UNDERDOG#69
Schwerpunkt: Punk und Behinderung Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.
Schwerpunkt: Punk und Behinderung
Unser Schwerpunkt-Thema skizziert zum einen die sogenannte „Cripple Punk-Bewegung“, in der Betroffene Darstellungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen, die sich nicht nur auf ihrer Beeinträchtigung beziehen.
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Veteranen gegründet wurde. Mit der Zeit
entpolitisierte sich das Regiment Asow
zunehmend. Seine Rolle ist für viele
Rechte eher eine symbolische, obwohl
natürlich weiterhin Kontakte zwischen
der extremen Rechten und dem
Regiment bestehen. Seit 2014 hat seine
Radikalität jedoch signifikant
abgenommen. Demgegenüber kämpfen
auch viele pro-russische Neonazis für
bspw. die offen neonazistischen
Aufklärungstruppe Rusitsch, die
Kaiserliche Legion oder die Wagner-
Gruppe. Während die russische
Propaganda das Neonazi-Problem in der
Ukraine übertrieben darstellt, tut der
Westen so, als würden diese Neo-Nazis
nicht existieren. In der Folge könnten
nach dem Krieg Kampfverbände
Veteranenstatus genießen, den sie in so
viel politisches Kapital wie möglich zu
verwandeln versuchen werden. Extrem
rechte Kämpfer haben bereits jetzt eine
große Popularität in den Sozialen Medien
erlangt. Und Waffenlieferungen könnten
in den Händen der extrem rechten
Verbände bis nach Europa gelangen. Der
Schwerpunkt verdeutlicht das perfide
System im Krieg, das extreme Kräfte für
sich ausnutzen. Krieg ist eben auch ein
Informationskrieg: Propaganda und PR.
Das wissen extrem rechte Kämpfer und
Verbände für sich auszunutzen.
BROT #7
132 DIN-A-5 Seiten; € 3,00.-
brotfanzine@gmx.de
Thommy entschuldigt sich für die
längere BROT-Pause und streamt
mittlerweile Musik, als Vinyl aufzulegen.
Yannig will, dass Putin im nächsten Wald
verscharrt wird und hat sich ein Tidal-
Probeabo geholt.
Ponys auf Pump müssen komische
Fragen beantworten, sind selten lustig
und überhaupt: Was soll der Scheiß?! Jan
Sobe langweilt mit seinem Vortrag über
die Pariser Kommune.
Wer bis zum Schluss durchhält, ist
Anarchist*in oder hat Einschlafprobleme.
Yannig interviewt Roger, Sabrina von
#PunkToo und debattieren über
Sexismus und wie es besser werden
kann. Wobei ich es merkwürdig finde,
dass es hier viel um Online-Aktivismus
und darüber reden geht, als praktische
Aktionen oder praxisnahe
Handlungen/Beispiele zu benennen.
Yannig skizziert die Black- und PoC-Punk-
Story, die wir ja auch bereits in
UNDERDOG #67 „erzählt“ haben.
TRÜMMERRATEN holen ihre Klientel am
Tresen ab, während Paw Lee daran
arbeitet, Profi-Saunist zu werden. Ins
Schwitzen kommen auch Maks, Jesper,
Karla, die aus Langeweile, wegen Geld
und ein bisschen Romantik in den Hafen
der Ehe gefahren sind.
Gesamteindruck:
Das neue Brot hat lange gedauert, fertig
gebacken zu werden, leidet aber nicht an
der Qualität. Brot in Krisenzeiten ist
gleichzeitig auch Lust und Ehrgeiz,
diesen zu trotzen. Das hamburgische
Brot kommt im großen Umfang daher,
dass es in mehreren Lesestunden sättigt
und immer noch hungrig macht. Hungrig
auf DIY, Punk und Ehe oder zumindest
auf Songs über Tiere, Schlager und
Ponys. Mal bierernst, mal gewollt lustig,
aber mit Herz, Hirn und Hefe. Das neue
BROT ist wie das Los eines Deutschen,
der im Ausland lebt und kein gutes Brot
findet. Also selber machen, immer auf
der Suche nach Rezept-Verfeinerungen.
Der letzte Punk
v. Abo Alsleben
DIY 04277 Books, Leipzig 2022, 396
Seiten; €12
www.aboalsleben.de
Über den Autoren: Abo Alsleben
ist ein selbsternannter Hedonist aus
Leipzig-Connewitz. Alsleben ist
musikalisch aktiv in der Punkrock-Band
S.U.F.F. Von ihm erschienen u.a. die
Bücher: „Tschüss Deutschland“, „Ahoi