UNDERDOG#69
Schwerpunkt: Punk und Behinderung Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.
Schwerpunkt: Punk und Behinderung
Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.
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viele private Beobachtungen der
Interaktion zwischen Kindern und
anderen Tieren. Und auch manche
tierliche Individuen behandeln Kinder
anders als erwachsene Menschen. Gibt
es eine besondere Verbindung zwischen
ihnen? Und wenn ja, wie viel
schrecklicher ist es dann, dass sie von
Anfang an lernen, dass Tiere angeblich
zum Essen da sind? Beziehungsweise
nicht mal wissen, was sie da teilweise so
gerne essen?
Die Redaktion geht diesen Fragen nach.
Mirjan Rebhan konnte vier Kinder von 10
bis 14 Jahren nach ihren Gründen, vegan
zu sein/leben, befragen. Tom
Zimmermann rezensiert das Kinderbuch
„Tim liebt Tiere“ der Pädagogin Anna-
Lena Wibbecke, die mit der Hauptfigur
ein „Vorbild“ für vegan lebende Kinder
geschaffen hat. Anna Huber widmet sich
dem perfiden System der Tierindustrie
und der Werbung, Kinder an die
Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere zu
gewöhnen. Daran mitverantwortlich sind
auch die Eltern und das direkte Umfeld
der Kinder, die das Leid verharmlosen,
verniedlichen, verdrängen und
verschleiern. Von Tier-Mobilees,
Spielzeug, Kinderbücher mit Bauernhof-
Idylle, Bärchenwurst über Zoo, Zirkus
und Tiere in Animationsfilme. Die
Konditionierung auf Ausbeutung und
Benutzung kann durchbrochen werden,
wenn Eltern in ihrer Verantwortung
aufzeigen, dass Tiere fühlende
Lebewesen sind und keine Waren.
Michael Kohler greift diesen Aspekt auf
und schildert wie Ausbeutung den
Kindern schadet. Ab welchem Alter sind
Kinder in der Lage, Mitgefühl zu
empfinden? Abhängig von ethischmoralischen
Vorstellungen entwickeln
sich Kinder in Phasen. Je nach dem
Erziehungsstil und der
emotionalen/sozialen Bindung können
Respekt, Empathie wachsen. Während
Lobbygruppen Einfluss nehmen auf
Bildungseinrichtungen, bedarf es eines
konzentrierten und nachhaltigen
zivilgesellschaftlichen Engagements, den
Tierschutzgedanken im Bildungssystem
zu integrieren.
Gesamteindruck:
Eine kritische Auseinandersetzung mit
dem Mensch-Tier-Verhältnis muss
selbstverständlich werden und
Bestandteils ein in Erziehung, Bildung,
Forschung, Lehre. Im Internet gibt es
praktische Tipps. PETA hat ein eigenes
Portal für Kids eingerichtet (petakids.de).
Umfangreiches Begleitmaterial für den
Schulunterricht bietet zudem
beispielsweise der „Bund gegen
Missbrauch der Tiere“. Nicht nur für
Fachkräfte, sondern auch für Eltern,
eignen sich darüber hinaus Bilderbücher,
die den richtigen Umgang mit Tieren
thematisieren oder das Verhältnis von
Mensch und Tier beleuchten. Hierbei
können Kindern spielerisch Werte wie
Achtsamkeit und Mitgefühl vermittelt
werden. Auch lässt sich die Thematik auf
einfache Weise in den Alltag integrieren.
So kann man zum Beispiel den Einkauf
im Supermarkt zum Anlass nehmen, um
sich selbst und dem Nachwuchs einmal
die Frage zu stellen, woher eigentlich
das Essen kommt (z.B. das Fleisch, die
Wurst, die Milch oder die Eier), welche
Lebensmittel mit tierischen Produkten
hergestellt werden und warum manche
Menschen vegetarisch oder vegan leben
und somit auf diese Waren verzichten.
Ich hätte mir diese gebündelten und
weitere Projekt-Tipps, Literatur-Hinweise
in der aktuellen Ausgabe gewünscht,
dieses grundlegende Interesse an
Mitgefühl und Achtsamkeit gegenüber
nichtmenschlichen Tieren zu fördern.
TRUST #214
68 DIN-A-4 Seiten; €4,00.-
Trust Verlag, Dolf Hermannstädter,
Postfach 110762, 28087 Bremen
https://trust-zine.de/
Dolf zitiert sich aus einer
vergangenen Kolumne selbst und hat