Variantenstudie Pinka - EZB (Eberstaller-Zauner Büros)
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<strong>Variantenstudie</strong> <strong>Pinka</strong> - Stieberteich –-Wehoferbach<br />
Zustand dar. Klasse II, das Güte- und Sanierungsziel, wird als der „gute“ ökologische<br />
Zustand bezeichnet. Dieser ist dann gegeben, wenn allfällige negative Einwirkungen auf<br />
die aquatischen Lebensgemeinschaften nur gering sind, also keine wesentliche<br />
Beeinträchtigung darstellen.<br />
Die WRRL sieht vor, Gewässer, in denen die Aufrechterhaltung der Nutzung (z. B.<br />
Hochwasserschutz, Schifffahrt, Energiegewinnung, Siedlungstätigkeit) die Rückführung in<br />
den guten Zustand verhindert oder der finanzielle Aufwand unzumutbar ist, als „heavily<br />
modified“ (erheblich verändert) zu bezeichnen. Für diese gilt es, analog dem „sehr guten“<br />
bzw. „guten Zustand“ das „maximale“ bzw. „gute ökologische Potential“ zu definieren.<br />
Zielzustand ist die Erreichung und Erhaltung eines „guten ökologischen Potenzials“, wobei<br />
zumindest die Durchgängigkeit der einzelnen Gewässer sicherzustellen ist.<br />
Dabei haben die hydromorphologischen Bedingungen gemäß Anhang V der Richtlinie<br />
„so beschaffen zu sein, dass sich die Einwirkungen auf das Gewässer auf jene<br />
Einwirkungen beschränken, die von künstlichen oder erheblich veränderten Eigenschaften<br />
des Wasserkörpers herrühren, nachdem alle Gegenmaßnahmen getroffen worden sind, um<br />
die beste Annäherung an die ökologische Durchgängigkeit, insbesondere hinsichtlich der<br />
Wanderungsbewegungen der Fauna und angemessener Laich- und Aufzuchtsgründe,<br />
sicherzustellen“.<br />
Als Voraussetzung für artenreiche und ausgewogene Fischbestände sind an der <strong>Pinka</strong><br />
geeignete Lebensräume für die einzelnen gewässertypischen Arten und Altersstadien zu<br />
schaffen, um das in der EU-WRRL geforderte Ziel des guten ökologischen Zustands im<br />
Untersuchungsgebiet zu erreichen. Zudem ist die Passierbarkeit in den einzelnen<br />
Abschnitten sicherzustellen.<br />
Insbesondere flussauf des Siedlungsgebietes von Oberwart existiert diesbezüglich<br />
vergleichsweise hohes Gestaltungspotential. Aus diesem Grund werden im Zuge dieser<br />
Untersuchung Maßnahmenvarianten ausgearbeitet, um die <strong>Pinka</strong> an den „guten<br />
ökologischen Zustand“ heranzuführen.<br />
Als Basis für die Ausarbeitung von Maßnahmenvorschlägen zur Verbesserung der<br />
Lebensraumverhältnisse, wird auf den im Rahmen der Diplomarbeit von Leirer (2002)<br />
erhobenen Ist-Zustand zurückgegriffen. Diese Arbeit hatte als weiteren Schwerpunkt die<br />
Erstellung eines geodätischen Planes des Untersuchungsgebietes.<br />
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