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UNDERDOG#69

Schwerpunkt: Punk und Behinderung Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.

Schwerpunkt: Punk und Behinderung
Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.

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SIT’N’SKATE

»Der kleine Kellerschuppen

hingegen ist vielleicht nicht

optimal zugänglich und kann es

vielleicht auch nicht für alle

ermöglichen, aber sprechen hilft

und dann kann man gemeinsam

an Lösungen arbeiten – das ist

Inklusion!«

Um nun das öffentliche Interesse zu

steigern, versuchen wir über unsere

eigenen Kanäle attraktive Angebote

anzubieten, online aber auch bei

Veranstaltungen. Außerdem freuen wir

uns, wenn Magazine, Medien, TV und

Co auf uns zukommen und dem Thema

so eine Bühne geben. Besonders freue

ich mich, dass wir auch immer öfter

außerhalb der „Special Interest“

Behinderten Themen gefragt werden.

Besonders freut mich das gesteigerte

Interesse im Mainstream, aber

persönlich am allermeisten freue ich

mich über das Interesse in Punkrockund

Skateboard-Medien. Einfach weil

das die Welt ist, in der ich mich seit

jeher bewege und ich es wichtig finde,

dass wir auch innerhalb der Subkultur

wichtige und schwierige Themen

behandeln können. Vor allem, wenn

wir das nicht in unseren offenen und

auf Solidarität setzenden Szenen

schaffen, wie wollen wir das dann in

der Gesamtgesellschaft tun?

Welchen Ansatz verfolgst du

dabei?

Ich hoffe, dass wir

Mitstreiter*innen gewinnen können

und dass mehr Menschen einfach auf

Barrierefreiheit und Teilhabe achten.

Wenn Booker von Shows bei den

Destroying Stereotypes!

Venues fragen, ob der Laden denn

auch barrierefrei ist, könnte das für

uns schon einiges bewirken. Oder

wenn Veranstalter vermehrt darauf

achten, dass ihre Angebote auch

Menschen mit Behinderung anspricht,

bzw. sie direkt mit behinderten

Menschen in den Austausch gehen. Ich

jedenfalls freue mich viel mehr über

einen kleinen Kellerschuppen, der

mich fragt, ob und wie sie denn

Teilhabe ermöglichen können, als über

die Super Konzert Arena, die zwar

nach DIN-Norm barrierefrei ist, aber

in der Planung niemals mit einem

behinderten Menschen gesprochen

hat. Denn dort fühle ich mich oft

einfach an den Rand gedrängt.

Inklusiv ist es jedenfalls nicht, wenn

ich fernab von allen anderen Gästen

auf einem Balkon stehe und mein Bier

nur mithilfe von Begleitung aufgefüllt

werden kann. Der kleine

Kellerschuppen hingegen ist vielleicht

nicht optimal zugänglich und kann es

vielleicht auch nicht für alle

ermöglichen, aber sprechen hilft und

dann kann man gemeinsam an

Lösungen arbeiten – das ist Inklusion!

David, du und Lisa reisen oft und

gerne. Ein wichtiges Thema ist die

Barrierefreiheit, die dir/euch

immer wieder begegnen. Was ist

bezogen auf den Alltag in dieser

Hinsicht besonders

nervig/störend?

Beim Reisen gibt es einige

Dinge, die echt nervig sind.

Angefangen von den nicht

ebenerdigen Zügen im Fernverkehr,

der Anmeldepflicht bei der Bahn (und

ja, sie können deine Fahrt einfach

ablehnen), und dass Hotels in

Deutschland es nicht schaffen,

verlässliche Informationen zu

Barrierefreiheit online zu stellen.

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