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Vnode Schnittstelle - Frank Kardel

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BackStage<br />

Führt man sich diese Tatsache vor Augen, so wird auch eine wirkungsvolle Optimierung<br />

des Archivierungsvorganges offensichtlich. Um den neuen Dateisystemzustand<br />

rekonstruieren zu können, ist es ausreichend, nur die Veränderungen zu dokumentieren.<br />

Dieses Verfahren ist sehr verbreitet bei der Datensicherung (vollständige und inkrementelle<br />

Datensicherungen) und Versionsverwaltung (SCCS und RCS). Unter der<br />

Vorausetzung, daß einmal gesicherte Daten immer zugreifbar sind, ist diese Sicherung<br />

der Veränderungen ein sehr effizientes Verfahren. Probleme können allerdings bei der<br />

Rekonstruktion eines bestimmten Zustandes auftreten. Man muß, ausgehend von einer<br />

vollständigen Sicherung, alle Änderungen bis zu dem gewünschten Zustand nachvollziehen.<br />

Dieses kann im Einzelfall sehr aufwendig sein. Ebenso steigt der Aufwand<br />

umso mehr an, je mehr Archivierungsläufe gemacht werden. Es vergrößert sich die Distanz<br />

zwischen der ursprünglichen vollständigen Sicherung und dem aktuellen Zustand.<br />

Bei dem inkrementellen Verfahren muß ein Vergleich mit der vorhergehenden<br />

Version durchgeführt werden. Die Vorversion ist aus dem initialen Zustand mit Hilfe<br />

aller inzwischen erfolgten Änderungen aufzubauen. Dieses Verfahren ist also zwar<br />

sehr günstig für den belegten Speicherplatz, erfordert aber dennoch einen hohen Datentransferaufwand<br />

und viel Rechenzeit. Auch ist es nicht sinnvoll, jedesmal den gesamten<br />

Datenbestand nach etwaigen Änderungen zu durchsuchen. Normalerweise ergeben<br />

sich relativ wenig Änderungen.<br />

Ein weiteres brauchbares Verfahren für die Archivierung kann die Eigenschaften der<br />

zu archivierenden Dateisysteme nutzen. So entstehen zum Beispiel beim Schreiben<br />

neuer Dateien in VMS oder NOS neue Dateisystemobjekte. Diese neuen Inkarnationen<br />

der Daten lassen sich unmittelbar als Hinweise für eine neue Version nutzen. Ebenso<br />

werden bei dem Unix-Betriebssystem die Zugriffs- und Modifikationszeiten der Dateisystemobjekte<br />

erfaßt. Setzt man voraus, daß diese Mechanismen zuverlässig sind, so<br />

kann man diese Attribute dazu verwenden, Unterschiede zwischen dem Archiv und<br />

dem Dateisystem festzustellen. Diese Vergleiche sind auch bei großen Dateisystemen<br />

einigermaßen schnell durchzuführen. Voraussetzung ist allerdings, daß es Attribute<br />

gibt, die eine Modifikation zuverlässig dokumentieren. Sind diese Attribute aufgrund<br />

der Dateisystemstruktur nicht verfügbar, so bleibt nur das Verfahren der vollständigen<br />

Sicherung aller zu archivierenden Daten.<br />

3.4.2.3 <strong>Schnittstelle</strong>n von verbreiteten Archivierungssystemen<br />

Der Vorgang der Archivierung ist einerseits durch die Dokumentation eines bestimmten<br />

Dateisystemzustands und andererseits durch die Auslagerung von Daten auf langsamere<br />

und damit preiswertere Massenspeicher charakterisiert. Verfahren, die einen<br />

potentiell unendlich großen Massenspeicher durch Migrationsmechanismen realisieren,<br />

sind zwar sehr verbreitet, (Unitree, EMASS,...), erlauben aber selten die Dokumentation<br />

eines ausgezeichneten Zustandes oder die Speicherung bestimmter über die eigentliche<br />

Archivierung der Rohdaten hinausgehender Informationen. Weiterhin leiden<br />

diese Systeme darunter, daß sie bestimmten Einschränkungen hinsichtlich der<br />

möglichen Operationen unterliegen.<br />

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