31.07.2022 Aufrufe

UNDERDOG#69

Schwerpunkt: Punk und Behinderung Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.

Schwerpunkt: Punk und Behinderung
Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AIB #135

64 DIN-A-4 Seiten; € 3,50.-

AIB, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin

https://www.antifainfoblatt.de/

Mit dem Schwerpunkt-Thema „Die

Extreme Rechte und der Ukraine-Krieg“

untersuchen die Autor*innen extrem

rechte

Verknüpfungen/Allianzen/Positionen in

der Ukraine, in Russland und in Europa.

Zunächst greift Carolin Wiedemann auf

jene völkische, rassistische Positionen

zurück, die in Teilen bereits seit der

Corona-Pandemie unter

Querdenker*innen, aber auch bis in die

Mitte der Gesellschaft verbreitet ist.

Denis von „Operation-solidarity.org“

erklärt im Interview, dass „nur ein

Bruchteil (der ukrainischen Streitkräfte)

der extremen Rechten angehört“ und

prophezeit, dass – solle Russland den

Krieg gewinnen – es in der Ukraine keine

Aussicht auf eine unabhängige Politik

geben wird. Was bedeutet der russische

Einmarsch in der Ukraine für die

Friedensbewegung/Antikriegsbewegung

in Deutschland? Sebastian Bähr

analysiert den Schockzustand, stellt

Initiativen und Aktionstage vor. Wier sich

europäische Parteien und Politiker*innen

zum russischen Angriffskrieg

positionieren fasst Ulrich Schneider

zusammen. Interessant ist, dass die

„wichtigsten europäischen

Rechtsparteien keine Probleme hatten,

sich der veränderten weltpolitischen

Lage anzupassen“.

Gesamteindruck:

Dem russischen

Verteidigungsministerium zufolge hat

Kiew seit Kriegsbeginn über 6.800

„ausländische Söldner“ aus 63 Ländern

rekrutiert. Obwohl viele Freiwillige aus

humanitären Gründen in die Ukraine

reisen, schließt dies nicht die Einreise

von Personen mit extremistischeren

Ansichten und ihrer eigenen Agenda aus.

Es gibt weitere Berichte zu bekannt

gewordenen Anheuerversuche von

Neonazis, ehemaligen

Fremdenlegionären und dem Neonazi-

Netzwerk Blood and Honour, den

bewaffneten Kampf gegen den

„neobolschewistischen Abschaum“

aufzunehmen und in der ukrainischen

Legion zu kämpfen.

Hauptanziehungspunkte für militante

Neonazis sind ukrainische Freiwilligen-

Bataillone, die offen extrem rechtes

Gedankengut propagieren, wie das

Regiment Asow, der Rechte Sektor und

die Organisation Ukrainischer

Nationalisten. Innerhalb der

ukrainischen Streitkräfte formierte sich

ein extrem rechtes Netzwerk. Als der

Konflikt deeskalierte, wurden diese

Bataillone, in manchen Fällen unter

Druck, in die regulären Streitkräfte

eingegliedert. Auf diesem Weg erlangte

die extreme Rechte die Kontrolle über

die Sicherheitskräfte des Landes bzw.

stellte ihre starke Präsenz innerhalb

derselben sicher: der ukrainischen

Armee und der verschiedenen

Polizeibehörden einschließlich der

Stadtpolizei und der Nationalgarde, zu

der u. a. das Regiment Asow gehört.

Die Asow-Bewegung formierte sich um

die Partei Nationalkorps, die von Asow-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!