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Maßnahmen zur Vermeidung von Spannungszusammenbrüchen

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2.4 Spannungszusammenbruch<br />

Spannungszusammenbruch<br />

(Frequenz bleibt in etwa konstant)<br />

Blindleistungsmangel<br />

Spannungseinbruch<br />

Abbildung 2-4 Schematische Darstellung der Zusammenhänge eines<br />

Spannungszusammenbruchs [9]<br />

Spannungsstabilität in elektrischen Netzen<br />

Leitungsauslösung Kraftwerksabschaltung<br />

Netzzusammenbruch<br />

Den Verlust der Spannungsstabilität bezeichnet man als Spannungszusammenbruch. Der<br />

Vorgang kann sich <strong>von</strong> wenigen Sekunden bis zu mehreren Stunden ziehen. Dieser<br />

dynamische Vorgang setzt eine Reihe <strong>von</strong> „Randbedingungen“ voraus, die gleichzeitig in<br />

Erscheinung treten müssen. Die Übertragungsleitungen in der Höchstspannungsebene<br />

befinden sich an der Belastungsgrenze, das heißt, sie werden übernatürlich betrieben (siehe<br />

Kapitel 3.6). Kraftwerke in der Nähe <strong>von</strong> Verbraucherschwerpunkten sind abgeschaltet (z.B.<br />

Revision) bzw. sie werden mit nur geringer Leistungsreserve betrieben (cos(ϕ) = 1 und<br />

P = Pn). Kommt es in einem solchen Ausgangszustand zu einer Großstörung<br />

(Kraftwerksausfall, Leitungsausfall), so werden andere Leitungen stärker belastet und es<br />

kommt zu einer Verschiebung des Lastflusses. Das zum Zeitpunkt der Störung auftretende<br />

Wirkleistungsdefizit wird im ersten Moment durch die Energie, die in den rotierenden Massen<br />

der Generatoren gespeichert ist, ausgeglichen. Die Erhöhung des Leistungstransports hat<br />

<strong>zur</strong> Folge, dass die ohnehin schon stark belasteten Leitungen noch mehr Blindleistung<br />

benötigen. Im gefährdeten Netzteil kommt es zu einem Blindleistungsdefizit. Durch den<br />

zusätzlichen Leistungstransport steigen die Spannungsabfälle entlang der<br />

Übertragungsleitungen und die Spannung am Verbraucherschwerpunkt sinkt weiter. Die<br />

reduzierte Spannung verringert die Leistungsaufnahme der Lasten entsprechend ihrer<br />

Lastparameter (siehe Kapitel 3.7), dies hat kurzfristig einen stabilisierenden Effekt. Die<br />

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