Art Quarterly - Luxury can be Art
Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.
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BOTTICELLI<br />
KÜNSTLER &<br />
DESIGNER<br />
D<br />
as Musée Jacquemart-André<br />
zelebriert das kreative Genie<br />
von Sandro Botticelli (1445 - 1510)<br />
sowie die Tätigkeit seiner Werkstatt,<br />
indem es etwa vierzig Werke dieses<br />
raffinierten Malers, <strong>be</strong>gleitet von<br />
einigen Gemälden seiner florentinischen<br />
Zeitgenossen, auf die Botticelli<br />
einen <strong>be</strong>sonderen Einfluss hatte,<br />
ausstellt. Botticelli ist einer der <strong>be</strong>rühmtesten<br />
Maler der italienischen<br />
Renaissance, obwohl sein Le<strong>be</strong>n und<br />
die Tätigkeit seines Ateliers noch immer<br />
von einem gewissen Mysterium<br />
umge<strong>be</strong>n sind. Konsistent pendelte<br />
er zwischen einzigartigen Kreationen<br />
und von seinen Assistenten gefertigten<br />
Serienproduktionen. Die<br />
Ausstellung zeigt die Bedeutung<br />
dieser Werkstattpraxis, sein Ideenlabor<br />
und eine Renaissance-typische<br />
Ausbildungsstätte. Sie zeigt Botticelli<br />
in seiner Rolle als Schöpfer, Unternehmer<br />
und Lehrmeister.<br />
MUSÉE JACQUEMART-ANDRÉ<br />
Paris, Frankreich<br />
www.musee-jacquemart-andre.com<br />
HOCHKARÄTIGE LEIHGABEN<br />
1<br />
NENNT MICH<br />
REMBRANDT!<br />
R<br />
embrandt – ein großer Name,<br />
ein welt<strong>be</strong>rühmter Meister.<br />
Doch wie kam der Müllerssohn aus<br />
Leiden zu seinem Erfolg? In der<br />
Weltmetropole Amsterdam wetteiferte<br />
er mit zahlreichen Talenten<br />
auf einem Kunstmarkt, der in der<br />
Geschichte seinesgleichen sucht.<br />
Rembrandts Erfindungsreichtum<br />
und seine eigenwillige Bildsprache<br />
in Malerei und Grafik faszinieren<br />
und <strong>be</strong>wegen bis heute.<br />
ie Ausstellung „Nennt mich Rembrandt!<br />
Durchbruch in Amsterdam“<br />
<strong>be</strong>trachtet erstmalig die Erfolgsgeschichte<br />
Rembrandts vom<br />
jungen, ambitionierten Künstler<br />
aus Leiden hin zum <strong>be</strong>rühmten<br />
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl geliehener Meisterwerke<br />
aus Institutionen wie dem Louvre, der National Gallery,<br />
dem Rijksmuseum, den Vatikanischen Museen und der Vatikanischen<br />
Bibliothek, den Uffizien, der Galleria Sabauda, der<br />
Galleria dell'Accademia, der Gemäldegalerie Berlin, der Alte<br />
Pinakothek und dem Städel Museum in Frankfurt.<br />
2<br />
Meister in Amsterdam. 60 Kunstwerke<br />
Rembrandts treten dafür in<br />
Dialog mit Bildern anderer Künstler<br />
seiner Zeit. Die Schau vereint<br />
den <strong>be</strong>deutenden Frankfurter Bestand<br />
an Ar<strong>be</strong>iten Rembrandts<br />
mit herausragenden Leihga<strong>be</strong>n<br />
internationaler Museen. Insgesamt<br />
rund 140 Gemälde, Druckgrafiken<br />
und Zeichnungen von Rembrandt<br />
und seinen Zeitgenossen <strong>be</strong>leuchten<br />
den eindrucksvollen Aufstieg<br />
und Durchbruch des Künstlers in<br />
den Jahren 1630 bis zur Mitte der<br />
1650er-Jahre.<br />
ST ÄDEL MUSEUM<br />
Frankfurt am Main, Deutschland<br />
www.staedelmuseum.de<br />
PAULA<br />
MODERSOHN-<br />
BECKER<br />
EINE UMFAS SENDE<br />
RETRO SPEK TIVE<br />
K<br />
eine andere deut sche Künstlerin<br />
der Klassischen Moderne<br />
hat in der öffent li chen Wahrnehmung<br />
einen solch legendären<br />
Status erreicht wie Paula Modersohn-Becker.<br />
Die umfas sende Retrospek<br />
tive der SCHIRN widmet sich<br />
dem Gesamtwerk der Künstlerin<br />
und zeigt, wie sie zentrale Tendenzen<br />
der Moderne vorweg nahm.<br />
SCHIRN KUNSTHALLE<br />
Frankfurt am Main, Deutschland<br />
www.schirn.de<br />
3<br />
Bilder: © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie - Christoph Schmidt © Städel Museum, Frankfurt am Main, CC BY-SA 4.0 © Landesmuseum Hannover - ARTOTHEK<br />
Bilder: © The National Gallery, London © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Wolfgang Kreische © Victoria and Al<strong>be</strong>rt Museum, London<br />
HOGARTH<br />
& EUROPE<br />
N<br />
ur wenige Künstler ha<strong>be</strong>n<br />
eine Epoche so geprägt wie<br />
William Hogarth, dessen le<strong>be</strong>ndige,<br />
satirische Darstellungen des<br />
