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UNDERDOG#69

Schwerpunkt: Punk und Behinderung Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.

Schwerpunkt: Punk und Behinderung
Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.

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Man muss Dinge präsent machen,

man muss sie in den Alltag von Menschen

ohne Behinderung holen, man muss die

Auseinandersetzung forcieren um zu

einem neuen „normal“ zu gelangen.

Deshalb habe ich mich dazu entschlossen

ein sehr erotisches aber nicht

pornografisches Video 3 zu drehen und die

Rückmeldungen haben gezeigt, dass

genau das uns gelungen ist. Menschen

Bilder zu zeigen, die in der Normalität

ihres Alltags sonst nicht zu sehen sind.

automatisch Mitdenken der Bedürfnisse

und letzten Endes gelangen wir so zum

heiligen Gral der gelebten Inklusion.

Wie du bereits mehrfach erwähnt hast,

setzt du dich für mehr Barrierefreiheit

ein. Wo gibt es in Hamburg, bezogen auf

subkulturelle Veranstaltungen, großen

Nachholbedarf?

Ich würde sagen, es gibt in Bezug

auf die gesamte Kultur, selbst im

subventionierten Bereich des Theaters,

Fotocredit: Yosua Pandelaki

Was sind die größten Hindernisse auf

dem Weg zu mehr Inklusion?

Fehlende Barrierefreiheit! Wenn es

behinderten Menschen möglich wäre ihr

Leben mit der Flexibilität, Spontanität

und Autonomie zu leben, wie das

Menschen ohne Behinderung können,

würde es automatisch zu einem viel

normaleren Miteinander kommen. Das

bedingt wiederum einen viel intensiveren

Austausch, einen Perspektivwechsel, das

3 FHEELS - Sharp Dressed Animal:

https://youtu.be/nwB9ZtktMvw

noch Nachholbedarf. Warum dürfen

Menschen mit Behinderung sich ihren

Sitz-Stehplatz nicht aussuchen? Warum

dürfen sie nicht den Haupteingang

nutzen, sondern müssen durch den

Eingang, der sonst nur für Equipment

genutzt wird geschleust werden? Warum

können behinderte Menschen 2022 in

den etabliertesten Klubs mit Kapazitäten

von mehreren tausend Besucher*innen

nach wie vor nicht die Toilette nutzen?

Da gibt’s noch sooooo viel zu tun!

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