kompetenzbasierten Personalentwicklung - etomer GmbH

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Bildungscoaching – ein neuer Ansatz
zur Implementierung Lebenslangen Lernens
im Unternehmen
Jens Hüttner, Julia Pullen
Voraussetzungen
In dem Modellprojekt PEsystem des RKW Berlin
wurde von artop ein Bildungscoachingkonzept
und eine Ausbildung zum Bildungscoach (BiCo)
für KMU entwickelt und durchgeführt. Das Bildungscoachingkonzept
wurde vorher bereits in
anderer Form im DGB Beratungs- und Qualifizierungsprojekt
„Leben und Arbeiten - LeA“ umgesetzt.
Das Projekt LeA wurde vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) im
Rahmen der „Initiative
Der Bildungscoach ist eine
zur Früherkennung
interne Mitarbeiterin/ein interner von Qualifikationser-
Mitarbeiter, die/der zum fordernissen“geför- Impulsgeber für lebenslanges dert und wurde im
Lernen qualifiziert wird
November 2005 ab-
Jens Hüttner, artop
geschlossen. Im Rahmen
von LeA war Bildungscoaching
eine Kombination aus Beratung
und Coaching, die zum Einen die Steigerung der
Selbstkompetenz und zum Anderen eine Begleitung
der beruflichen Entwicklung zum Ziel hat.
Es wurden externe BeraterInnen zum Bildungscoach
ausgebildet, die dann Coachees aus kleinen
und mittelständischen Unternehmen begleiten
sollten.
Bildungscoaching im Projekt PEsystem
Im Rahmen des Pilotprojekts PEsystem ist Bildungscoaching
dem Beispiel von LeA folgend
ebenfalls im Bereich Beratung und Coaching
anzusiedeln. Es handelt sich um einen ressourcenorientierten,
schlanken Ansatz, um Beschäftigte
zielgerecht weiter zu qualifizieren und ihre
Kompetenzen zu erweitern. Im Gegensatz zur ursprünglichen
DGB-Konzeption handelt es sich bei
dem Bildungscoach hier um interne MitarbeiterIn-
Personalentwicklung mit System
nen, die zu ImpulsgeberInnen für Lebenslanges
Lernen und AnsprechpartnerInnen bei Weiterbildungswünschen
ausgebildet werden. Im Rahmen
der modularen Ausbildung wird die Fähigkeit
ausgebildet, individuelle Weiterbildungsstrategien
unter Berücksichtigung finanzieller und zeitlicher
Ressourcen gemeinsam mit interessierten ArbeitnehmerInnen
zu erarbeiten, Hemmschwellen
und Ängste vor dem Lernen abzubauen, sowie
die Lust am Lernen zu wecken. Weiterhin ist es
Teil der Aufgabe des Bildungscoaches ArbeitnehmerInnen
bei ihrer Selbstreflexion zu unterstützen,
die Entwicklung einer eigenen Lern- und Karriereperspektive
zu begleiten, individuelle Stärken und
Schwächen herauszuarbeiten und Entwicklungsziele
abzuleiten. Der Bildungscoach bietet somit
unter anderem Entscheidungshilfen für persönliche
Entwicklungspfade und hat Kenntnisse
über die aktuelle Weiterbildungslandschaft und
Kontakte zu entsprechenden Beratungsangeboten.
Darüber hinaus pflegt der Bildungscoach
einen guten Kontakt zur Unternehmensleitung
und steht mit den Vorgesetzten im Dialog über
aktuell und künftig benötigte Qualifikationen im
Unternehmen. Auf der Basis der benötigten Fähigkeiten
und Kompetenzen für derzeitige und zukünftige
Aufgaben im Unternehmen schaffen der
Bildungscoach und interessierte MitarbeiterInnen
in einer Coaching-ähnlichen Sitzung den Abgleich
mit den individuell vorhandenen Kompetenzen,
um sinnvolle Qualifikations- und Entwicklungsmöglichkeiten
zu erarbeiten. Der Bildungscoach
nimmt im gesamten Prozess eine unterstützende
Haltung ein.
Die Coaching-Gespräche regen den Wissens-
und Erfahrungsaustausch an, helfen Aufgaben
und Rollen zu klären und mögliche Verbesserungen
im Arbeitsprozess zu entdecken. Da die