Variantenstudie Pinka - EZB (Eberstaller-Zauner Büros)
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<strong>Variantenstudie</strong> <strong>Pinka</strong> - Stieberteich –-Wehoferbach<br />
Guter ökologischer Zustand<br />
Nach derzeitigem Stand entspricht dem guten ökologischen Zustand einer Abweichung<br />
vom saprobiellen Grundzustand um nicht mehr als ca. eine halbe Klasse. Für die <strong>Pinka</strong><br />
heißt das im Detail bei einem saprobiellen Grundzustand von 1,75 bzw. 2,0 nicht mehr als<br />
2,25 (STUBAUER, 2002).<br />
5.2.4 Fische<br />
Die im Projektgebiet vorherrschenden abiotischen Rahmenbedingungen prägen die<br />
gewässertypische Fischfauna der <strong>Pinka</strong>. Daneben wird durch die offenen<br />
Kontinuumverhältnisse zum Ober- und Unterlauf auch ein wesentlicher fischökologischer<br />
Einfluss aus diesen Bereichen wirksam. Vorliegendes Kapitel gibt einen groben Überblick<br />
über die fischökologischen Verhältnisse in der gewässertypischen <strong>Pinka</strong>.<br />
Die heterogene Ausformung des Gerinnes im Einklang mit den abiotischen Bedingungen<br />
ermöglichen das Aufkommen einer vielfältigen Artenassoziation mit epipotamaler<br />
Charakteristik. Neben einem großen Artenspektrum, dass zumindest 23 Arten umfasst,<br />
kennzeichnet ein Überwiegen rheophiler Formen diesen Abschnitt (JUNGWIRTH et.al.,<br />
1984, WOSCHITZ n.p.).<br />
In der Übergangszone zum Oberlauf, die schon deutlich rhithralere Aspekte aufweist,<br />
kommt die Äsche häufiger vor. Ihr Einfluss ist auch im Mittellauf bemerkbar. Auch aus<br />
dem Unterlauf ermöglichen die offenen Kontinuumverhältnisse eine permanente<br />
Zuwanderung von Arten, die im Projektgebiet keine selbsterhaltende Populationen<br />
ausbilden können.<br />
Geprägt wird das Artenspektrum von rheophilen Arten, wie Nase, Barbe oder Schneider.<br />
Daneben sind auch indifferente Arten wie Rotauge oder Aitel durchaus häufig. Stagnophile<br />
Arten sind dagegen sehr untergeordnet vertreten, da geeignete Habitate wie größere,<br />
permanent abgetrennt Altarme im Projektgebiet nicht vorliegen.<br />
Mehrmaliges jährliches Ausufern führt zu oftmaliger Vernetzung der <strong>Pinka</strong> mit dem im<br />
Hinterland liegenden Tümpeln. Bei Hochwasser laichen stagnophile Arten, aber auch z.B.<br />
der Hecht, in den überfluteten Tümpeln ab und wandern in den Fluss zurück. Die<br />
Jungfische schlüpfen nach wenigen Tagen und finden in diesen hochproduktiven<br />
Bereichen (starke Erwärmung, hohes Nähstoffangebot) optimale Habitate. Bei<br />
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