Art Quarterly - Luxury can be Art
Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.
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ART TOPIC<br />
ART SPOT<br />
VORBESITZER DES PALAIS<br />
GOËSS-HORTEN<br />
AUS DER FELDHERRENLINIE<br />
DES HAUSES HABSBURG<br />
Die vier Vor<strong>be</strong>sitzer des Innenhofgebäudes<br />
aus der „Feldherren-Linie“ der Habsburger<br />
waren in ihrer jeweiligen Zeit die <strong>be</strong>gütertsten<br />
Männer des alten Österreichs, hätten<br />
a<strong>be</strong>r unterschiedlicher nicht sein können:<br />
Herzog Al<strong>be</strong>rt gründete gemeinsam mit<br />
seiner Frau Erzherzogin Marie Christine,<br />
der Lieblingstochter der Erzherzogin Maria<br />
Theresia, Grande Dame und Förderin der<br />
Kunst, die Al<strong>be</strong>rtina als Haus für seine <strong>be</strong>rühmte<br />
Grafiksammlung.<br />
Der als „Löwe von Aspern“ <strong>be</strong>rühmt gewordene<br />
Feldherr Erzherzog Carl, sein Sohn<br />
Erzherzog Albrecht – dessen Reiterdenkmal<br />
von der Al<strong>be</strong>rtina-Terrasse auf die Oper<br />
blickt – und der vielleicht weniger <strong>be</strong>kannte<br />
Erzherzog Friedrich waren die folgenden<br />
Vor<strong>be</strong>sitzer des Palais Goëss-Horten. Friedrich<br />
ließ das zukünftige Museumsgebäude<br />
im Jahr 1914 zu einem Kanzleigebäude umbauen.<br />
Er war ein Liebha<strong>be</strong>r der neuen Automobilität<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
und richtete deswegen im Erdgeschoss des<br />
Verwaltungsgebäudes auch eine Garage ein.<br />
Der letzte<br />
erzherzogliche<br />
Vor<strong>be</strong>sitzer<br />
– FRIEDRICH, ließ<br />
1914 das Gebäude<br />
in seiner heutigen<br />
Form errichten.<br />
Die Manège HERZOG<br />
ALBERTS auf der<br />
Augustinerbastei<br />
(Ausschnitt), 1804<br />
© Sächsische Landes- und<br />
Universitätsbibliothek<br />
So <strong>be</strong>fand sich an seinem heutigen<br />
Standort zuerst die Augustinerbastei,<br />
auf der Herzog Al<strong>be</strong>rt von<br />
Sachsen-Teschen mit Erlaubnis des<br />
Kaisers ein umfangreiches Bauprojekt realisierte:<br />
Zunächst ließ er das Palais Tarouca,<br />
das auf der Bastei stand, zum<br />
Wohnpalais ausbauen und<br />
errichtete in einem nächsten<br />
Schritt zahlreiche Ne<strong>be</strong>ngebäude<br />
für Verwaltung,<br />
Personal, Ställe und sogar<br />
eine Manege. Diese war ein<br />
Vorgänger des heutigen Museumsgebäudes<br />
der Heidi<br />
Horten Collection und Teil<br />
des Al<strong>be</strong>rtina Komplexes.<br />
Rest der Bastei, der heutigen Al<strong>be</strong>rtina, verbunden.<br />
Untergebracht waren hier Büros,<br />
Personalwohnungen, Ställe im Erdgeschoß<br />
sowie auch eine eingeschossige Reitschule<br />
im Innenhof – welche exakt diesel<strong>be</strong>n Ausmaße<br />
wie der Vorgängerbau hatte.<br />
Im Zuge des Ringstraßenbaus<br />
um 1860 wurde die Bastei abgerissen<br />
und an ihrer Stelle<br />
von Erzherzog Albrecht der<br />
heutige Hanuschhof errichtet,<br />
um dort seine eigenen<br />
Palast-Ne<strong>be</strong>ngebäude unterzubringen.<br />
Ü<strong>be</strong>r eine Brücke<br />
war der Komplex mit dem<br />
Die ALBRECHTSRAMPE und<br />
Schwe<strong>be</strong>bogen, ca. 1905,<br />
Foto: Marianne Strobl<br />
Bilder: Courtesy © Heidi Horten Collection<br />
48 AQ HERBST/WINTER 2021 www.art-quarterly.com<br />
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HERBST/WINTER 2021 AQ 49