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Art Quarterly - Luxury can be Art

Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.

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ART TOPIC<br />

Als spektakuläre Ereignisse werden<br />

den Beteiligten vor allem die<br />

nächtlichen Einhebungen der riesigen<br />

Stahlträger in Erinnerung<br />

blei<strong>be</strong>n. Vor der <strong>be</strong>indruckenden Kulisse<br />

des <strong>be</strong>leuchteten Stephansdoms wurden<br />

in lauen Sommernächten die zehn Tonnen<br />

schweren Träger der künftigen Ausstellungse<strong>be</strong>nen<br />

mit einem gigantischen Kran<br />

ü<strong>be</strong>r die umliegenden Gebäude in die Baustelle<br />

gehievt. Bereits am nächsten Morgen<br />

wurden die E<strong>be</strong>nen verplattet und mit Beton<br />

ausgegossen. Die Anrainer konnten<br />

dem Museum <strong>be</strong>im Wachsen zusehen und<br />

durch die vielfältige Geräuschkulisse auf<br />

der Baustelle – Hämmern, Klopfen, Sägen,<br />

Schweißen – auch zuhören. Nachdem die<br />

Ausstellungse<strong>be</strong>nen und das dritte O<strong>be</strong>rgeschoß<br />

Form angenommen hatten, wurde<br />

mit der Ausgestaltung des Gebäudes<br />

<strong>be</strong>gonnen.<br />

Gleichzeitig <strong>be</strong>gannen auch die umfangreichen<br />

Ar<strong>be</strong>iten am Dach des neuen Museums.<br />

Die ursprüngliche Form des Schindeldaches,<br />

mit den schönen Gaupenfenstern,<br />

wurde aufwendig rekonstruiert. Bevor die<br />

Verstrebungen zu dicht wurden, erfolgte<br />

die Einhebung der riesigen Freitreppen<br />

durch die noch offenen Stellen am Dach.<br />

In Millimeterar<strong>be</strong>it schaffte es die ausführende<br />

Stahlbaufirma die großen Treppen ins<br />

Gebäude einzufädeln und an ihren künftigen<br />

Platz zu setzen. Wie eigene Kunstwerke verbinden<br />

diese Treppen die versetzten Ausstellungse<strong>be</strong>nen<br />

miteinander. Ende August<br />

wurde schließlich traditionell die Dachgleiche<br />

gefeiert, <strong>be</strong>vor die Ar<strong>be</strong>iten im Inneren<br />

des Museums mit Hochdruck fortgeführt<br />

wurden. Estriche wurden gegossen, hunderte<br />

Verka<strong>be</strong>lungen gelegt, Außen- und Innenverglasungen<br />

vorgenommen. Bis zur geplanten<br />

Eröffnung des Museums im Frühjahr<br />

2022 gibt es a<strong>be</strong>r immer noch einiges zu tun.<br />

Auf die Frage, „was wird gespielt?“, kann<br />

hier <strong>be</strong>reits ein kleiner Ausblick gege<strong>be</strong>n<br />

werden. So liegt die Hauptaufga<strong>be</strong> des Privatmuseums<br />

darin, die <strong>be</strong>deutende Goëss-<br />

Horten-Sammlung zu zeigen. Sie wurde<br />

ü<strong>be</strong>r mehr als drei Jahrzehnte zusammengetragen,<br />

hat verschiedene Schwerpunkte<br />

und Sammlungs<strong>be</strong>reiche, die es zukünftig<br />

gilt, in temporären Ausstellungen herauszuar<strong>be</strong>iten<br />

und zu vermitteln. Es sollen<br />

alle Bereiche der Sammlungen ein<strong>be</strong>zogen<br />

werden und Besucherinnen und Besucher<br />

dürfen sich auf neue Ausstellungsformate<br />

freuen, die mit Fug und Recht als „State of<br />

the <strong>Art</strong>“ <strong>be</strong>zeichnet werden können.<br />

DIE INNENRÄUME<br />

NEHMEN FORM AN.<br />

Da<strong>be</strong>i werden die<br />

historischen Gaupenfenster<br />

(siehe o<strong>be</strong>n)<br />

aufwendig rekonstruiert.<br />

Fotos: Stefan Oláh<br />

In den Kabinetten, die sich an die offenen<br />

Ausstellungse<strong>be</strong>nen anschließen, werden<br />

Fokusausstellungen gezeigt werden, ein<br />

Multimediaraum wird e<strong>be</strong>nfalls die Möglichkeit<br />

bieten, neue Kontexte der Sammlung<br />

zu erschließen. Der Aspekt der Vermittlung<br />

soll eine große Rolle im Museum<br />

spielen. Vor allem die junge Generation soll<br />

die Möglichkeit ha<strong>be</strong>n, den Meisterwerken<br />

der modernen und zeitgenössischen Kunst<br />

auf Augenhöhe zu <strong>be</strong>gegnen, informell<br />

und auf spielerische <strong>Art</strong> zu lernen.<br />

Bild: © Zeman und Co GmbH<br />

Bilder: Courtesy © Heidi Horten Collection<br />

Mit der Museumsgründung setzt Heidi<br />

Goëss-Horten einen Meilenstein in ihrer<br />

persönlichen Sammlungsgeschichte. Die<br />

Kunst ist eine der größten Leidenschaften<br />

der Sammlerin, die es geschafft hat, binnen<br />

drei Jahrzehnte eine der <strong>be</strong>deutendsten<br />

internationalen Privatsammlungen aufzubauen.<br />

Diese Passion erlischt nicht mit<br />

der Eröffnung des Museums, sondern die<br />

Sammlung wird von ihr zielgerichtet weitergeführt,<br />

ergänzt und <strong>be</strong>reichert. Dieses<br />

<strong>be</strong>eindruckende neue Museum soll im<br />

Frühjahr 2022 eröffnet werden.<br />

So können sich Besucherinnen und Besucher auf<br />

sehr spannende Kunsterlebnisse in einem für Wien<br />

und Österreich einzigartigen Setting freuen.<br />

52 AQ HERBST/WINTER 2021 www.art-quarterly.com<br />

www.art-quarterly.com<br />

HERBST/WINTER 2021 AQ 53

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