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Vnode Schnittstelle - Frank Kardel

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BackStage<br />

von Speicherung und Namensraum erfüllen. Es birgt aber die Gefahr, daß die ursprünglichen<br />

Namenskomponenten von den von ihnen beschriebenen Daten getrennt<br />

werden. Damit wird eine Rekonstruktion der Daten-/Namensraumsrelation erschwert.<br />

Dieses läuft aber der Forderung nach möglichst vollständiger Rekonstruktion<br />

eine Archivinhalts zuwider. Da aber auch die Strukturierung der Dateien innerhalb<br />

des Dateisystemnamensraums eine Bedeutung hat (Quelldateiverzeichnisse oder Anwendungsinstallationen),<br />

ist eine strikte Trennung von Nutzdaten und Namensraum<br />

nicht sinnvoll. Archive haben nur einen geringen Wert, wenn Daten- oder Namensrauminformationen<br />

nicht rekonstruiert werden können. Ziel sollte es sein, die auf einem<br />

Datenträger gespeicherten Informationen (meist eine Teilmenge aus einem Archiv)<br />

vollständig (Daten- und Namensraumkomponenten) rekonstruieren zu können.<br />

Für die BackStage Archivierung muß ein Namensraumkonzept vorgesehen werden.<br />

Dieses wird schon bei der Speicherung der Daten benötigt. Hier verfolgt BackStage ein<br />

von den gewöhnlichen Mechanismen, wie sie auch im IEEE Mass Storage Reference<br />

Model und dessen Nachfolgern vorgeschlagen werden, abweichenden Ansatz. Die<br />

Aufnahme eines Namensraumes in die Struktur des Archivs verbietet allerdings in<br />

keiner Weise die Verwendung von alternativen Namensräumen (wie semihierarschische<br />

Strukturen [CS92]). Sie stellt vielmehr den elementaren Namensraum zur Benennung<br />

von Archivobjekten dar. Die Aufgabe eines Namensraumes ist die Übersetzung<br />

von einer Bezeichnung für ein Objekt in eine andere Bezeichnung. Handelt es sich bei<br />

der Bezeichnung nach der Übersetzung um einen Primärnamen, so ist ein Zugriff auf<br />

das entsprechende Datenobjekt möglich. Primärnamen stellen somit nur die elementaren<br />

Angaben dar, die für den Zugriff auf das Datenobjekt benötigt werden. Demnach<br />

kann es aufgrund der durch die Software aufgebauten Abstraktionen viele Ebenen von<br />

Namensübersetzungen geben. Aus diesem Grunde stellt es auch keine Einschränkung<br />

dar, innerhalb von BackStage ein bestimmtes Namensschema vorzugeben.<br />

Es ist jederzeit möglich, zusätzlich zum primären Namensschema weitere Namensschemata<br />

zu verwenden. Die Daten der zusätzlichen Namenschemata werden dann allerdings<br />

nicht notwendigerweise zusammen mit den Datenobjekten gespeichert. Diese<br />

Einschränkung ist aber keine Verschlechterung gegenüber den herkömmlichen Strukturierungsmechanismen.<br />

Aufgrund des Einsatzgebietes der BackStage–Archive für dateisystemartige Strukturen<br />

bietet sich für die Archive der heute bei den Dateisystemen verbreitete hierarchische<br />

Namensraum an. Backstage Archive verwenden als Namen Vektoren von Zeichenfolgen<br />

von prinzipiell unbegrenzter Länge. Für die Namensverwaltung ist es unerheblich,<br />

welche Interpretation diese Zeichenfolgen haben (ASCII, ISO8859-x oder<br />

andere Verfahren zur Interpretation von Binärdaten als Zeichensätze). Die einzige<br />

Strukturierungskomponente der Namen ist ein Vektor von Zeichenfolgen. Diese<br />

Struktur erlaubt eine weitgehende Abbildung der Namensräume heutiger Dateisysteme.<br />

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