ChefHeads-Club-Magazin#02/24 März
März-Ausgabe: | Event-Vorschau: Küchenparty am 04.05.in Kalkar | Partner News: Friesenkrone - Faschings-Fischbrötchen | Köche-Portrait : Sebastian Frank - Restaurant Horvath | Trend-Bericht: Messe-Rückblick Intergastra, IKA, Internorga & Gastro Vision | Neues aus der Hauptstadt: Le Consulat, ein Stück Frankreich in Berlin | Frischer Fisch aus Japan: JFFEA Kick-Off Event mit Starkoch | Weinstory: Weinparcours durch Montenegro - von Anke Sademann
März-Ausgabe:
| Event-Vorschau: Küchenparty am 04.05.in Kalkar
| Partner News: Friesenkrone - Faschings-Fischbrötchen
| Köche-Portrait : Sebastian Frank - Restaurant Horvath
| Trend-Bericht: Messe-Rückblick Intergastra, IKA, Internorga & Gastro Vision
| Neues aus der Hauptstadt: Le Consulat, ein Stück Frankreich in Berlin
| Frischer Fisch aus Japan: JFFEA Kick-Off Event mit Starkoch
| Weinstory: Weinparcours durch Montenegro - von Anke Sademann
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Herzwein aus den schwarzen Bergen<br />
Wie ein dunkler, weich gezackter Saum konturieren Montenegros Gebirgsketten den Horizont.<br />
Crna Gora heißt übersetzt „Schwarze Berge“ und ist der alte serbische-montenegrinische Name<br />
für den nur 14.000 qm großen Kleinstaat auf der Balkanhalbinsel. Als ehemaliger Teil Ex-Jugoslawiens<br />
bildete es 2003 eine Union mit Serbien und ist seit 2006 unabhängig. Wie wichtig dort<br />
der Wein ist, bezeugen die 9.000 Hektar Rebfläche zwischen Adria, Skutarisee und Hochgebirge.<br />
Die Staatskellerei Plantaže ist Europas größter Weingarten und um ein Mehrfaches größer<br />
als die Hauptstadt Podgorica.<br />
Unsere Autorin Anke Sademann ist durch<br />
Montenegro gereist und hat sich die Weinregionen<br />
önotouristisch erobert.<br />
Die Topografie des vielseitigen Balkanlandes<br />
schafft ideale Bedingungen für das Wachstum<br />
und die Entwicklung autochthoner Rebsorten.<br />
Das zeigt sich in einem jährlichen Flaschenvolumen<br />
von etwa 160.000 Hektoliter. Das zu<br />
70 % bergige Terroir und der Mix aus einem<br />
Sonnensatten mediterranen und einem kontinentalen<br />
bis alpinen Klima skizziert das breite<br />
Spektrum und das geschmackliche Potential<br />
seiner weit über zwanzig teilweise 100-prozentigen<br />
autochthonen Weine. Die nach Georgien<br />
weltweit älteste Weinregion wurde<br />
schon im 2. Jahrhundert von den Römern für<br />
den Weinanbau genutzt. Erst im 19. / 20. Jahrhundert<br />
wurde Montenegro als Weinregion<br />
wiederentdeckt und 2007 international anerkannt.<br />
Der traditionell selbst gekelterte und gebrannte<br />
Tropfen ist ein Zeichen der Gastfreundschaft<br />
Die Tradition des privatisierten Weinanbaus<br />
für den Hausgebrauch wird bis heute von Generation<br />
zu Generation weitergegeben. Sollte<br />
man das Glück haben, Gast in einem montenegrinischen<br />
Traditionshaushalt zu sein, kommt<br />
man sicher in den Genuss ein passables umetikettiertes<br />
Tischwein-Fläschchen vom selbst<br />
Gekelterten gereicht zu bekommen. Viele<br />
behaupten von sich natürlich den Landesbesten<br />
Tropfen im eigenen Keller schlummern<br />
WEINSTORY<br />
zu haben. Neben dem Brennen von hochprozentigem<br />
Rakija – dem landestypischen<br />
Obstbrand aus den Haustrauben oder dem<br />
Pflaumen-, Apfel- oder Birnenbaum und dem<br />
süffigen Honigwein – ist der Hauswein ein<br />
Teil der Gastfreundschaft.<br />
Weinanbau: Von den Römern bis zu den<br />
Boutique-Weinschatullen<br />
Der montenegrinische Weinanbau hat sich<br />
längst professionalisiert und die Qualität und<br />
Besonderheit der autochthonen Weine - wie<br />
den Nationalwein Vranac - hat sich bis weit<br />
über die Landesgrenzen herumgesprochen.<br />
Önotourismus wird in Montenegros Weinregionen<br />
immer beliebter. Der territoriale<br />
Weinkuchen ist in zwei Teile aufgeteilt: Die<br />
1963 eröffnete etwa 2.300 ha große staatliche<br />
Weinkellerei “13. Juli- Plantagen” die mit<br />
95% Landesvolumen jährlich etwa 22 Millionen<br />
kg Trauben zu hervorragenden – auch<br />
exportierten und in ihrer Preis-Leistung unschlagbare<br />
- Schätze verarbeiten. Aber auch<br />
die zahlreichen, von der Hauptstadt bis zur<br />
Adria-Küste verstreuten, familiengeführten<br />
Boutique-Weingüter laden Weinlover aus<br />
der ganzen Welt zu kleinen Verkostungen<br />
und Rundgängen ein. Ihre Tropfen sind in<br />
kleinen Auflagen ausschließlich vor Ort zu<br />
kosten und erwerben oder bei lokalen Gastronom:innen<br />
zu probieren. Die Liebe und<br />
das Engagement der örtlichen Winzer sind<br />
mit jedem Schluck zu erschmecken. Vom<br />
Landeszentrum bis in den Süden bis zur südwestlichen<br />
Küste nahe zum angrenzenden