Variantenstudie Pinka - EZB (Eberstaller-Zauner Büros)
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<strong>Variantenstudie</strong> <strong>Pinka</strong> - Stieberteich –-Wehoferbach<br />
4.6 Lebensgemeinschaften<br />
4.6.1 Die Fischfauna der <strong>Pinka</strong><br />
Die Bestandsdaten über die Fischfauna in der <strong>Pinka</strong> stammen aus JUNGWIRTH (1984)<br />
und aus unveröffentlichen Daten von WOSCHITZ.<br />
Im Oberlauf des Flusses (stromauf von <strong>Pinka</strong>feld) finden sich Forellen, Äschen und<br />
Koppen (HANDELSKAMMER, 1872, JANISCH, 1885).<br />
Stromab der Kläranlage Riedlingsdorf können in der weitgehend naturnahen Strecke<br />
Bachforellen, Äschen und Regenbogenforellen festgestellt werden. Auch Aitel, Gründlinge<br />
und Bachschmerlen wurden bei einer Befischung im Sommer 1999 gefangen<br />
(WOSCHITZ, n. p.).<br />
Das häufige Vorkommen der Bachforelle kann durch den in regelmäßigen Zeitabständen<br />
durchgeführten Besatz des örtlichen Fischereivereins erklärt werden. Durch Abdriften aus<br />
dem Oberlauf der <strong>Pinka</strong> erhöht sich der Bestand. Ebenso verhält es sich mit den Äschen,<br />
die durch das Abdriften im juvenilen Altersstadium in den Mittellauf des Flusses gelangen.<br />
An der <strong>Pinka</strong> flussab der Ortschaft Rotenturm kommen Bachforelle, Gründling, Aitel,<br />
Blaubandbärbling, Bachschmerle, Steinbeißer und Flussbarsch vor. Von diesen Arten ist<br />
der Blaubandbärbling in Österreich ursprünglich nicht heimisch.<br />
Noch weiter flussabwärts, in Kohfidisch, setzt sich der Fischbestand laut einer<br />
Untersuchung von JUNGWIRTH (1984) aus 15 Arten zusammen (vgl. Abb. 42). Die<br />
Cypriniden sind mit insgesamt zehn Arten vertreten, wobei Aitel sowie Barbe und Gresling<br />
zahlenmäßig dominieren. Neben den Cypriniden liegt noch ein vergleichsweise hoher<br />
Bestand an Schmerlen vor. Hecht, Barsch und Steinbeißer sind jeweils nur durch wenige<br />
Einzelexemplare vertreten.<br />
Entsprechend der Gewässercharakteristik (vgl. Kap. 4) ist die <strong>Pinka</strong> im Bereich von<br />
Oberwart dem Epipotamal zuzuordnen. Historische Daten der Fischfauna der <strong>Pinka</strong> und<br />
der typologisch ähnlichen, benachbarten Flüsse Strem und Raab belegen das Vorkommen<br />
einer artenreichen Lebensgemeinschaft (WOSCHITZ, 1995, WOSCHITZ, 2001). Diese<br />
setzte sich aus rheophilen, strömungsindifferenten und Ruhigwasser liebenden Arten<br />
zusammen (vgl. auch EBERSTALLER et al., in prep.).<br />
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