Englands des 18. Jahrhunderts bis<br />
heute die Fantasie anregen. Die<br />
große Ausstellung „Hogarth and<br />
Europe“ in der Tate Britain wird<br />
sein Werk in einem neuen Licht<br />
präsentieren, das zum ersten Mal<br />
ne<strong>be</strong>n Werken seiner kontinentalen<br />
Zeitgenossen zu sehen ist.<br />
TATE BRITAIN<br />
London, England<br />
www.tate.org.uk<br />
REMBRANDT HARMENSZ VAN RIJN<br />
1<br />
(1606–1669), Selbstbildnis mit Samtbarett<br />
und einem Mantel mit Pelzkragen,<br />
1634, Öl auf Eichenholz.<br />
ALESSANDRO FILIPEPI (BOTTICELLI)<br />
2<br />
(1445–1510), Porträt einer jungen Frau,<br />
auch <strong>be</strong>kannt als La Bella Simonetta, um<br />
1485, Tempera und Öl auf Pappelholz.<br />
PAULA MODERSOHN-BECKER (1876–<br />
3<br />
1907), Selbstbildnis mit rotem Blütenkranz<br />
und Kette, 1906/07, Öl auf Leinwand.<br />
WILLIAM HOGARTH (1697–1764),<br />
4<br />
Marriage A-la-Mode: 2, The Tête à<br />
Tête, 1743-45, Öl auf Leinwand, (Ausschnitt).<br />
JOHANNES VERMEER (1632–1675),<br />
5<br />
Brieflesendes Mädchen am offenen<br />
Fenster, 1657-59, Öl auf Leinwand, Zustand<br />
nach der Restaurierung 2021.<br />
6<br />
JOHN CONSTABLE (1776–1837), Stonehenge,<br />
1835, Aquarell.<br />
4<br />
V<br />
ermeers „Brieflesendes Mädchen<br />
am offenen Fenster“ ist<br />
eines der weltweit <strong>be</strong>kanntesten<br />
Werke der holländischen Malerei<br />
des Goldenen Zeitalters. Die Gemäldegalerie<br />
Alte Meister präsentiert es<br />
gemeinsam mit neun weiteren Werken<br />
des Künstlers und etwa 50 Werken<br />
der holländischen Genremalerei<br />
in der bislang größten Vermeer-Ausstellung<br />
in Deutschland.<br />
Im Laufe eines Parcours durchläuft<br />
das Publikum Ausstellungsräume,<br />
die sich nach einer Einführung dem<br />
künstlerischen Umfeld Vermeers in<br />
Delft und den Kapiteln „Spiegelungen<br />
der Seele“, „Wirklichkeit und<br />
Täuschung“, „Vom Stillstehen der<br />
Zeit“, „Die Sprache der Lie<strong>be</strong>“ oder<br />
„Botschaften des Herzens“ widmen.<br />
Finale des Rundgangs und Höhepunkt<br />
der Ausstellung ist der Raum,<br />
in dem das <strong>be</strong>sagte Bild, umge<strong>be</strong>n<br />
von herausragenden Einzelstücken<br />
des Kunstgewer<strong>be</strong>s, präsentiert wird.<br />
Ein Dokumentations- und ein Filmraum<br />
<strong>be</strong>fassen sich e<strong>be</strong>nfalls ausführlich<br />
mit der Restaurierung selbst<br />
sowie den innerhalb des Forschungsprojektes<br />
vorgenommen naturwissenschaftlichen<br />
Untersuchungen.<br />
GEMÄLDEGALERIE ALTE MEISTER<br />
Dresden, Deutschland<br />
gemaeldegalerie.skd.museum<br />
ROYAL ACADEMY OF ARTS<br />
LATE CONSTABLE<br />
Constable ist in Dedham<br />
Vale als Sohn eines<br />
Müllers geboren. Mit 24<br />
wurde er auf den Royal<br />
Academy Schools<br />
aufgenommen und im<br />
Alter von 53 zum Royal<br />
Academician gewählt.<br />
J<br />
JOHANNES VERMEER<br />
VOM<br />
INNEHALTEN<br />
ohn Constable ist einer der<br />
<strong>be</strong>kanntesten Künstler Großbritanniens:<br />
Als Absolvent und<br />
regelmäßiger Aussteller der Royal<br />
Academy of <strong>Art</strong>s ist sein Aufstieg<br />
eng mit dessen Geschichte verbunden.<br />
Bisher hat die RA jedoch noch<br />
6<br />
nie eine große Retrospektive seines<br />
Schaffens veranstaltet.<br />
Diese Ausstellung – die von 1825<br />
bis zum unerwarteten Tod des<br />
Künstlers 1837 reicht – untersucht<br />
Constables Spätstil anhand seiner<br />
Gemälde und Ölskizzen sowie<br />
auch Aquarelle, Zeichnungen und<br />
Druckgrafiken. Diese 12 Jahre sind<br />
geprägt von einer ausdrucksstarken<br />
Pinselführung, die erstmals in<br />
seinen Plein-Air-Ölskizzen aus der<br />
Natur sowie auch auf seinen großformatigen<br />
Vorskizzen entwickelt<br />
wurde. Er wandte sich auch mit<br />
einer seit dem frühen 19. Jahrhundert<br />
fehlenden Begeisterung dem<br />
Aquarell zu, und einige seiner späten<br />
Zeichnungen zeigen die gleiche<br />
Freiheit des Ausdrucks wie seine<br />
Gemälde aus dersel<strong>be</strong>n Zeit.<br />
ROYAL ACADEMY OF ARTS<br />
London, England<br />
www.royalacademy.org.uk<br />
5<br />
20 AQ HERBST/WINTER 2021 www.art-quarterly.com<br />
www.art-quarterly.com<br />
HERBST/WINTER 2021 AQ 21