Art Quarterly - Luxury can be Art
Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.
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ART INTERVIEW<br />
ZUR PERSON<br />
Markus Arnold ist Geschäftsführer<br />
von Arnold Immobilien.<br />
Das Unternehmen ist auf die<br />
Vermittlung von Immobilieninvestments<br />
in Österreich,<br />
Deutschland, Tschechien,<br />
Ungarn und der Slowakei<br />
spezialisiert. Arnold Immobilien<br />
wurde 2008 von Markus<br />
Arnold gegründet und zählt<br />
heute zu einem der führenden<br />
Anbieter der Branche. Das<br />
Unternehmen hat bis dato in<br />
fünf Ländern ü<strong>be</strong>r 15.000<br />
Kunden <strong>be</strong>treut und ü<strong>be</strong>r 1,4<br />
Milliarden Euro an Transaktionsvolumen<br />
realisiert.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.arnold-immobilien.at<br />
der ü<strong>be</strong>r uns gekauft hat, auch in der Folge ü<strong>be</strong>r<br />
uns verkauft und vice versa. Mein höchstes Gut da<strong>be</strong>i<br />
ist das Vertrauen, das mir meine Kunden entgegenbringen<br />
und mein USP ist der Anstand, da ich<br />
immer nur im Interesse meiner Kunden agiere und<br />
da<strong>be</strong>i keinerlei eigene Interessen verfolge.<br />
Wie viel Kunst steckt jetzt Ihrer Meinung nach<br />
in einer guten Immobilie?<br />
„Kunstwerke sollte man nicht wegen<br />
zukünftiger Wertsteigerung erwer<strong>be</strong>n,<br />
sondern weil sie einem persönlich<br />
gefallen und die oftmals alltägliche<br />
Begegnung mit ihnen kann uns das<br />
Le<strong>be</strong>n um vieles schöner machen.“<br />
Ehrlich gesagt, <strong>be</strong>zeichne ich mich manchmal gerne selbst<br />
als einen Kunsthändler, da ich vor allem <strong>be</strong>i den wundervollen<br />
Zinshäusern der Wiener Gründerzeit die immense<br />
architektonische und handwerkliche Kunst sehe und auch<br />
dementsprechend in die Verhandlungen miteinfließen lasse.<br />
Jemand, der eine solche Immobilie erwirbt, der kauft in<br />
Wahrheit nicht nur einfach ein Investmentobjekt, nein, er<br />
kauft ein Gesamtkunstwerk und o<strong>be</strong>ndrein sogar auch noch<br />
ein Stück le<strong>be</strong>nde Geschichte. Ich sage zu diesem Thema<br />
auch gerne: Manche Juwelen misst man in Karat, unsere in<br />
Quadratmetern.<br />
Sollen sich also Investoren am Ende des Tages an auch<br />
ihren Baujuwelen erfreuen?<br />
A<strong>be</strong>r natürlich, denn wie wir alle wissen, ist der Gewinn alleine<br />
nicht alles und da kommt die Freude an seinen Investmentobjekten<br />
als eine wunderbare Bereicherung dazu, und<br />
da sind wir eigentlich auch schon <strong>be</strong>i der Verbindung zu<br />
Kunstwerken, denn auch diese sollte man nicht wegen zukünftiger<br />
Wertsteigerung erwer<strong>be</strong>n, sondern weil sie einem<br />
persönlich gefallen und die oftmals alltägliche Begegnung<br />
mit ihnen kann uns das Le<strong>be</strong>n um vieles schöner machen.<br />
Wann ha<strong>be</strong>n Sie ihre Lie<strong>be</strong> zur Kunst und in der Folge<br />
Ihre private Sammelleidenschaft entdeckt?<br />
Was das <strong>be</strong>trifft, so bin ich gewisser Maßen erblich vor<strong>be</strong>lastet,<br />
da <strong>be</strong>reits meine Urgroßeltern und danach meine Großeltern<br />
leidenschaftliche Kunstsammler waren und <strong>be</strong>i ihnen<br />
zu Hause standen ü<strong>be</strong>rall <strong>be</strong>eindruckende Kunstgegenstände.<br />
Das führte übrigens dazu, dass ich mich <strong>be</strong>i meinen<br />
Großeltern nie wirklich getraute, dort ausgelassen durch die<br />
Hallen zu laufen, da ich immer ein wenig die Angst hatte,<br />
ich könnte da<strong>be</strong>i <strong>be</strong>ispielsweise eine der wertvollen Vasen<br />
umstoßen. (lacht) Dadurch wurde ich also un<strong>be</strong>wusst zu einem<br />
<strong>be</strong>dächtigen und sensiblen Umgang mit schönen Dingen<br />
und somit mit Kunstwerken per se erzogen. Dazu kam<br />
dann noch flankierend die enorme Kunstkennerschaft meines<br />
Vaters, der mitunter mehr in den Museen dieser Welt<br />
zu Hause zu sein schien als anderswo. Mit keinem anderen<br />
Menschen <strong>be</strong>suche ich bis heute so gerne Museen. Er vergisst<br />
dort gerne die Zeit, was dazu führte, dass ich mittlerweile<br />
in <strong>be</strong>inahe jeder Sprache den Satz: „Gehen sie bitte,<br />
wir schließen jetzt!“ gehört ha<strong>be</strong>. Die Kunst und vor allem<br />
deren Rezeption waren also gewisser Maßen immer ein Bestandteil<br />
meines Le<strong>be</strong>ns, was dann schließlich dazu führte,<br />
76 AQ HERBST/WINTER 2021 www.art-quarterly.com<br />
www.art-quarterly.com<br />
HERBST/WINTER 2021 AQ 77