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Variantenstudie Pinka - EZB (Eberstaller-Zauner Büros)

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<strong>Variantenstudie</strong> <strong>Pinka</strong> - Stieberteich –-Wehoferbach<br />

(Novelle 1994) und den Richtlinien für die Bundeswasserbauverwaltung – Technische<br />

Richtlinien (RIWA-T).<br />

Dabei werden Zonen mit unterschiedlicher Schutzerfordernis unterschieden: Höherwertig<br />

genutzte Flächen (Siedlungs- und Gewerbeflächen bzw. Infrastruktureinrichtungen) sind<br />

vor einem Hochwasser mit 100-jährlicher Häufigkeit zu schützen. Sonstige örtliche<br />

Anlagen von geringer Bedeutung sind vor Ereignissen mit 30-jährlicher Häufigkeit zu<br />

sichern. Land- und forstwirtschaftliche Flächen sind nicht gesondert zu schützen.<br />

Vorrangig sind Maßnahmen des passiven Hochwasserschutzes (Einlösung häufig<br />

überfluteter Grundstücke, etc.) und der Verbesserung des Wasserrückhaltes<br />

(Rückhaltebecken, etc.) zu treffen. Nur wenn diese Maßnahmen aus volkswirtschaftlicher<br />

oder gewässerökologischer Sicht nicht vertretbar erscheinen, können lineare Maßnahmen<br />

wie Eindeichungen, Dammführungen und Regulierungen zur Durchführung gelangen.<br />

Durch einen lang andauernden Wasserrückhalt wird langfristig die Trink- und<br />

Nutzwasserversorgung durch Verbesserung der Grundwasserverhältnisse gewährleistet.<br />

Die Abgrenzung der Flächen mit Schutzerfordernis von den Hochwasserabflussräumen<br />

stellt die Grundlage für den Schutzwasserwirtschaftlichen Idealzustand dar. Die Flächen<br />

sind im Idealzustand entsprechend ihrem zugewiesenen Schutzbedarf vor Hochwasser<br />

gesichert, Nutzungen auf periodische Überschwemmungen abgestimmt.<br />

Durch den ausgeglichenen Geschiebehaushalt ist die Sohlenlage im Idealzustand stabil. Es<br />

kommt daher weder zu Eintiefungen noch zu Auflandungen, die den Grundwasserspiegel<br />

bzw. die Hochwassersicherheit beeinträchtigen würden. Dieser Zustand wird durch eine<br />

möglichst geringe Zahl an Flussbauwerken mit geringem Errichtungs- und vor allem<br />

Instandhaltungsaufwand erreicht.<br />

Im Idealzustand liegt ein ausgeglichener Wasserhaushalt vor. Der zu vor beschriebene<br />

hohe Wasserrückhalt hat eine Anreicherung des Grundwasserstromes zur Folge. Die<br />

stabile Sohlenlage verhindert in Abschnitten mit hoher GW-Vernetzung eine Drainage des<br />

Grundwassers. Das Grundwasservolumen soll die Trink- und Nutzwasserversorgung der<br />

Siedlungsgebiete etc. sicherstellen.<br />

Zusätzlich stellt der schutzwasserwirtschaftlicher Idealzustand den Schutz der Gewässer<br />

bzw. deren ökologische Funktionsfähigkeit sicher.<br />

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