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Variantenstudie Pinka - EZB (Eberstaller-Zauner Büros)

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<strong>Variantenstudie</strong> <strong>Pinka</strong> - Stieberteich –-Wehoferbach<br />

Das Gefälle der gewässertypischen <strong>Pinka</strong> im Projektgebiet beträgt 2,7 ‰, die<br />

Flussentwicklung 1,18. Die Mäander weisen eine maximale Länge von 590 m sowie eine<br />

maximale Mäanderamplitude von 162 m auf. Der Gewässerquerschnitt weist prinzipiell<br />

hohe Variation mit Breiten bei Mittelwasser zwischen 4 und 10 m auf. Die <strong>Pinka</strong> weist nur<br />

geringe Böschungshöhen bis 2 m zum Umland auf, d.h. auch bei Hochwasserereignissen<br />

kommt es bald zum Überborden.<br />

Im Flusslauf entwickelt sich eine charakteristische Profilausformung, wobei die<br />

Mäanderbögen eine Prallufer/Gleithang-Zonierung aufweisen. An den Außenseiten der<br />

Mäanderbögen liegen ausgeprägte, steile, teilweise sogar überhängende Prallufer, an den<br />

Innenseiten dagegen bilden sich flache Gleitufer aus.<br />

In den dazwischen liegenden Furten, die vergleichsweise hohes Gefälle aufweisen,<br />

befinden sich häufig Inseln. Die Ufer dieser Abschnitt sind steil ausgebildet.<br />

Der fortschreitenden Erosion an den Prallhängen wirken Totholzaggregationen<br />

(Wurzelstöcke, Bäume) entgegen, die diese Bereiche stabilisieren. Diese und auch weitere,<br />

im gesamten Gewässerverlauf auftretende Totholzansammlungen strukturieren in<br />

vielfältiger Weise das Fließgewässer. Weitere lebensraumsstrukturierende Elemente stellen<br />

Wurzelbärte und unterspülte Ufer dar. Ausgeprägte Tiefstellen, sog. Kolke. bieten auf<br />

Grund ihres großen Wasserkörpers auch großen Fischen Habitate.<br />

Entsprechend den heterogenen Gefälls- und Breitenverhältnissen entwickeln sich variable<br />

Strömungsverhältnisse, die sowohl im Längsverlauf als auch im Querprofil einen hohen<br />

Gradienten aufweisen. So bilden sich in den Furten in Abhängigkeit vom Gefälle<br />

vergleichsweise hohe Fließgeschwindigkeiten aus. In den Kolken hingegen herrschen bei<br />

Nieder- und Mittelwasser auf Grund des großen Wasservolumens in Relation zum Abfluss<br />

nur mäßig rasch fließende bis stehende Strömungsverhältnisse vor.<br />

Das Sohlsubstrat ist ebenfalls vielfältig und kleinräumig differenziert verteilt. In den<br />

Furten liegt auf Grund des steileren Gefälles zumeist schottriges Substrat vor. Neben einer<br />

Dominanz des Mikrolithals ist auch das grobkörnigere Mesolithal durchaus häufig. In<br />

Abhängigkeit von den deutlich geringeren Fließgeschwindigkeiten in den Kolken und<br />

Buchten lagert sich an der Sohle Feinsediment ab.<br />

Der Oberlauf der <strong>Pinka</strong> liegt im Bergland und tritt ca. 10 km flussauf von Oberwart aus<br />

dem engen Tal in eine weite Ebene ein. Dabei sinkt das Gefälle deutlich ab. Im Vergleich<br />

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