder laufen konnte, wurde

sie zurück ins Arbeitslager geschickt. Ich traf dort auch Tante Lena wieder, eine ältere

Berlinerin, die ich vom Arbeitslager kannte.

Neben ihr

wurde ich untergebracht.

Sie passte auf mich auf. Ich aß kaum, trank aber zu viel. Dadurch konnte der Körper

auf geschwemmt werden. Viele starben daran. Sie verweigerte mir ein Übermaß an

Trinken. Es war hart für mich aber richtig. Sie hat mir damit sehr geholfen. Sie trug

zu meiner Genesung bei. Sie ist auch später nach Berlin zurückgekommen. Ich

konnte mich bei ihr noch bedanken für die Hilfe.

Noch viele Bekannte waren im Lazarett, die ich in meinem Zustand nicht bemerkte.

Mein Lager war auch hier nur eine Pritsche ohne Matratze oder Unterlage. Meine

Decke hatte ich dabei. Neben mir und über mir lagen Kranke. Dort begegnete ich

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