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Vnode Schnittstelle - Frank Kardel

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BackStage<br />

Insgesamt ist also die Darstellung von Dateisystemobjekten mit Hilfe von Attributmengen<br />

nur der Mechanismus. Es werden keine Aussagen über den Dateninhalt gemacht.<br />

Die Verwendung einer gemeinsamen Darstellung erlaubt es jedoch, verschiedene<br />

Dateisystemobjekte zu speichern und zu verwalten. Weiterhin besteht durch die<br />

Speicherung von Zusatzinformationen die Möglichkeit, die Interpretierbarkeit der Daten<br />

über längere Zeit zu ermöglichen.<br />

Die Verwaltung läßt sich dadurch vereinfachen, daß die Mindestarchivierungszeit und<br />

die benötigten Anwendungen spezifiziert werden. Weiterhin erlauben Datenspezifikationen<br />

auch eine spätere Interpretierbarkeit. Mit diesen zusätzlichen Attributen wird<br />

die Verwaltung von Archiven entscheidend verbessert, da das Archiv nicht nur eine<br />

rein chronologische Dokumentation von Dateisystemzuständen darstellt, sondern<br />

auch eine eigenständige Bearbeitung der Archivdaten anhand der zusätzlichen Attribute<br />

ermöglicht.<br />

Entsprechend der verfügbaren Zusatzinformationen wäre es sogar möglich, weitergehende<br />

Informationssysteme (World Wide Web, Gopher und ftp) automatisch mit Daten<br />

zu versorgen.<br />

Die Bereitstellung der zusätzlichen Attribute über die von dem jeweiligen Dateisystem<br />

verwendeten Attribute hinaus, stellt allerdings noch ein Problem dar. Bis jetzt gibt es<br />

nur wenige Verfahren, die aus allgemeinen Rohdaten sinnvolle zusätzliche Aussagen<br />

gewinnen können. Als Beispiele können hier die Gewinnung von Indexdateien für die<br />

Volltextsuche oder die Bestimmung des Dateityps (Unix file Kommando) genannt werden.<br />

Grundsätzlich gilt: Nur solche Informationen sind zusätzlich ablegbar, deren spätere<br />

Verwendung absehbar ist. So kann man nicht erwarten, daß Bilddaten auch eine<br />

textuelle Beschreibung besitzen, um nach bestimmten Objekten suchen zu können<br />

[Mey91].<br />

Ein weiterer Vorteil in der Betrachtung von Dateisystemobjekten als Attributmengen<br />

ist die Möglichkeit der Darstellung einer Datenmenge in verschiedenen Repräsentationen.<br />

Sie erlaubt eine kontinuierliche Anpassung der Daten an die sie verarbeitenden<br />

Anwendungen. Das gilt für neuere Softwareversionen mit neuer Funktionalität.<br />

3.4.2.1.2 Hierarchischer Namensraum für Dateisystemobjekte<br />

Nachdem es möglich ist, Dateisystemobjekte als Attributmengen darzustellen, stellt<br />

sich nun die Frage der Adressierung einzelner Attributmengen.<br />

Die übliche Vorgehensweise ist die Trennung von Namensraum und Speicherung. Dieser<br />

Ansatz erlaubt eine saubere Strukturierung der Software und befreit von den Beschränkungen<br />

durch fest vorgegebene Namensräume.<br />

Allerdings kommt es hier gerade bei Dateisystemdaten zur Trennung von den Daten<br />

und ihrer Strukturierung innerhalb des Namensraumes des Dateisystems. Es sollte das<br />

Ziel der Archivierung sein, gerade die Beziehung zwischen den Daten und ihrem Namensraum<br />

aufrechtzuerhalten. Das läßt sich zwar auch mit einer strengen Trennung<br />

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